Neues Zahlungssystem von der "Banco de la Repblica" startet im ersten Halbjahr 2025

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Eisbaer
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Neues Zahlungssystem von der "Banco de la Repblica" startet im ersten Halbjahr 2025

Beitrag von Eisbaer »

Im ersten Halbjahr 2025 wird Kolumbien ein wichtiges neues Zahlungssystem einführen: Bre-B, Sistema de Pagos Inmediatos (SPI) der Banco de La República. Dieses fortschrittliche System wird es ermöglichen, Geld schnell und effizient zwischen Banken und anderen Finanzinstituten zu transferieren. Die Einführung ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer modernisierten und vernetzten Finanzlandschaft des Landes.

Bre-B ist ein neues, innovatives System, das die Abwicklung von Transaktionen in Echtzeit ermöglichen soll. Das bedeutet, dass Geldtransfers zwischen Banken und anderen Finanzdienstleistern nahezu sofort abgewickelt werden können, im Gegensatz zu den derzeitigen Systemen, die oft mehrere Stunden oder sogar Tage in Anspruch nehmen.

Bild

Einer der größten Vorteile von Bre-B ist die Geschwindigkeit. Überweisungen, die früher Stunden oder Tage in Anspruch genommen haben, sind jetzt in wenigen Sekunden abgeschlossen. Dies ist vor allem für den täglichen Geschäftsverkehr und persönliche Transaktionen von Vorteil. Das System wird rund um die Uhr verfügbar sein, so dass Überweisungen auch außerhalb der üblichen Geschäftszeiten durchgeführt werden können. Dies ist ein großer Vorteil für Privatpersonen und Unternehmen, die flexible Zahlungsmöglichkeiten benötigen. Bre-B wird hohe Sicherheitsstandards einhalten, um die Sicherheit und Integrität der Transaktionen zu gewährleisten. Die Banco de La República setzt modernste Technologien ein, um Betrug und andere Risiken zu minimieren. Obwohl die genauen Kostenstrukturen noch bekannt gegeben werden müssen, wird erwartet, dass Bre-B kosteneffizienter als bestehende Systeme sein wird, was den Nutzern zugutekommen wird.

Bre-B wird als zentrales Verrechnungssystem fungieren, das die Transaktionen zwischen den beteiligten Banken und Finanzinstituten koordiniert. Wenn eine Person oder ein Unternehmen eine Überweisung veranlasst, sendet die Bank des Absenders eine Anfrage an Bre-B, das die Transaktion in Echtzeit verarbeitet und die entsprechenden Gutschriften und Belastungen auf den Konten der beteiligten Parteien veranlasst.

Die Einführung von Bre-B gilt als großer Fortschritt für Kolumbien. Es wird nicht nur den Zahlungsverkehr im Land schneller und effizienter machen, sondern auch den Zugang zu Finanzdienstleistungen erweitern und die finanzielle Inklusion fördern. Kleinunternehmen und Privatpersonen werden von den schnellen und sicheren Überweisungen profitieren, was die Wirtschaft des Landes insgesamt stärken soll.

Insgesamt soll erreicht werden, dass weniger Bargeld im Umlauf ist. Es bleibt natürlich abzuwarten, wie gut das System in der Praxis funktioniert. Als jemand, der die Verhältnisse vor Ort gut kennt, bin ich gespannt und lasse mich überraschen.

Fazit: Mit Bre-B macht Kolumbien einen bedeutenden Schritt in die Zukunft des Bankwesens und der Finanztechnologie. Dieses neue Sofortzahlungssystem wird die Art und Weise, wie Geld im Land bewegt wird, revolutionieren und bietet zahlreiche Vorteile hinsichtlich Geschwindigkeit, Verfügbarkeit, Sicherheit und Kosten. Die Einführung im ersten Halbjahr 2025 wird mit Spannung erwartet und dürfte einen positiven Einfluss auf die kolumbianische Finanzlandschaft haben.

Bre-B: así es el nuevo sistema de pagos inmediatos del Banco de La República
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desertfox
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Beitrag von desertfox »

Ich hoffe dass auch die öffentlichen Institutionen daran teilnehmen da das Pago Amigo z.B. mit noch immer benötigten SNS anstelle eines APP generierten Codes nicht unbedingt Nutzerfreundlich ist.

Glboetrotter
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Neues Zahlungssystem von der "Banco de la Repblica" startet im ersten Halbjahr 2025

Beitrag von Glboetrotter »

Es ist riskant, ein sofort-Zahlungssystem ausserhalb der Öffnungszeiten anzubieten (insbesondere am Wochenende mit einem Feiertag Montag) wegen dem Liquidity Management im Treasury Bereich einer Bank.

Sollte es zu einer kleinen Gerüchtekrise von einer Bank kommen, würden viele Personen und Firmenkunden ihr Geld sofort auf eine andere Bank überweisen lassen.

Der flüssige Cashbestand auf dem Konto der Gerüchtebank schwindet dann massiv und im Stressfall bis auf 0, was bestimmt zu mehr Panik der Kunden führen würde, die dann nicht mehr überweisen könnten (der Bank ist das Geld ausgegangen), was im Extremfall einen Bank-run auf alle Banken auslösen könnte mit schwerwiegenden Folgen für einen Bankenkollaps und natürlich dann die ganze Wirtschaft.

Hat man das hoffentlich mehrfach gut getestet ... hoffentlich besser als bei den Wochenende-Updates bei Bancolombia, die danach ein Teil des Systems lahm legen wie man seit einiger Zeit immer lesen kann.
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Bogotano
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Beitrag von Bogotano »

@Glboetrotter

Ich stimme vollkommen zu. Die Risiken, die mit sofortigen Zahlungssystemen außerhalb der regulären Öffnungszeiten verbunden sind – insbesondere an Wochenenden und Feiertagen – dürfen nicht unterschätzt werden. Das Liquiditätsmanagement ist ein kritischer Aspekt für Banken. Ein plötzlicher Anstieg der Abhebungen könnte ihre Barreserven belasten und im Extremfall zu einem Bank-Run führen. Hast du so eine Situation in Kolumbien schon erlebt?

Du hast den Service von Bancolombia kritisiert. Laut Downdetector ist Davivienda, die Bank deiner Wahl, jedoch ebenfalls mehrfach aufgeführt.
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bastians
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Beitrag von bastians »

Ach Gottchen...
Echtzeitüberweisungen 24/7 sind ab Übermorgen für jede Bank in der EU verpflichtend. Und bei vielen schon seit längerem Verfügbar.
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Bogotano
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Beitrag von Bogotano »

@bastians

Es scheint, dass hier ein Missverständnis vorliegt. Ab dem 9. Januar 2025 sind Banken in der Eurozone verpflichtet, eingehende Sofortüberweisungen kostenlos zur Verfügung zu stellen. Ab dem 9. Oktober 2025 werden auch ausgehende Sofortüberweisungen gebührenfrei sein. Die Verpflichtung zur Bereitstellung von Echtzeitüberweisungen rund um die Uhr, an jedem Tag der Woche, tritt jedoch erst danach in Kraft. Das ist mein aktueller Kenntnisstand. Sollte ich falsch liegen, bitte ich um eine Korrektur.
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bastians
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Beitrag von bastians »

Mit den verpflichtendem senden hast du recht. Ändert aber nix am generellen 'Problem', bzw. daran das es wohl keines ist. Zumal eine Mehrheit der Banken in der EU seit 2020 Echtzeitüberweisungen unterstützt (laut Wikipedia,häufig halt nicht kostenlos).

Einen online 'Bankrun' könnte man damit aber schon jetzt auslösen. Übrigens auch mit Debitkarten, die funktionieren ja auch 24/7.

Das Liquiditätsrisiko scheint also vernachlässigbar zu sein.

Glboetrotter
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Beitrag von Glboetrotter »

Leider kommen Unfälle bei den Banken häufiger vor als gedacht (alle zwei Jahre in den letzten 20 Jahren im Durchschnitt) wegen mangelndem Risk- und Liquidity Management, weil sich die internen Fachexperten überschätzten oder nie den Worst Case getestet hatten.

Dann sprang mehrheitlich der Staat, eine andere Grossbank oder die Notenbank als letzter Retter ein (Commerzbank, Dresdner Bank, Credit Suisse, UBS, mehrere Landesbanken in DE und Kantonalbanken in CH, dann auch in USA, GB wie die königliche Barings Bank, und noch viele andere Länder).

Am Bancomat gibt es strikte und relativ tiefe Bezugslimiten, respektiv der Bancomat ist leer mit Bargeld, was nicht ein Bank-run ist.

Es geht mir um die elektronischen Überweisungen, wo man auch hohe Beträge von der Bank wegüberweisen kann. Man kann hoffen, dass es am Wochenende tiefe Limiten dafür gibt, um so einem Fall zu verhindern.

Der Laie kann sich das kaum in der Praxis vorstellen.
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bastians
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Beitrag von bastians »

Bei einem Bankrun ist jede Bank erledigt. Aber warum denkst Du, dass ein WE ein Problem ist? Glaubst Du, wenn das an einem Dienstag Mittag anfängt, können das presente Bankmitarbeiter aufhalten?

Glboetrotter
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Beitrag von Glboetrotter »

Im normalen Arbeitsalltag bei Grossbanken ist es normal mehrere Hundert Millionen, teilweise auch Milliarden, Euros (USD, CHF ..) von anderen Banken oder der Notenbank als kurzfristiger Kredit aufzunehmen oder als Geldüberschuss anzulegen über Nacht, je nach Bedarf.

Bei dringenderen Fällen passiert dies auch bereits tagsüber, wo Mitarbeiter den Geldfluss über die Hunderttausenden von Transaktionen/Buchungen überwachen und daraus den Kontostand und die Vorschau, der noch zu machenden Buchungen sehen und dementsprechend reagieren.

In der Praxis kompliziert, jedoch ein wichtiger Fachexpertenjob, den nicht viele kennen und verstehen.
Dazu braucht es ein Top Computersystem über alle Geldflüsse in der Bank. Eine Milliarde Euro über Nacht (also ein Tag) bei 4 % Jahreszinssatz angelegt sind Euro 110'000 Zineinnahmen.

Eine Restliquidität braucht es immer, im Falle aller Fälle, die in volatileren Marktphasen oder politischen Unsicherheiten schnell aufgebraucht sind. Eine ungenügend grosse Restliquidität mit schlechter Gerüchteküche bei einer Bank (führt dann zu höheren Zinssätzen bei Kreditaufnahme), die leider immer wieder einmal auftaucht, teilweise sogar berechtigt, könnte zu einem Geldengpass führen und der Kontostand wäre bei Null. Früh morgens müssten sofort hohe Kredite aufgenommen werden für den Tagesbedarf usw .. ein normaler Vorgang, der bei schlechten Zeiten unangenehm werden (Gegenseite verlangt als Sicherheit höhere Zinsen und häufig auch mehr Deckung in Form von Wertschriften aus Kundenbeständen), weshalb es alle paar Jahre zu Bankkonkursen kommt (respektive Zwangsübernahme oder Staatshilfe).

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Beitrag von desertfox »

Ist schon toll wie man von einem neuen Online Zahlungssystem zu einem Bankrun eine Brücke spannen kann. Da ist wieder der Verschwörungsanhänger aka Globetrotter aktiv der anderen das Bankensystem erklären will...
Da sind sicherlich Mechanismen eingebaut die einen Zusammenbruch verhindern, war vor einigen Jahren z.B.in Griechenland genauso.
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