Sammelthema | Kolumbien und die neue Regierung der USA unter Donald Trump

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desertfox
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Sammelthema | Kolumbien und die neue Regierung der USA unter Donald Trump

Beitrag von desertfox »

⇒ Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

@Globetrotter,

diese "Vorschläge“ kommen immer wieder, (von Dir) warum haben die Vorgängerregierungen die zum Großteil rechts waren dies nicht umgesetzt. Selbst die jetzige Regierung ist doch fast Handlungsunfähig und in der Hand des Großkapitals, selbst die Justiz blockiert…

Auch ein Großteil der Bevölkerung ist passiv und denkt nur von 12 Uhr bis Mittag…, Geduld war noch nie deren Kernkompetenz…

Aber, das wurde hier in mehreren anderen Diskussionen schon breitgetreten…

navarre2020
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Sammelthema | Kolumbien und die neue Regierung der USA unter Donald Trump

Beitrag von navarre2020 »

Ohne jetzt den Präsidenten verteidigen zu wollen: Der hat bestimmt etwas Angst davor, dass die beiden Flugzeuge mit den Abgeschobenen nur der Anfang sind. Und was soll er machen wenn dann plötzlich 1000ende wohnungslose Kolumbianer am Flughafen Bogota stehen.
Ich denke davor hat er Angst und dann eher impulsiv und mit wenig Weitsicht gehandelt.
Tatsächlioch sind ja viele Länder froh, wenn ein Teil der Bevölkerung auswandert und ggf. sogar von dort wo sie gelandet sind harte Devisen nachhause schicken um damit Familie und so auch die innländische Wirtschaft zu unterstützen. Solang das alles legal erfolgt ist auch nichts dagegen einzuwenden. Ich hatte es bisher nur so verstanden, dass Trump illegale Migranten abschiebt - also ohne Arbeitsvisum- um Recht und Ordnung durchzusetzen. Oder hab ich da was falsch verstanden?
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Eisbaer
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Einigung zwischen Trump-Administration und Petro

Beitrag von Eisbaer »

Nach einem langen Verhandlungstag haben sich die Trump-Administration und der kolumbianische Präsident Gustavo Petro darauf geeinigt, Zölle und andere Sanktionen zu vermeiden. Auslöser des Konflikts war die Weigerung Kolumbiens, US-Militärflugzeuge mit abgeschobenen Kolumbianern landen zu lassen. Daraufhin drohte US-Präsident Donald Trump, Zölle auf kolumbianische Waren zu erheben und Einreisebeschränkungen zu verhängen.

Präsident Petro lenkte schließlich ein und stimmte der uneingeschränkten Landung von US-Militärflugzeugen mit abgeschobenen Personen zu, um die Zölle zu vermeiden. Trotz dieser Einigung bleiben die Visasanktionen und die verschärften Kontrollen kolumbianischer Waren vorerst in Kraft, bis das erste Abschiebeflugzeug in Kolumbien gelandet ist.

Das Abkommen markiert das Ende eines kurzen, aber intensiven Handelskonflikts zwischen den beiden Ländern, der durch die verschärfte Abschiebepolitik der Trump-Administration ausgelöst wurde. Kolumbien hat sich bereit erklärt, alle Forderungen der USA zu erfüllen, um Wirtschaftssanktionen zu vermeiden.

Auch die deutschsprachige Presse hat sich dem Thema angenommen. Hier ein paar der Schlagzeilen, bitte keine Links dazu in diesem Thema veröffentlichen.

Frankfurter Rundschau : Streit über Abschiebungen | Trump zwingt Kolumbien zur Kapitulation 
Deutsche Welle        : Streit mit USA um Abschiebeflüge | Kolumbien fügt sich Trump
Handelsblatt          : Trump etabliert Wildwest-Methoden in der Diplomatie
DerStandard           : Wie Trump Kolumbien düpiert und damit eine Warnung an die Welt sendet
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Genuasd
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Einigung zwischen Trump-Administration und Petro

Beitrag von Genuasd »

Wollte es auch schon posten... das ging dann doch recht schnell.
Wahrscheinlich wurde der Druck vor allem intern zu groß.
Der Sieger am Ende mal wieder: Trump.

Ich möchte nicht sagen, dass Petro hätte es eisern darauf ankommen lassen sollen, aber die Zeiten von Diplomatie sind in den USA anscheinend vorbei und das werden andere leider zum Vorbild nehmen.

Ich hoffe Trump legt sich mal mit dem falschen an und wirkt sich dann auf deren Exporte aus.
Dann bekommt der von seinen Kumpels aus Silicon Valley mal Feuer.
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Bogotano
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Beitrag von Bogotano »

Was ist denn eigentlich passiert: Die USA setzen ihre Migrationspolitik konsequent und dennoch mit einem menschlichen Ansatz um. Es wurde Kolumbien mitgeteilt, dass undokumentierte Migranten, die in den USA straffällig geworden sind, ausgewiesen werden sollen. Dafür wurden zwei Flugzeuge bereitgestellt, und Präsident Gustavo Petro genehmigte diese Maßnahme zunächst. Kurz darauf änderte er jedoch seine Meinung und widerrief die Genehmigung, da er der Ansicht war, dass ein Militärflugzeug für die Rückführung der straffällig gewordenen Kolumbianer unangemessen sei. Stattdessen schlug er vor, diese mit dem offiziellen kolumbianischen Präsidentenflugzeug abzuholen.

Diese Entscheidung hat bei vielen Menschen Verwunderung ausgelöst. Als Präsident Petro gewählt wurde, hofften viele, dass er das Land voranbringen würde. Doch diese jüngste Entwicklung wirft Fragen auf.

Dass er dem Druck der USA, der durch diese Entscheidung entstand, nicht standhielt, zeigt seine Herausforderungen in der Diplomatie und seine momentane Schwäche in der politischen Führung.

Der Präsident hat sich ja schon eine echt verantwortungslose Aktion geleistet, und dann kommen seine Verteidiger und stellen das Ganze noch in ein besseres Licht. Die sagen, dass das nur die Eliten betrifft, die nach Disney und Miami reisen wollen. Dabei haben sie vergessen, dass Kolumbien eine Beziehung mit einem Handelsvolumen von 50 Milliarden Dollar, mehr als 1 Million Touristen, 30 % des Warenkorbs der Familie, die aus den Vereinigten Staaten kommen, hat. Das ist die strategische Beziehung, die der Präsident durch seine „Dummheiten“ zu zerstören versuchte.

Die Krise ist noch lange nicht ausgestanden, hoffen wir das Beste!

coentros
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Sammelthema | Kolumbien und die neue Regierung der USA unter Donald Trump

Beitrag von coentros »

Ich sehe das ähnlich wie Bogotano. Zunächst diese Sprunghaftigkeit (Flug genehmigt, widerrufen, dann doch genehmigt). Hinterlässt keinen souveränen Eindruck. Zweitens ist es grundsätzlich schwierig jemanden unter Druck zu setzen von dem man viel abhängiger ist als umgekehrt. So unschön es ist wenn man es mit einem Charakter wie Trump zu tun hat, hier gab es von vorneherein nichts zu gewinnen bzw. wäre der Preis unangemessen hoch gewesen. Ansonsten höre ich das was diejenigen in unserer Verwandtschaft sagen, die als Kolumbianer vor Jahren den harten, offiziellen Einwanderungsweg gegangen sind. Sie hatten keine Uniabschlüsse oder grösseres Kapital. Heute arbeiten sie vollkommen legal in bescheidenen Verhältnissen und mit Papieren in den USA. Die sind völlig ausser sich ob dieser Aktion von Petro (die Worte kann man nicht zitieren...) da sie befürchten bei der nächsten Reise zu den lieben Verwandten in Kolumbien bei den Grenzkontrollen schikaniert zu werden.

Wenn Petro in anderen Konflikten auch so ungeschickt vorgeht wird er es halt ebenfalls, wie sein Vorgänger, bei den nächsten Wahlen zu spüren bekommen.
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Eisbaer
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Offizielle Pressemitteilung der Kolumbianischen Regierung

Beitrag von Eisbaer »

Comunicado a la opinión pública del Gobierno de Colombia | Bogotá, 26. Januar 2025

Die Regierung Kolumbiens teilt mit, dass der Konflikt mit der Regierung der Vereinigten Staaten beigelegt wurde.

In diesem Zusammenhang werden Außenminister Luis Gilberto Murillo und der kolumbianische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Daniel García Peña, in den kommenden Tagen nach Washington reisen, um hochrangige Treffen abzuhalten. Ziel ist es, die gemeinsam erarbeiteten Vereinbarungen, die zum Austausch diplomatischer Noten zwischen den beiden Regierungen geführt haben, weiterzuverfolgen.

Wir werden weiterhin die Kolumbianerinnen und Kolumbianer aufnehmen, die als Abgeschobene in ihre Heimat zurückkehren, und ihnen würdevolle Bedingungen garantieren, die ihnen als Bürgerinnen und Bürger mit Rechten zustehen.

Die kolumbianische Regierung unter der Leitung von Präsident Gustavo Petro hat das Präsidentenflugzeug bereitgestellt, um die Rückkehr der Landsleute zu erleichtern, die heute Morgen mit Abschiebeflügen im Land ankommen sollten.

Kolumbien bekräftigt, dass die diplomatischen Kommunikationskanäle erhalten bleiben, um die Rechte, das nationale Interesse und die Würde unserer Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.

Vielen Dank.

Original: https://www.presidencia.gov.co/prensa/Paginas/Comunicado-a-la-opinion-publica-del-Gobierno-de-Colombia-250126.aspx
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Andrea Petro meldet sich zu Wort: Für jeden abgeschobenen Kolumbianer bringen wir einen Gringo aus El Poblado zurück

Beitrag von News Robot »

Pressebericht in Spanisch:
Andrea Petro publicó llamativo mensaje tras crisis diplomática de su papá con Donald Trump: “Por cada colombiano deportado les devolvemos un gringo de El Poblado”
Du hast einen simplen Roboter sehr glücklich gemacht. Vielen Dank.
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Bogotano
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Andrea Petro meldet sich zu Wort: Für jeden abgeschobenen Kolumbianer bringen wir einen Gringo aus El Poblado zurück

Beitrag von Bogotano »

Statt sich diplomatisch zurückzuhalten, gießt die Präsidententochter weiter Öl ins Feuer.
Wenn das so weitergeht, wird man sich noch lange an den 26.01.2025 erinnern.

Dolfi
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Sammelthema | Kolumbien und die neue Regierung der USA unter Donald Trump

Beitrag von Dolfi »

Das ganze hinterlässt einen sehr schlechten Eindruck von Petro, typischer Linker, der mit dem Kopf durch die Wand will.
Kolumbien wickelt 30% seines handels mit den USA ab, die USA 1% mit Kolumbien, wer da wohl am längeren Hebel sitzt?
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gordito54
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Sammelthema | Kolumbien und die neue Regierung der USA unter Donald Trump

Beitrag von gordito54 »

Ich sehe es auch so wie Bogotano und hoffe, daß die Nummer für Kolumbien damit durch ist. Glauben mag ich es allerdings nicht. Da wird wohl noch was kommen. Ob wir in der Öffentlichkeit was davon mitkriegen, ist eine andere Frage.

Die ersten Leidtragenden dieser völlig unnötigen Entwicklung haben wir gerade in den hiesigen Nachrichten gesehen. Kolumbianer vor der US-Botschaft, die um ein Visum ersuchen, um Verwandte zu besuchen. Alle Termine sind gecancelt.

Der älteste Sohn meiner Frau wird Anfang November mit seiner Familie die USA verlassen und hierher zurückkehren. Er und die seinen sind weder kriminell noch drogensüchtig. Sie sind illegal in den USA, um dort zu arbeiten. Bisher ging das gut. Das änderte sich nun aus mehreren Gründen. Die Ankündigung der US-Regierung, illegal eingereisten Personen abzuschieben, dürfte bei ihm der letzte Tropfen gewesen sein, der das Faß vollgemacht hat. Wir werden sie mit offenen Armen empfangen und alles für ihre Ankunft vorbereiten. Hoffentlich gibt es bei der Ausreise keine Probleme.

Wenn ich mir die derzeitige Lage in Colombia so ansehe, stellen sich viele ehemalige Politiker hier (auch das war im TV) die Frage, was der Präsident eigentlich seit seinem Amtsantritt zustande gebracht hat. Anfangen kann man viel, aber was ist positiv erledigt worden? Die Antwort darauf mögen die Kolumbianer geben.

Genuasd
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Beitrag von Genuasd »

die illegalen Einwanderer sind eben auch Teil der Wirtschaft dort, lt. Schätzungen rund 5 % der Erwerbstätigen und das ist eine Menge.
Es ist eben auch Teil der Wirtschaft und nicht unbekannt; im Gegenteil nicht nur geduldet, sondern gewünscht.
Diese Jobs würde kaum ein Amerikaner machen und schon gar nicht für den Lohn.
Meist ist es sogar so, dass Sozialversicherungsbeiträge zahlen, ohne je einen Anspruch aufzubauen, weil sie falsche Daten vorlegen und die Erträge landen beim ESF.
Hoffentlich fällt den USA das noch auf die Füße.
Auf Petro rumhacken ist natürlich leicht.

hollaho
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Sammelthema | Kolumbien und die neue Regierung der USA unter Donald Trump

Beitrag von hollaho »

Tja, da faßt man sich ob dieser ungeschickten Posse schon an den Kopf. Da will sich der kolumbianische Präsident auf Kosten des größten Egomanen der derzeitigen Politikerkaste profilieren vor seinen eigenen Anhängern. Bei ziemlich einseitiger Abhängigkeit - konnte nur schief gehen und nun hat er Trump einen Gefallen getan und sich und seinem Land geschadet. Fast könnte man meinen, Trump hat für die Show bezahlt.

Trump ist Vieles: Nur ganz sicher nicht total blöde und auch nicht "menschlich" im Sinne von menschenfreundlich. Diese Vorlage, seine Programmatik zu demonstrieren, hat er sich natürlich nicht entgehen lassen. Und damit einen Standard gesetzt, den noch so einige andere Länder jetzt nachmachen werden - und das sicher nicht nur die extrem rechts geführten, denn demonstrieren, daß sie was tun, müssen alle Politiker.

Menschlich ist an dieser Migrations- und Abschiebepolitik übrigens nix. Es geht um Geld und Macht und nicht um Menschen. In dem Umfange Abschieben, wie er es vollmündig angekündigt hat, kann Trump mangels Resourcen und Kosten sowieso kaum. Aber er hat nun erfolgreich ein Narrativ gesetzt und kann seine Abschiebungen weiter als politische Waffe verwenden - da Razzias machen, wo der Gegner die Mehrheit hat und seine "eigenen Staaten" verschonen, denn Leute für die Drecksarbeit brauchen auch Republikaner. Das Ganze ist verlogen ohne Ende, aber hat durchaus Kalkül. Und daß es funktioniert wissen wir aus der deutschen Geschichte gut genug.

Bin in der Tat gespannt, wie das weiter geht. Auch in den USA. Vielleicht haben wir die letzten einigermaßen demokratischen Wahlen schon erlebt dort.

coentros
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Sammelthema | Kolumbien und die neue Regierung der USA unter Donald Trump

Beitrag von coentros »

@Genuasd: Es geht nicht darum auf "Petro rumzuhacken". Schwarz-weiss Ansichten über Politiker sind selten gut (von den ganz extremen Flügeln abgesehen). Ich wundere mich aber sehr mit welchen Themen er sich so alles befasst die entweder ausserhalb seiner Reichweite liegen oder wo, wie in diesem Beispiel, nach Abwägung offensichtlicher Realitäten Diplomatie und Kompromissbereitschaft gefragt wären.

Ich sehe viele hochrespektable Dinge die Petro angestossen und bewirkt hat wie z.B. die Agrarreform, die Besteuerung zuckerhaltiger Produkte, der Verbot von Einwegplastik, der kontinuierliche Rückgang der Entwaldung im kolumbianischen Amazonasgebiet auf den seit 23 Jahren historisch niedrigsten Stand. Letzteres eine eindrucksvolle Entwicklung die man auf den Seiten des WWFs nachlesen kann.

Es ist immer einfacher Fehler zu finden als die guten Dinge zu sehen, vor allem wenn sie nicht direkt sichtbar einen unmittelbaren Vorteil erkennen lassen.

desertfox
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Beitrag von desertfox »

Was soll der Tenor von einigen hier dass Pedro den Mund halten sollte..., er hat sich als Präsident um seine Mitbürger zu kümmern.
Arschkriechen wie manche hier andeuten ist nicht korrekt, unabhängig davon ob Kolumbien 30 % seines Handels mit den USA abwickelt. Wie schrieb die Presse, das Verhalten von Trump treibt diese Staaten zum BRICS Block…, etwas was den Amerikanern auch nicht passt.

Übriges, eine nicht unbedeutende Menschenrechtsanwältin schrieb, dass das abschieben von Illegalen in Hand- und Fußfesseln Menschenunwürdig ist da die keine Verbrecher sind. Illegal im Land heisst per se nur dass die Einwanderungsformalitäten (noch) nicht abgeschlossen sind.

Wenn an nun den zahlreichen Legislaturperioden der rechten nachweint, was haben die gerissen in der Zeit, nur die Korruption und Oligarchie wurde ausgebaut…, beim Otto-Normalverbraucher hier kam nichts an…

Ich habe hier schon mal geschrieben, dass der News Robot hier recht rechtslastig ist…, leider fehlt mir Zelt und Muße die Linke oder auch neutrale Presse zu durchforsten und hier zu posten.

Deutsche die hie in Kolumbien leben haben im Allgemeinen gut reden…, entweder haben sie ihre Deutsche Rente (auch wenn die wie bei @Gordoito) nicht sehr hoch ist mit der man hier aber doch recht gut in der Provinz leben kann) oder (wie ich vor Jahren auch), wurden von einem Deutschen Unternehmen nach hierher versandt…

Hier ein Kommentar zu dem Thema..., leider auch Englisch, auf Wunsch übersetze ich es gerne...
Spoiler
To those who are defending Trump because according to them he is doing well, I am not going to insult them or say they are kneeling or anything of that, (I won't be the one who says it) but I am going to explain something they don't seem to have very clear.
I am a social worker and I worked for a few years with the OIM (International Organization for Migrations) and I was also an intercultural awareness agent of the Spanish Red Cross, in the area of immigrants and refugees.
"Entering a country irregularly or remaining in an irregular status is not a criminal offense but a violation of administrative regulations" it's not even right to say that he is an irregular migrant, since the irregularity is not of the person but of his situation. It is NOT RIGHT to call a human being illegal and treat them like a criminal.
"The irregular migrant population are those persons who are in temporary mobility or migration who do not have a migration document to accredit their legal stay in the country."

If a governor decides to repatriate people who are in this situation, he is in every right, what is not right is to treat them like criminals.
I never thought, in the middle of the 21st century, to see people in chains like in the times of slavery, without committing a crime. He is NOT human, stop defending the indefensible!.
And don't be so miserable, allow our president to defend them, he is also in his right.
Have they stopped to think about those affected? In your families? Life isn't easy, let's not make it harder on ourselves. Let's stop, for once, opinion from privilege.

Zwei kurzzeitig nacheinander geschriebene Beiträge automatisiert zusammengefügt. Skript powered by Datacom ©2025
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Eisbaer
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Beitrag von Eisbaer »

Im Nachrichtenportal BBC News Mundo habe ich gerade eine lesenswerte, ausführliche Zusammenfassung der Krise zwischen Kolumbien und den USA entdeckt. Der Artikel wurde von Sandra Borda, einer anerkannten Expertin für internationale Beziehungen, verfasst.

BBC News Mundo ist bekannt für seine unabhängige und objektive Berichterstattung und verfügt über ein Team erfahrener Journalisten und Korrespondenten in verschiedenen Ländern. Die Inhalte sind in der Regel gut recherchiert und auf hohem Niveau präsentiert, um den Lesern ein umfassendes Verständnis der wichtigsten Ereignisse und Trends in den spanischsprachigen Regionen zu vermitteln.

Insgesamt ist BBC News Mundo eine angesehene Quelle für Nachrichten und Informationen auf Spanisch und wird von vielen Menschen in der spanischsprachigen Welt als vertrauenswürdige Quelle angesehen. So kann man im Großen und Ganzen davon ausgehen, dass der Bericht wahrheitsgemäß verfasst wurde.



Falls jemand Interesse an dem Thema hat, hier der Titel und der Link zum Artikel:
"El reclamo de Petro a Trump pudo haber sido legítimo, pero creo que fue un fracaso porque no resolvió la situación de la gente que están deportando"
https://www.bbc.com/mundo/articles/cx2jxepw42ro
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