Sammelthema | Kolumbien und die neue Regierung der USA unter Donald Trump

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Eisbaer
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Sammelthema | Kolumbien und die neue Regierung der USA unter Donald Trump

Beitrag von Eisbaer »

⇒ Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Im Nachrichtenportal BBC News Mundo habe ich gerade eine lesenswerte, ausführliche Zusammenfassung der Krise zwischen Kolumbien und den USA entdeckt. Der Artikel wurde von Sandra Borda, einer anerkannten Expertin für internationale Beziehungen, verfasst.

BBC News Mundo ist bekannt für seine unabhängige und objektive Berichterstattung und verfügt über ein Team erfahrener Journalisten und Korrespondenten in verschiedenen Ländern. Die Inhalte sind in der Regel gut recherchiert und auf hohem Niveau präsentiert, um den Lesern ein umfassendes Verständnis der wichtigsten Ereignisse und Trends in den spanischsprachigen Regionen zu vermitteln.

Insgesamt ist BBC News Mundo eine angesehene Quelle für Nachrichten und Informationen auf Spanisch und wird von vielen Menschen in der spanischsprachigen Welt als vertrauenswürdige Quelle angesehen. So kann man im Großen und Ganzen davon ausgehen, dass der Bericht wahrheitsgemäß verfasst wurde.



Falls jemand Interesse an dem Thema hat, hier der Titel und der Link zum Artikel:
"El reclamo de Petro a Trump pudo haber sido legítimo, pero creo que fue un fracaso porque no resolvió la situación de la gente que están deportando"
https://www.bbc.com/mundo/articles/cx2jxepw42ro
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coentros
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Sammelthema | Kolumbien und die neue Regierung der USA unter Donald Trump

Beitrag von coentros »

Es geht auch nicht um "Mund halten", ich habe Vorschläge gemacht wie man z.B. mit Trump reden könnte um ihn möglicherweise zu beeinflussen, und darum geht es ja in der Diplomatie. Vielleicht sieht es auf den ersten Blick nach "A...kriechen" aus, ist aber der alternative Versuch einer effektiven Interessenspolitik. Vor dieser Herausforderung stehen nun sehr viele Politiker weltweit. Sind Meloni, Milei und andere einfach nur "A....kriecher" ? Es steht jedem Land frei zu wählen mit welchen Partnern es Allianzen eingeht. Sind BRICS eine Alternative ? Immerhin sind China und Russland keine Demokratien. Dass Duque keine Alternative war, geschenkt ! Ich weine ihm sicher nicht nach (z.B. die gescheiterte MwSt-Reform anno 2021).
Mein Verdacht: Sowenig Trump mit seinen Symbol-Abschiebungen irgendetwas effektiver und schon gar nicht effizienter macht als seine Vorgänger, sowenig glaube ich, dass es Petro tatsächlich um die menschenwürdige Behandlung der betroffenen Kolumbianer geht sondern primär darum Trump in eine Ecke zu stellen die ihn als unmenschlich bis hin zu einer Art "Nazi" erscheinen zu lassen. Leider sehe ich dass mit dieser Aktion Trump letztlich gestärkt wurde. Das finde ich schade.

Genuasd
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Beitrag von Genuasd »

@ coentros
Petro hat vorher schon viel Rückhalt verloren und manche stellen es so dar, als wollte er auf dem Rücken der Bevölkerung sein Ego hier pushen.
Dabei steht nun Petro wie der Bösewicht da, der eben in erster Linie eine menschenwürdige Rückführung wollte.
Sich jetzt an ihm abarbeiten, weil er früh eingeknickt ist und er wie ein Trottel dasteht, ist eben leicht (ich meine jetzt auch nicht nur Kommentare hier..) und über den eigentlichen Punkt dahinter, redet kaum jemand mehr.
Leider wird die Signalwirkung auch für andere sein: "lieber kein Contra geben".
Chile hat sich wohl auch schon in die Richtung positoniert..

Ich hab den Eindruck, viele sind müde geworden Trump zu kritisieren, weil er anscheinend mit allem davon kommt.
Dass er Menschen wie Dreck behandelt, ist inzwischen wohl normal.
Beim letzten Mal hat er bewusst Kinder und Eltern voneinander getrennt. Ein Alptraum für beide.
Was muss man für ein Mensch sein, um so etwas zu tun?

Nico
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Beitrag von Nico »

Ein Präsident wie Petro, der so unter Beschuss aus den eigenen Reihen steht, darf sich solche Schnitzer nicht leisten. Wie schon andere sagten, man hätte das ganze viel diplomatischer angehen müssen, jetzt ist es zu spät. Dann kommt auch noch seine politisch vollkommen unerfahrene Tochter und droht den Amerikanern, die in El Poblado leben.

coentros
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Beitrag von coentros »

Viele Menschen, so auch Petro sind offensichtlich sehr enttäuscht bis hin zu verzweifelt, dass so jemand wie Trump die Wahl gewonnen hat. Fakt ist aber auch dass er von vielen gewählt wurde. Daran bzw am Umgang mit ihm scheiden sich nun die Geister. Worum auch immer es Petro primär ging, meine Theorie habe ich oben erwähnt. Eine solche direkte Konfrontation mit Trump oder auch Musk, indem man diese in die Nazi-Ecke schiebt halte ich für "nicht zielführend" wie Diplomaten so schön sagen. Es gibt Berater und Politiker die viele Jahre mit Trump zu tun hatten und andere Strategien anraten.

hollaho
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Beitrag von hollaho »

@coentros

So ist es letztendlich. Auch in Europa hat die Wahl Trumps mit Ausnahme von sehr rechten Zirkeln wenig Begeisterung ausgelöst. Ausgerechnet diese Abschiebeflüge jedoch zu benutzen, um sich auf Kosten Trumps profilieren zu wollen, war schon arg naiv und wenig sinnvoll. Man kann den USA - egal wer dessen Präsident ist - kaum das Recht absprechen, Menschen ohne Aufenthaltsrecht abzuschieben.

Es gibt Vieles, was an der Migration und Migrationsgesetzen unmenschlich ist, diese Abschiebung in Handschellen gehört noch am wenigsten dazu. Du kannst in nahezu jedem Land dieser Welt verhaftet werden, wenn du dich dort unbefugt aufhältst, arbeitest und nicht gehen willst. Mir wäre neu, daß Kolumbien das jedem Ausländer ohne Aufenthaltstitel gestatten würde. Ob du dann mit oder ohne Handschellen zwangsweise im Flugzeug sitzt, ist da eher ein kosmetisches Detail.

Nun bin ich keineswegs ein Freund davon, Trump in den Allerwertesten zu kriechen. Da ist es braun, dunkel und stecken schon genug drin.
Aber man sollte sich seine Kämpfe etwas besser aussuchen. Leuten wie Trump muß man manchmal ins Gesicht lächeln, abwarten und dann im richtigen Moment in die Kniekehle treten.

desertfox
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Beitrag von desertfox »

@hollaho,

Du liegst da nicht ganz richtig..., niemand, auch Pedro nicht, hat was gegen diese Abschiebeflüge…, nur die Art und Weise, mit Hand- und Fußfesseln gefesselt ist Menschenunwürdig.
Hinzukommt auch die Aufhebung von z.B. Terminen zu Asylanhörungen einfach per Dekret …, das klingt schon sehr nach Diktatur und nicht nach Demokratie. Ob all diese Dekrete rechtlich wasserfest sind wird sich noch zeigen, das wird aber den dann abgeschobenen nicht mehr helfen.
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Verlässt er X? Petro will das soziale Netzwerk wechseln, weil es Elon Musk gehört

Beitrag von News Robot »

In einer Rede, in der er Donald Trump und einige seiner Verbündeten scharf angriff, forderte der kolumbianische Präsident den neuen Außenminister auf, dafür zu sorgen, dass menschliches Wissen nicht privatisiert wird.

Pressebericht in Spanisch:
¿Se va de X? Petro asegura que le “toca cambiar de red” social porque es de Elon Musk
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nock1434
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Beitrag von nock1434 »

Ob andere Netzwerke so viel besser sind, darf bezweifelt werden. In Deutschland machen es aber auch viele Politiker, Gremien etc. Zumindest setzen sich mit Alternativen auseinander.

coentros
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Sammelthema | Kolumbien und die neue Regierung der USA unter Donald Trump

Beitrag von coentros »

"Trump droht BRICS-Staaten mit 100% Zöllen falls sie sich vom US-Dollar abwenden" lese ich gerade als Headline beim Business Insider Deutschland. Er fordert von diesen Ländern die Zusage keine neue Währung zur Ablösung des Dollars zu schaffen.

Er "fordert", nicht "er wünscht sich..." oder "er schlägt vor..." oder "er bietet an...". Das ist die neue Tonalität. Kann sich jedes Land und jeder einzelne so seine Gedanken machen was man davon hält. Es geht weit über Kolumbien hinaus.

Persönlich sehe ich hier einen (komplexen) Zusammenhang mit den Anstiegen bei alternativen Finanzinstrumenten wie Bitcoin, Altcoins, Gold, Silber. Manche setzen diese Instrumente auch einfach mit einer Währung gleich.

Dolfi
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Sammelthema | Kolumbien und die neue Regierung der USA unter Donald Trump

Beitrag von Dolfi »

Da tut ein Politiker nach der Wahl wirklich das, was er vorher angekündigt hat. Kaum zu fassen.
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Petro kritisiert Trump und fordert Respekt für Migranten: „Ich bin lieber Sozialist als Faschist“

Beitrag von News Robot »

Der Präsident betonte, dass Kolumbien keine abgeschobenen Migranten in Handschellen aufnehmen werde und versicherte, dass er notfalls Kreuzfahrtschiffe schicken werde, um Migranten aufzunehmen.

Pressebericht in Spanisch:
Petro critica a Trump y exige respeto para migrantes: “Prefiero ser socialista que fascista”
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Bogotano
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Petro kritisiert Trump und fordert Respekt für Migranten: „Ich bin lieber Sozialist als Faschist“

Beitrag von Bogotano »

Wenn man alles und jeden, der eine andere Meinung vertritt, als Faschisten beschimpft, muss man sich nicht wundern, wenn sich die Menschen irgendwann auch so verhalten.

Niemand wurde gezwungen, Trump zu wählen. Dass sich dennoch eine nicht unerhebliche Zahl von Schwarzen, Latinos und Menschen asiatischer Abstammung dafür entschieden hat, liegt entweder an der Überzeugungskraft der Argumente Trumps oder, was ich für wahrscheinlicher halte, an der schlichten Ignoranz vieler Menschen, die sich nicht für die Politik ihres Landes interessieren.
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Petro wiederholt, dass er keine Abschiebungen in Handschellen akzeptiert, wird Trump darauf reagieren?

Beitrag von News Robot »

Der Präsident hat Univision ein Interview gegeben, in dem er eine Haltung vorwegnimmt, die die Beziehungen zu den USA erneut belasten wird.

Pressebericht in Spanisch:
Petro vuelve a decir que no recibe deportados esposados, ¿habrá respuesta de Trump?
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desertfox
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Beitrag von desertfox »

Wir hatten heute mit einer früheren Schulkollegin meiner Frau hier in Bogota Mittag gegessen und sind da auch auf das Thema Trump gekommen. Die Dame war ein Fan von Trump, auf meine Frage warum meinte sie, dass er ein starker Mann sei.
Dass er ein Verurteilter Straftäter ist wusste sie nicht oder wollte es nicht wissen...

Genuasd
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Beitrag von Genuasd »

die neue Stärke bei Politikern ist anscheinend, wenn man andere Leute runtermachen kann öffentlich, aber selbst nur ein Blender ist.
Er legt los wie die Feuerwehr, nur dass er keine Brände löscht.

Kanada und Mexiko sind geschenkt, aber mit China hat er sich mit einem großen angelegt.
Für Europa überlegt er sich bestimmt auch was, es nervte ihn damals schon sehr, dass deutsche Autos in den USA noch so beliebt sind.
Ich hoffe sehr, die Exporte aus den USA brechen ein, dann lernt er nochmal seine neuen Kumpels aus Silicon Valley anders kennen.

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