Und wie kommt jetzt das Loch für die Steckdose in die Wand?
Ich sehe hier immer nur viereckige Dosen und Frage mich wie die das machen?
Hammer und Meißel?
In Deutschland ist die Dose rund und wird gebohrt - aber wie geht das in Kolumbien?
Thema aufgeteilt. Beiträge von Stromanschluss 110/220V abgetrennt. Oswaldo
Baiker das ist mir durchaus klar. Habe Elektriker gelernt. Aber wie machen die das loch für die dose. In. Deutschlands gibts für alles Maschinen. Ich kenne aber keine Maschine die ein viereckiges Loch in dein wand bringt. Nur der Bosch Hammer mit Meisel kann das . aber das ist doch sowas von umständlich.
die Baclsteine in Kolumbien bestehen fast nur aus loechern, wuerde man diese mit einer Maschine aufschlitzen wollen, koennte die ganze Wand zusammenbrechen. ein Loch ist daher in wenigen Minuten gespitzt. die Backsteine und darueber hinaus von unterschiedlichen groessen (bis zu 2cm Unterschied in der Laenge) werden horizontal vermauert. lagerfugen sind zumeist 2cm dick. und letztlich der Verputz ist der ungenauen Verarbeitung beim mauern gut und gerne 2cm dick haelt letztlich die Wand zusammen.
da muss man sich komplett umstellen. der Maurer der meine Mauern gemacht hat war sowas von ungenau, am Ende war nichts im Lot oder Winkel. auch nicht nach dem Verputzen. in neuen Badezimmern musste ich danach bis 1,5cm Kleber auftragen ehe ich die Keramik montieren konnte.
Also wenn mal einer von euch so was sieht wie das gemacht wird dann schreib hier rein.ich möchte das mal wissen.
Stellt euch doch mal vor pro Raum 5 Steckdosen und das in einem Mehrfamilienhaus und die werden alle eingemeißelt. Oh ha die elektriker tun mir leid. Aber die können wahrscheinlich Bäume ausreißen jetzt.
Bei mir im Haus ist alles Aufputz. Die Mauern sind ca. 11cm. Ich kann mit den Aufputz Dosen/Leitungen leben. Wäre mir auch zu gefährlich in diesen "Mäuerchen" Schlitze zu fräsen/bohren..... Viel kritischer sehe ich die Tatsache das nirgends eine Erde gezogen ist/wurde.
Da aber wie erwähnt überall Leer-Rohre sind bzw Kabelkanäle ist es rel. einfach die Erde nachzulegen.
Stromleitungen, Schalter und Steckdosen AUFPUTZ das ist schon lange aus der Mode.
Scheinst einen renovierungsbedürftigen Altbau gekauft zu haben.
Ich würde vor den Einzug einem Elektriker beauftragen eventuell die alten Kabel zu erneuern und alles UNTERPUTZ zu verlegen.
So wohnt es sich gemütlicher und bei einem eventuellem Verkauf macht es sich auch bemerkbar.
Sind die Wände aus Backstein oder aus Sandstein?
Hallo Ernesto, naja renovierungsbedürftig nein.Aber halt eine Finca, kein luxuriöses Stadthaus. Mir ists schön genug....
Die Wände sind Backstein und verputzt. Mich stört auch nicht, dass die Installation Aufputz ist. Jedoch wenn Du 2 Dosen gegenüberliegend einer Wand Unterputz legen willst wird dort die Wand schon sehr dünn... Naja mal sehen wenn ich mal dauerhaft dort wohne (Rente) hab ich vielleicht Zeit und Muße alles Unterputz zu legen.
Wir sind aus Europa von Perfektionismus verwöhnt. Die kolumbianischen Bauarbeiter nehmen es aber alles andere als genau, wenn es darum geht irgendwo noch nachträglich was zu erstellen. Sei es eine neue Wand, Türe, usw., oder eben wie in eurem Fall, eine Leitung unter Putz zu legen.
Eine Leitung nachträglich Unterputz legen geht gerade noch. Die Backsteine haben 2 Kammern und mit einer kleineren Maschine und vorsichtigem spitzen kriegt man dies easy hin. Auch von Hand geht es ganz gut, dauert halt. Bei den bekloppten Handwerkern musst du aber genau achten, dass sie eine neue Dose genug tief versetzten. Nichts Schlimmeres als dass am Ende der Blechrahmen gegenüber der Endwand nur 1mm vorsteht.
Viel schwieriger wird es dann eine Wand nachher wieder sauber hin zu kriegen. Umso feiner der Endputz ist, desto mühsamer wird es diese Wand wieder so hin zu kriegen, dass man nichts von den Bauarbeiten sieht.
In meiner WG wurden die Wände mit Zementputz verputzt. Zumeist eine Dicke von bis zu 1,5cm.
Danach kam eine hauchdünne Schicht Estuko drauf. Maximal 2mm. Dass diese nahtlos in das Bestehende übergeht ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Mit unter mussten wir ganze Wände komplett frisch auftragen. Erst die alte Farbe runter kratzen und dann eine neue Schicht über die ganze Wand. Dann diese mehrere Wochen (eher mehrere Monate) austrocknen lassen, ehe wir die Wand neu bemalen konnten. Haben wir zu früh die Farbe aufgetragen, so begann der Estuko an schwächeren Stellen abzublättern. Dann kannst du gleich wieder von vorn beginnen, wenn du es 100%-ig haben willst.
Einfacher wäre es, wenn man die Wand am Ende mit einem groben Klosterputz erstellt. Da fallen Renovationsarbeiten kaum auf.
Völlig krass ist es, wenn man eine Wand herausnimmt. Keine Deckenuntersicht ist auf der selben Höhe wie ein Nachbar Zimmer. Du hast das Gefühl den Übergang perfekt hergestellt zu haben. Aber nachts, wenn dann das Licht der Deckenlampen dahin scheint werden schon die kleinsten Unebenheiten sichtbar.
Dann wenn du zu Ende gebaut hast, fallen dir alle diese kleinen Dinge auf. Irgendwann vergisst du diese. Monate später hockst du abends in deiner Wohnung, überlegst irgendwas und schaust zur Decke und du beginnst zu grübeln. Was haben wir hier blos für einen Schrott gebaut. Aber umso länger du grübelst, desto mehr merkst du, es ging gar nicht anders. Alles war vorher schon krumm, nur ist es dir damals als zu eingezogen bist nicht aufgefallen. Erst jetzt wo du umbaust kommen dir an jeder Ecke Ungenauigkeiten entgegen.
Jede noch so kleine Renovation, wenn du nicht die ganze neue Wand oder ganze neue Decke überholst, es bleiben immer irgendwelche sichtbaren Unebenheiten.
Steckdoseninstallation in Kolumbien: Viereckige Dosen und die Herausforderung des Lochs.
@ChLehmann
Das ist tatsächlich eine interessante Frage, da sich die Installationsmethoden für Steckdosen je nach Land stark unterscheiden können! Im Gegensatz zu Deutschland, wo überwiegend runde Unterputzdosen zum Einsatz kommen, sind in Kolumbien, wie du richtig beobachtest hast, viereckige Dosen die Norm.
Wie kommt das Loch für die viereckige Steckdose in die Wand? Hammer und Meißel sind tatsächlich gängige Werkzeuge, aber es gibt auch spezialisiertere Methoden. Eine schnellere und präzisere Methode, insbesondere in massiveren Wänden, ist das Anschneiden der Umrisse mit einem Winkelschleifer (Flex). Nach dem Einschneiden wird das Material im Inneren dann mit Hammer und Meißel entfernt. (Vorsicht viel Staub), für größere Bauprojekte oder wenn viele Steckdosen installiert werden müssen, kommen manchmal auch Mauernutfräsen zum Einsatz, die präzise Schlitze und Aussparungen für Leitungen und Dosen fräsen können. Auch wenn diese primär für Schlitze genutzt werden, kann man damit auch die Umrisse einer Dose vorfräsen, bei Wänden aus Gipskarton oder ähnlichen Leichtbaumaterialien ist die Installation einfacher. Hier werden die Öffnungen für die viereckigen Dosen mit speziellen Stichsägen oder Oszillierwerkzeugen ausgeschnitten. Anschließend werden die Dosen mit speziellen Krallen befestigt, die sich hinter der Platte verankern. Bei kleineren Projekten oder wenn kein spezielles Werkzeug zur Hand ist, wird das Loch für die viereckige Dose tatsächlich oft manuell mit Hammer und Meißel in die Wand gestemmt. Das erfordert Präzision und ist arbeitsintensiver. Die Elektriker zeichnen die Umrisse der Dose an und arbeiten sich dann vorsichtig vor.
Die Verwendung von viereckigen Dosen hat oft historische und praktische Gründe. In vielen lateinamerikanischen Ländern sind die Wände traditionell massiver gebaut, oft aus Ziegeln oder Beton. Die viereckige Form mag hier in der Vergangenheit, als einfacher zu stemmen oder zu integrieren angesehen worden sein. Auch die Verfügbarkeit von Baustoffen und die etablierten Installationspraktiken spielen eine Rolle. Die Installation von runden Dosen mit Bohrkronen, wie in Deutschland üblich, erfordert spezifische Werkzeuge und eine andere Herangehensweise.
Es ist also eine Kombination aus traditionellen Methoden und der Anpassung an die lokalen Baumaterialien und Werkzeuge. Ich hoffe, das beantwortet deine Frage aus dem Jahr 2018!
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