Spannungen in der Regierung: Francia Márquez kritisiert Präsident Petro und den Machtapparat

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Eisbaer
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Spannungen in der Regierung: Francia Márquez kritisiert Präsident Petro und den Machtapparat

Beitrag von Eisbaer »

Am 25. Juli 2025 äußerte sich die Vizepräsidentin Francia Márquez in einem öffentlichen Auftritt in Cali kritisch gegenüber dem Regierungskabinett und Präsident Gustavo Petro. Anlass war die Feier zum Internationalen Tag der Frauen und Mädchen afrikanischer Herkunft. In ihrer Rede sprach Márquez offen über ihre Erfahrungen innerhalb der Regierung und beklagte strukturelle Ausgrenzung, rassistische Diskriminierung sowie politische Sabotage.

Márquez erklärte, sie sei während der Wahlkampagne instrumentalisiert worden, um Stimmen zu gewinnen, habe jedoch nach dem Wahlsieg keinen realen Einfluss auf Regierungsentscheidungen erhalten. Sie berichtete, dass ihr Kompetenzen abgesprochen und sie als „arrogant“ bezeichnet worden sei, weil sie ihre Meinung geäußert habe. Zudem sei ihr vorgeworfen worden, nicht zu handeln, obwohl ihr keine entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt worden seien. Sie sprach von einem systematischen Ausschluss und einer Deslegitimierung ihrer Rolle als afro-kolumbianische Frau in der Politik.

Die Rede löste zahlreiche Reaktionen im politischen Spektrum Kolumbiens aus. Die Senatorin María Fernanda Cabal warf Márquez vor, sich als Opfer darzustellen, obwohl sie Teil der Regierung und somit mitverantwortlich für deren Entscheidungen sei. Weitere Stimmen, darunter die Abgeordnete Lina María Garrido und Vertreter der Partei Cambio Radical, äußerten sich ebenfalls kritisch oder unterstützend. Einige forderten Márquez auf, ihre Position zu überdenken oder gar zurückzutreten, um Konsequenz zu zeigen.

Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hatte Präsident Gustavo Petro selbst nicht öffentlich auf die Aussagen der Vizepräsidentin reagiert. Die Rede von Francia Márquez markiert einen deutlichen Bruch innerhalb der Regierung und wirft Fragen zur politischen Repräsentation, Gleichberechtigung und zum Umgang mit strukturellem Rassismus in Kolumbien auf.

Quelle: Infobae, El Colombiano und andere
Diese in deutscher Sprache verfasste Zusammenfassung basiert ausschließlich auf den Informationen der genannten Quellen und stellt keine persönliche Meinung oder Bewertung dar.
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