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Mir fiel heute Nacht noch eine Begebenheit ein, die mir meine Frau erzählt hat. Ein altes Ehepaar hat ihr folgendes während ihres Aufenthaltes in der Notaufnahme des örtlichen Uniklinik neulich berichtet:Ob ER oder SIE der Patient war, weiss ich nicht mehr, es spielt auch keine Rolle. Jedenfalls sind beide permanent im Krankenhaus, da der Ehepartner den Kranken ja betreut, wie es hier üblich ist. Da sie weder Moto noch Auto haben, kann nicht mal eben nach Hause gefahren werden.
Sie wohnen außerhalb auf einer Finca und haben eine oder einige wenige Kühe. Ob eine oder wenige ist auch wurscht, denn es muß zweimal täglich gemolken werden. Das erledigt ihr Sohn, der offenbar auf dem Bau arbeitet. Er steht also morgens noch vor den berühmten Hühnern auf, um zu melken. Dann stellt er die Milchkanne an die Straße, wo sie später abgeholt wird. Und dann: per Motorrad ab zur Arbeit.
10 Stunden später: Er kommt zurück. Wieder melken. Danach besucht er seine alten Eltern im Krankenhaus. Brauchen sie was, besorgt er es.
Danach fährt er nach Hause, um (kurz) zu schlafen. Am nächsten Tag das gleiche.
Zugegebenerweise betrifft mein Bericht nicht genau den eigentlichen Krankentransport, aber er ist ein Beispiel für die Schwierigkeiten, mit denen du zu kämpfen hast, wenn du hier alt, arm und krank bist und auf dem Land wohnst.
Umso wichtiger ist mir persönlich, daß in ferner Zukunft meine Frau auch selber Autofahren kann und ein Kleinwagen vor der Tür steht, gerne ein R6 mit H-Kennzeichen, Hauptsache technisch in Ordnung und preiswert.
Herzliche Grüße aus Cartago




