Arbeitsvertrag /Arbeitsrecht/Kündigung in Kolumbien

Tipps und Fragen von Auswanderungswilligen und Leuten, die den Schritt schon gewagt haben.

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indi69
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Arbeitsvertrag /Arbeitsrecht/Kündigung in Kolumbien

Beitrag von indi69 »

Hallo ihr lieben,

ich habe Probleme und brauche mal ein paar Tips / Statements...
Seit April arbeite ich in Bogota... jetzt wurde aber alles so unerträglich mit der deutschen Kollegin und der Chefin, dass ich beschlossen habe, den Vertrag über 18 Monate nicht zu erfüllen. Da meine Vorgängerin die gleichen Probleme hatte, wie ich (was ich über Umwege erfahren habe, die aufgrund dessen ebenfalls vorzeitig wieder nach Deutschland gegangen war), hatte meine Chefin immer die Sorge, dass ich von heute auf morgen gehe. Ich versicherte ihr mehrmals, dass ich kein A..loch bin, und nicht einfach abhauen werde... Also sagte ich ihr gestern, dass ich den Vertrag nicht erfüllen werde und entsprechend zur Verfügung stehe, bis Ersatz für mich gefunden ist. Ich bin davon ausgegangen, dass ich also bis Ende des Schuljahres bleibe, da sie immer sagte, dass es nicht so einfach sei, einen Ersatz zu finden (deutschsprachige Pädagogin).
Gestern kurz vor Feierabend wurde ich nochmals ins Büro gebeten. Ihr Mann sagte mir, dass ich morgen (also heute) noch kommen soll und dann nicht mehr zu kommen brauche. Die "Zeugnisse" soll ich an den anderen beiden Tagen zu Hause schreiben. Den Eltern wird erzählt, dass ich die Höhe nicht ab kann... (die Eltern haben die vielen Wechsel in der Gruppe satt und die wollten, dass ich bleibe, als ich mich zu Beginn im Rahmen von Elternabend vorgestellt hatte). Heute sagte mir die Chefin, dass ich eine Kündigung schreiben soll und so schnell wie möglich nach Deutschland fliegen muss, weil mein Arbeitsvisa dann nicht mehr gültig ist. Und den Beleg für das Rückflugticket brauct sie auch, um zu belegen, dass ich fliege...
Und wegen den Eltern, da wird nicht mehr gesagt, dass ich die Höhe nciht ab kann, sondern ich wurde gefragt, ob es ok für mich ist, den Eltern zu sagen, dass meine Mutter Krebs hat und ich aufgrund dessen schnell nach Deutschland muss... Wegen mir und der Höhe das würde ja nicht gehen, weil mich die Eltern am morgen noch gesehen haben... (ich seh nicht so krank aus... bin es ja auch nicht...)

Da ist einiges faul dran und wenn ich jetzt die Zeugnisse zu Hause schreibe, bin ich ja nicht auf der Arbeit und sie kann mir dann ja kündigen, weil ich nicht zur Arbeit erschienen bin, oder was?
Ich bin auch mittlerweile unsicher, ob ich die mir mein Geld noch zahlen... wenn ich in Deutschland bin, komm ich an mein Geld hier am Konto doch gar nicht mehr dran, oder?
Meinen Kollegen hat die Chefin erzählt, dass ich so schnell wie möglich nach Deutschland will, stimmt ja gar nicht...

Bin grad überfordert und der Sprache nicht mächtig...
Meine Überlegung ist, dass ich morgen zur Arbeit gehe (was ich ja nicht soll, damit mich die Eltern nicht mehr sehen), mit ihr verhandele und die Kündigung zu ende des Monats mache... die Flüge nach Deutschland sind zur Zeit sehr teuer, über 1000,- Euro, ich bin ja kein reicher Mensch und kann mir die tausender immer so aus dem Ärmel schütteln...
So, what to do?

vlg, indi
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Renato
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Arbeitsvertrag /Arbeitsrecht/Kündigung in Kolumbien

Beitrag von Renato »

Geh zu einem Anwalt der sich mit Arbeitsrecht auskennt. Ich weiss nur eines: Wenn der Vertrag aufgeloest wirst, hast Du 30 Arbeitstage um die Situation zu regeln. Also 6 Wochen. Das zaehlt ab dem Aufloesetag und Deine Arbeitsstelle muss das dem DAS melden.

Doch es stimmt meines Wissens nicht, dass Du das Land sofort verlassen musst, wenn der Vertrag aufgeloest wird. Ich hatte die gleiche Situation und nahm mir 6 Wochen Zeit um die Situation zu regeln.
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Lügen haben kurze Beine. Ich an deiner Stelle würde nicht auf die mündlichen Vorschläge deiner Chefin eingehen. Du hast doch bestimmt einen Arbeitsvertrag, vielleicht bist du sogar noch in einer Probezeit. Ich würde fristgemäß kündigen und wenn mich jemand fragt warum, dann würde ich die Wahrheit sagen. Nur so stehst du auf der richtigen Seite. Kommen dann weitere mündliche Vereinbarungen, immer darauf bestehen das diese schriftlich festgehalten werden. Schade das es nicht geklappt hat, aber wenn man sich nicht wohl fühlt muss man Konsequenzen ziehen. Passe gut auf, das die dich nicht rein legen. Zur Not, wie Renato schrieb einen Fachanwalt aufsuchen. Halte uns mal auf dem Laufenden. Viel Glück!

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indi69
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Beitrag von indi69 »

also erst mal vielen dank!
hm, bloed ist, dass im vertrag nur der mindestlohn vereinbart wurde, der rest geht also "schwarz"... aber ich hab ja auf meinem konto das gesamte geld überwiesen bekommen (also auch den "schwarzbetrag").
laesst sich da was machen? denn der mindestlohn ist ja alles andere als viel...
ich habe auch den arbeitsvertrag nicht, den musste ich ja mit der apostille beim konsulat abgeben und da alles so kurzfristig und hektisch war, habe ich nicht daran gedacht, eine kopie zu machen... ich meine, wer rechnet denn mit so'nem scheiss? ich habs nicht getan... bin zu gutgläubig, weiss, werde das jetzt ändern.
also, macht ein anwalt da jetzt sinn? und es ist doch besser, dass ich morgen zur arbeit gehe, weil iich ihr sonst noch ein argument liefere, oder?
vlg, indi

Benni
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Beitrag von Benni »

Ich wollte mein Visa zuerst ueber meine Freundin regeln (Kolumbianerin) aber jetzt mach ich es wohl doch ueber meine Arbeitsstelle. u.a. musste mein Institut ein Formular unterschreiben in dem siesich verpflichten meine Rueckkehr nach Deutschland zu bezahlen. Also zumindest wenn man abgeschoben werden sollte oder etwas illegales anstellt. Ich glaube das deswegen deine Chefin eine Kopie von deinem Ticket haben will damit sie nichts bezahlen muss. Wenn du ihr eins auswischen willst kannst du also einfach sagen du hast kein Geld. Dann wirst du abgeschoben und dein Chef muss es bezahlen!

PS.: Wenn du nur den Mindestlohn bekommst kannst du davon eh kein Ticket bezahlen.
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Blöd gelaufen. In Verträgen muss immer das stehen was wirklich ausgehandelt wird. Besonders in Kolumbien muss alles schriftlich festgehalten werden, am besten mit Zeugen und beim Notar beglaubigt. Mache es wie ich oben gesagt habe. Gehe morgen in jedem Fall hin, denn es ist ja ein Arbeitstag. Kündige schriftlich und lasse den Erhalt des Schreibens bestätigen. Anwalt wird wohl wenig Sinn machen. Mach einfach das beste aus der ganzen Sache. Wenn das Arbeitsverhältnis beendet ist, muss dein Arbeitgeber innerhalb von 14 Tagen dies der Ausländerbehörde mitteilen. Du kannst dann einen Salvoconducto beantragen und damit 30 Tage länger im Land bleiben und alles weitere organisieren.

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indi69
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Beitrag von indi69 »

Vielen Dank für die Infos! Ich fühle mich schon besser... hatte mich schon wie ein Flüchtling gefühlt, dabei habe ich ja gar nichts verbrochen!!!
Es kam mir auch alles sehr komisch vor, wie sie mir das heute sagte, dass ich schnell das Land verlassen muss etc. und mit der schriftlichen Kündigung und dem Beleg des Tickets.
Ich gehe also morgen zur Arbeit und werde ihr sagen, dass es zwei Möglichkeiten gibt: Darüberhinaus so oder so nicht über Kündigung sondern über Aufhebungsvertrag. Aufhebungsvertrag zu Ende des Monats und ich bekomme mein Gehalt (also auch das "Schwarzgeld"), oder sie zahlt mir das Ticket. Soll sie sich aussuchen.
Es kann sich kein Mensch vorstellen, was die für Anforderungen hat/hatte, für einen Druck ausgeübt hat, selber aber von "Tuten und Blasen" keine Ahnung hat, das zumindest zugibt und dann musste ich mir noch 3 mal anhören, dass ich für mein Aussehen ja nichts kann. Kann man an bodenloser Frechheit auch nicht mehr toppen! Ich habe jeden Abend Überstunden gemacht, natürlich unbezahlt und meine WE habe ich damit verbracht Monatsprojekte und Wochenpläne zu schreiben... Nun, hat ja jetzt ein Ende.
Vielen Dank nochmal!
vlg, indi
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

indi, es ist noch früh am Morgen. Ich drücke ganz fest die Daumen, das du heute einen angenehmen Arbeitstag hast und bin schon sehr auf deinen späteren Bericht gespannt. Am Wochenende kannst du dich dann vom Stress erholen, denn am Monat ist Feiertag, also puente festivo.
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Renato
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Beitrag von Renato »

Kolumbianer haben Angst vor Gesetzen. Wenn seitens der Arbeitsstelle Deinerseits etwas illegal gemacht wurde und Du nun das Opfer bist, so sag kurz und knapp, dass Du sie im MINISTERIO DE TRABAJO anzeigen wirst. Wenn sie illegal Ausländer anstellen so sag ihnen, dass Du sie bei der Migrationsbehörde anzeigen wirst. Das klappt, sofern Du tatsächlich im Recht bist und man Dich über den Tisch ziehen will. Genau so funktioniert dieses Land. Die "Oberen" machen mit den "Unteren" was sie wollen, weil niemand an die Gesetze glaubt und niemand sich wehrt. Gib Ihnen zu verstehen, dass das mit Dir so nicht läuft und Du "bis zum äussersten" gehst, um Deine Rechte wahr zu nehmen. Sprich Du wirst nicht davor zurück schrecken, das Gesetz anzurufen und die Sachen beim Namen zu nennen.

Wehr Dich. Lass Dir nicht alles gefallen. Gerne kann ich Dir die Nummer einer Anwältin geben, welche früher in der Visa Abteilung des Ministerio de Relaciones Exteriores gearbeitet hat, sie kann Dich in visatechnischen Fragen beraten.

Doch als Ausländer hast Du in Kolumbien gute Karten. Weil es den Behörden gegen den Strich geht, dass Ausländer hier beschissen werden.
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

@Renato

wenn ich das richtig verstanden habe, dann arbeitet indi nicht für Kolumbianer sondern für Deutsche. Kolumbianer behandeln einen oft besser als die eigenen Leute, das ist zumindest meine Erfahrung in Kolumbien.

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Beitrag von Benni »

Ich glaube das es egal ist ob es deutsche oder Kolumbianer sind, so oder so wer will schon Stress mit den Behoerden haben wegen illegalen Angestellten? Ich wuerde es so machen wie Renato es schreibt, immer wehren und nicht aufgeben!

@Ernesto was sind denn deine Erfahrungen in diesem Bereich mit den deutschen? Waere vielleicht sinnvoll fuer alle die wir in dieser Situation sind, zu wissen. Hat dich der xxxxxxxxx ueber den Tisch gezogen?



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Beitrag von indi69 »

Hallo ihr lieben,
ich bin schon wieder "zu Hause", soll heissen, da wo ich gerade hier in Bogota wohne...
Ich bin heute morgen zur Arbeit gefahren, hatte die ungeschriebenen Zeugnisse mit, nicht dass es hiess ich komme nicht zur Arbeit oder Arbeitsverweigerung.
Die Chefin habe ich dann auch gleich auf dem Parkplatz getroffen und man sah ihr an, dass sie ahnte, dass da noch was von mir kommt.
Ich bin dann aber zuerst ins Büro und habe um eine Kopie meines Arbeitsvertrages gebeten, den ich auch sofort anstandslos erhalten habe. Dann bin ich zu der Chefin und habe ihr gesagt, dass es mir aus finanziellen Gründen nicht möglich ist, jetzt sofort das Land zu verlassen und ich mich auch erst organisieren muss, da ich ja in Deutschland alles aufgegeben habe.
Ich habe ihr gesagt, dass ich zu Ende des Monats kündigen werde, dann aber auch selbstverständlich mein Geld (auch das inoffizielle) haben möchte. Nein das würde nicht gehen, sie hätte schon mein Hinflug bezahlt, ich müsste auch ihre Lage verstehen. Was sie mir anbot war, dass sie nach einem Flug für mich gucken und ich sollte doch sagen, wieviel ich in der Lage wäre, dazuzusteuern... Als ich das ablehnte, sagte sie, sie müsse das erst mit ihrem Mann besprechen, da er die Verträge gemacht hat und sich rechtlich auskennt und alles finanzielle macht (sie ist aber die Inahberin der Einrichtung). Sie hat sich mit ihrem Mann besprochen und als ich dann zu ihm zum Gespräch ging, fragte er mich, was ich am liebsten möchte, sie wollen mir helfen etc., nicht dass ich in Deutschland schlecht über das Land spreche etc.. Ich sagte das, was ich der Chefin auch gesagt hatte und er sprach immer wieder davon, dass sie für mich nach einem Ticket gucken (es hörte sich dann aber schon so an, dass sie das Ticket bezahlen), doch ich sagte, dass ich mein Geld für den Monat will, musste drei mal nachfragen, eh ich eine klare Antwort bekam, ob das Vertraglich vereinbarte Geld (Mindestgehalt) oder das Inoffizielle. Ok, wir haben uns dann so geeinigt, dass ich bis Dienstag die Zeugnisse schreibe, sie am Dienstag einen Fahrer mit meinem Geld (alles) hierher schicken und ich die Kündigung zu Ende des Monats mitgebe.

Damit geht es mir gut, es fühlt sich stimmig an. Ich muss jetzt auch nicht mehr Hals über Kopf das Land verlassen (innerhalb weniger Tage)... das hätte sie ja so nicht gesagt und wenn, dann auch ganz anders gemeint...
Übrigens ist in meinem Vertrag eine Kündigungsfrist meinerseits von 30 Tagen angegeben. Als ich darauf hinwies, wurde gelächelt und es als formlose Banalität abgetan.
Was ich jetzt also noch nicht klar habe ist, datiere ich die Kündigung zurück, oder wie?
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Immer auf den Vertrag bestehen. Niemals mit Anwälten drohen. Ich weiss nicht warum in diesem Forum jemand dazu rät, denn ein Prozess läuft doch ganz anders als in Deutschland oder der Schweiz. Es kann Jahre dauern und ohne die Einschaltung eines sehr kostenaufwendigen Anwaltes stehst du allein im Wald. Warum, weil du hier nicht lebst. Renato sollte das alles wissen und wenn er eine bessre Idee hat, dann schliesse ich mich dem an.
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Renato
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Beitrag von Renato »

Prozesse dauern lange, da hast Du Recht. Doch ein Anwalt heisst nicht automatisch ein Prozess. Wenn du z.B. jemand bei der Superintendencia de Sociedades anzeigst (und dazu brauchst Du keinen Anwalt) gibt es zuerst eine Frist fuer eine aussergerichtliche Einigung. Das ist schon Mal etwas. Beide Parteien werden benachrichtigt und man setzt sich zusammen und hat die Chance sich BEVOR einem gerichtlichen Verfahren zu einigen. Ich denke, das ist ein Druckmittel, welches Dir eine Chance gibt, deine Rechte wahr zu nehmen.
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Ich kenne das mit der "Frist fuer eine aussergerichtliche Einigung". Das kommt immer bei "Kleinigkeiten". Dazu kann ich aber doch indi nicht raten da sie in einem Monat ausser Landes ist. Renato sehe bitte die Zeiten und Fristen. Bis es zu einer, sagen wir Unterhaltung "fuer eine aussergerichtliche Einigung" kommen kann, können Monate vergehen. Was gewinnt indi? Nichts, denn in 30 Tagen ist sie/er weg.

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