Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Tipps und Fragen von Auswanderungswilligen und Leuten, die den Schritt schon gewagt haben.

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Scipio
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Re: Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Scipio »

⇒ Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Es ist vollkommen egal, ob man Peso oder Euro als Vergleich nimmt, sofern man Kolumbien und ein EU-Land vergleicht. Man bekommt für 5 Millionen Peso evtl. genauso viel in DE geboten, wie in Kolumbien. Lebensunterhaltungskosten haben per Definition nichts mit dem Einkommen oder der Währung zu tun und selbstverständlich sind die Lebensunterhaltungkosten in DE die letzten 7 Monate günstiger geworden (aber keine 20%, da Importgüter aus USA idR. 1:1 mit der Währungsschwäche steigen).

Lutze
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Re: Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Lutze »

Bergfan » 12 Jul 2010, 00:26 hat geschrieben:Hier kostet das Kilo Rindfleisch 8000 COP, egal welches Stück. Dafür krieg ich in Österreich sicher kein gutes Biofleisch.
Du willst sagen dass ein kg Lomo vom Rind 8000 Peso kostet? Das kann ich mir nicht vorstellen.
Und das hiesige Rindfleisch mit "gutem österreichischem Biorindfleisch zu vergleichen is auch nicht besonders realistisch. Wobei ich zu BIO meine ganz eigene Meinung habe, aber das ist nicht das Thema hier...
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Ernesto
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Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Ernesto »

Vor vier Jahren hat der Preis für 1 Kilo Lomo wohl gestimmt. Heute kostet das wesendlich mehr. Und für Verwöhnte finde ich Kolumbien sauteuer!

Lutze
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Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Lutze »

dann hat sich innerhalb von vier jahren der preis verdoppelt. na tolle aussichten...

Leo39
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Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Leo39 »

Hallo, bin hier neu im Forum und trage mich mit dem Gedanken nach Kolumbien zu gehen.
Mir geht es finanziell gut und kann mir das Leben als "Verwöhnter" leisten.

Nun zu meiner Frage, was zahlt jemand, in einer Wohngegend der Reichen in einer der großen Städte wie z.B. Medellin an Mietnebenkosten?

Stimmt es, das wie in diesem Thema erwähnt viele Produkte des täglichen Bedarf mit dem deutschen Preisniveau gleichzusetzen sind oder darüber liegen?

Welchen Kaufpreis müsste ich für eine 200qm Eigentumswohnung in der besten Wohngegend kalkulieren?

Was verdient ein Hausmädchen?
Bei uns in München wären es gut und gerne über 2.500 Euro.

Gordi_K
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Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Gordi_K »

Zuerst empfehle ich, Kolumbien als "armer Tourist" zu besuchen. In einem armen Land reich zu sein bringt nicht nur Vorteile mit sich. Mit einem BMW in der Nacht am Lande in Kolumbien eine Panne zu haben möchte ich nie erleben... Leute mit so einer Wohnung wie du kaufen willst fahern mit einem Toyota Rav4/Honda CRV/VW Tijuan herum... Für mich als Autoliebhaber ziemlich bittere Erfahrung...

Mein Erkenntnis - dank Globalisierung sind Sachen wie Markenkleidung, Elektronik etc. ziemlich gleich teuer auf der ganzen Welt (also bin kein zweibeiniger Taschenrechner, aber etwas wirklich billiges (um die Hälfte billiger) habe ich nie gesehen).

Mein teuerstes Essen für zwei hat in Kolumbien ca. 50 € gekostet, sonst habe ich für zwei immer um die 20 - 30 € gezahlt (ja, keine Straßenverkäufer, aber auch keine Lokale die man in Anzug besucht...) - nur Essen und je zwei - vier Getränke. "Normales" Hotel kostet um die 60 €/Nacht/2 Personen, gehobenes 120€ /Nacht/2 Personen. Einkauf im Supermarkt vergleichbar mit DE (tropisches Obst billiger/ italienische Pasta sau teuer - also für den "deutschen" Warenkorb bezahlt man in Kolumbien sehr grob gesprochen ziemlich gleich viel wie in DE. Rede über aktuelle Preise in einer Großstadt (nicht in Bogota/Medellin/Caribe), eingekauft habe ich im Supermarkt, nicht am Markt.

Was echt teuer ist, sind die Autos - siehe z.B. da: => chevrolet.com.co/ . Chevrolet Spark mit einem Airbag und ohne Klima um 6.500 €... Schnäpchen... Dazu kommt die sauteuere Versicherung und Steuern... Gebrauchtwagen unvorstellbar teuer - auch Schrott auf Räder ist noch ziemlich viel wert.

Ohne jetzt wirklich genaue Analyse zu machen - falls man auf "europäischen Niveau" leben will, dann wäre das Leben in Spanien fast so teuer (billig) wie in Kolumbien - und man kann dort die Rolex auf der Straße tragen...

axko
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Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von axko »

Gordi ist ein guter Beobachter !! :klat:
Wie Gordi bereit gesagt hat - unauffällig leben ist das A & O in Kolumbien. Willst Du die grosse Show, dann musste auf Ibiza,Mallorca,Monaco dein Lebensabend verbringen. So wie es die Shakira macht. :!:

Leo39
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Beitrag von Leo39 »

Danke für die zwei Antworten. Ihr scheint dann wohl eher einfach zu leben. Ok, arm sein ist keine Schande.

Vielleicht gibt es ja noch jemand der den Rest meiner Fragen beantworten kann.

Große Show in Kolumbien brauche ich nicht, die habe ich hier ;-) Ich will dort einfach nur gut leben. Wollen das nicht die meisten?

@Gordi_K: Zur Kleidung hatte ich gelesen, das es in Kolumbien beste Qualität zu sehr günstigen Preisen gibt. Stimmt das nicht mehr?
Einen Geländewagen würde ich allemal einer BMW Limousine bevorzugen.

Versteht mich bitte richtig, ich suche kein Angeberleben, keine Show, auch kein Schickimicki. Einfach ein Leben so wie ich es gewohnt bin. Schöne große Wohnung in ruhiger Wohnlage, später ein Landhaus. Einen guten Wagen.Treues Personal was ich für Landesverhältnisse bestens bezahlen werde, denn wenn ich mich wohl fühle, dann sollen die, die an meiner Seite sind, es auch. Das ist es, was ich möchte.

Wegen dem Visum mache ich mir keine Gedanken, das kaufe ich.

axko
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Beitrag von axko »

Lieber Leo versteh mich bitte nicht falsch. Aber ich schliesse mich der Empfehlung von Gordi an, komm nach Kolumbien vielleicht für ein halbes Jahr, miete Dir ein Apartment, gibt in allen Preislagen mit oder ohne Hausservice (seriös!). Bilde Dir Deine eigene Meinung mit deinen eigenen Erfahrungen. Die Meinung ärmlich leben, betrachte ich als Kompliment, einfach aber ruhig - das ist ein Vermögen wert. Wie sagte schon mein Freund Pablo Picasso, man lebt gut Arm als Reicher.

Don-Pedrinio
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Beitrag von Don-Pedrinio »

Absolut NICHT gleicher Meinung

@ Leo, Antwort 1 = Thema Auto =
“vermuten oder hören sagen” sind keine guten Argumente.
In den 12 Jahren hatte ich ca. 5-8 Mal ne Panne mit dem Auto. Bei allen dauerte es maximal 5 Minuten bis ich Hilfe von Kolumbianern hatte. Und dann ein Trinkgeld nehmen sie kaum an.
Bei obigen Aussagen würde ich genau das Gegenteil annehmen. In Europa könntest du eher Opfer werden. Und ausgerechnet beim hochgelobten Spanien ich mich an Zeitungsartikel erinnere (ca. 1-2 Jahre her), wo Automobilisten aufgefordert wurden anzuhalten da was mit ihrem Auto nicht stimme (um dann diese Automobilisten aus zu nehmen).
Ich widerlege obige Aussage und behaupte somit genau das Gegenteil. 130 000km Erfahrung auf kolumbianischen Strassen sind das Ergebnis meiner Aussage.

Oben in LaFe fährt einer der CH Opis ein wunderschönes weissen Merz-Cabi. zwei gute Gringo Freunde fahren je ein BMW Cabi als 2. Wagen. In meinem Barrio sah ich sogar schon einen Ferrari.
Ich pers. Würde niemals so ein Auto wollen, da es mehr die sehr schlechten Strassenverhältnisse sind (Schlaglöcher und überhöhe Schwellen als Verkehrsberuhigung) welche es mit diesen tiefliegenden Fahrzeugen schwierig macht Ausfahrten zu machen, als die Aussage, dass du damit eher überfallen wirst. Aus Empfindungsgründen, habe ich vor kurzem meine Autoscheiben dunkel tönen lassen. Die Empfindung ist =, wenn ich überfallen werden sollte, dann am ehesten in der Stadt. Wenn Motorrad – Ladrones hinter nem Auto herfahren, dann achten sie darauf wer darin hocken könnte, ehe sie es ausrauben. Mit dunklen Scheiben sehen sie in meinem Auto nichts. *jetzt stört es mich nachts, dass mir die Fronscheibe zu dunkel erscheint. Ich mich kaum recht daran gewöhnen kann und daran denke diese eine Nummer heller machen zu lassen. Umgekehrt blendet mich keiner mehr*.
- - - - - - -
Ein Zusatz dazu:
Du kannst deine Scheiben dunkel tönen lassen musst aber wissen:
Ab einem gewissen Grad brauchst du eine Bewilligung. Diese bezahlst du alljährlich. Ca. 737 717Pesos. Wirst du erwischt ohne diese Bewilligung, dann kostet dich die Busse 115.648 Pesos. Rechne…
Scheiben dunkel machen. 70% und 50% sind ohne Bewilligung erlaubt. Was tiefer ist braucht eine Bewilligung. FAST ALLE fahren mit erheblich dunkleren Scheiben. Gemäss Info meiner «Hilfe» hat so gut wie keiner ne Bewilligung. Musst lediglich das Gesetz kennen und wissen was antworten.
Ich habe = Frontscheibe = 50%. Seitenscheiben vorne und ganz hinten 30%. Hintere Seitenscheiben = 20%. Grund der helleren Scheiben = damit ich durch den Rückspiegel sowie Seitenspiegel noch was sehe. Der Profi der mir dies verkaufte meinte = 90% der Kunden machen es genauso und jeweils eine Nummer dunkler als du es willst. Bezahlt habe ich mit Vitamin B =200.000 (Normalpreis ist aber 480.000)
- - - - -

Kolumbien über Land ist ein Traum. Überall triffst du auf hilfsbereite Kolumbianer. Gefährlich ist es in den Städten und gewissen Barrios. je nach Polizei Präsenz verlagert sich der Gefahrenherd in einen andern Barrio.
In den ersten 9 Jahren bin ich einen Mazda 626 gefahren. Mein Problem mit den Strassen und dem alten Auto war, dass die schweren Tracks so starke Motoren hatten, dass ich am Berg Mühe hatte diese überhaupt überholen zu können.
Die grösste Gefahr auf den Strassen stellt je länger je mehr der Analphabetismus der Strassen Benützer bezüglich Verkehrsregeln dar. Als mein Mazda aus den letzten Löchern pfiff wollte ich ein Geländewagen mit möglichst starkem Motor und was Preiswerteres.
Entschieden habe ich mich für einen Hiunday Veracruz. 3,8Li Motor. Habe für die Occasion knapp über 50 Mio. bezahlt. Säuft im Verhältnis zu vergleichbarem eher wenig = ca. 4 Galonen/ 100km

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Beitrag von Don-Pedrinio »

@Leo,
Habe ich mich etwas aus diesem Forum zurückgezogen. Lese lieber nur noch und beteilige mich nur dann, wenn ich das Gefühl habe, dass meine Laien Antwort hilfreich sein kann.
Zurückgezogen, weil = das Land wird mit Profis nahezu überschwemmt. Die meisten daraus sehen das Gegenwärtige, was meiner Meinung nach auch nicht mehr so glänzt wie es in früheren Jahren war. Hauptsächlich die stetig steigende Kleinkriminalitaet verändert das Paradies von damals in ein normales Touristenland. Sehr viele die herkommen und vor allem dieses Forum füllen sind für mich aus der Sparte Angsthasen. Was soll ich mich also mit diesen Profis anlegen… die 2. Garde der Forumsmitglieder stellen die sehr jungen Teilnehmer dar. Diese wiederum glauben ihr Leben mit demjenigen vergleichen zu müssen der 40 und mehr Jahre gearbeitet hat. Resultat gleich Neid. Und vor allem alle jene die glauben aus Europa aussteigen zu wollen, müssen immer wieder auch das bedenken = «ich verzichte auf ein hohes Einkommen, auf Luxusgüter und -Leben usw. und habe als Gegenwert ein neues, ev. besseres Leben (im Bereich Herz/Seele) als in der alten Heimat wo alle Wege nur Richtung Karriere und hart arbeiten führen. Letzteres wird sehr oft vergessen und führt nicht wenig ins eigene Verderben.

Don-Pedrinio
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Beitrag von Don-Pedrinio »

Mir geht es finanziell gut und kann mir das Leben als "Verwöhnter" leisten.
Du findest hier in meinem Bekanntenkreis viele aus deiner Schicht. Wie schrieb da einer = sei unauffällig. Darum schreiben solche hier schon gar nicht. Des Neides wegen und eben der grösste daraus ausgerechnet von den Reihen der eigenen Landsleuten kommt.

Nun zu meiner Frage, was zahlt jemand, in einer Wohngegend der Reichen in einer der großen Städte wie z.B. Medellin an Mietnebenkosten?
Du fragst spezifisch zu Medellin. Du bekommst spezifisch zu Medellin ne Antwort. (die Preislage anderer Städte kenne ich nicht)
Ich pers. Bezahle alles zusammengerechnet. Inklusive direkte Steuer auf die Wohnung «Region» 900.000 Pesos/ Mt.


Stimmt es, dass wie in diesem Thema erwähnt viele Produkte des täglichen Bedarfs mit dem deutschen Preisniveau gleichzusetzen sind oder darüberliegen?
Dazu hast du bereits Antworten bekommen.
Spezifisch für dich aber= die Zahl «deinesgleichen» welche ein Medellin erobern nimmt jährlich massiv zu. Eine Aussage eines CH Pensionär Ehepaares = «wir haben in den letzten Jahren in Ganz Südamerika gelebt. Kolumbien ist im Vergleich zu Argentinien, Uruguay oder Panama regelrecht ein Paradies was Preise angeht, aber auch was man an Produkten in den Einkaufszentren findet. Die Einkaufszentren gleichen den Produkten aus Europa in einem Kolumbien massiv mehr als in allen anderen Ländern. Hier findet man sooo viele altbekannte Produkte wo wir in den anderen Ländern kaum zu träumen wagten».
Die beiden tingeln seit 24 Jahren durch Südamerika. Überall wo sie lebten und nach 2-4 Jahren weiter zogen wurde ihnen Kolumbien als Herz gelegt. Aber erst seit 1 Jahr haben sie es hierher «gewagt». Und ihre gegenwärtige Meinung für die Zukunft lautet = «wenn du alle diese Länder, mit ihrer Sicherheitslage, den Möglichkeiten was zu unternehmen mit Kolumbien vergleichst. So schlecht schneidet Kolumbien nicht ab. Aber wenn du das tagtägliche Leben anschaust und was dieses kostet und was du bekommst, dann ist Kolumbien im Vergleich ein Schlaraffenland».
Ich pers. Füge hinzu:
Was benötigt mein Magen um mich wie in der alten Heimat zu fühlen. Typische Produkte die meine 60 Lenze durchs Leben begleiteten, bzw. ich mich auch Fortschritt anpasste. Dazu gehören die banalsten Lebensmittel wie Kaffee, Brot und Fleisch. Bei Kaffee bekomme ich sogar Nespresso in Kolumbien. Klar, kaum billiger als in der CH. Ich bekomme vom CH Bäcker CH Brot und von der CH Fleischerei habe ich Salami und Aufschnitt. Alles natürlich zu entsprechenden Preisen. Wie sagtest du = «verwöhnt»
Früchte und Salate sind in Kolumbien vielfältiger und fruchtiger und sie werden mir preislich richtiggehend hinterhergeschmissen. Und ich habe das ganze Jahre Saison eines jeden Produktes.

Welchen Kaufpreis müsste ich für eine 200qm Eigentumswohnung in der besten Wohngegend kalkulieren?
Was verstehst du unter bester Wohngegend? Ja ich weiss, ich bin Exot. Ich habe vor 7 Jahren eine 50 Jährige WG gekauft. In der damals für mich und meinen Bedürfnissen angepasste beste Wohnlage. Selbstverständlich teilen nur sehr wenige meine Meinung. Ich wohne im alten Herrschaftsquartier von Medellin. Knapp unterhalb Vizcaya. Zu Fuss 10 Min. bis zum Parque lleras hinunter. Meine Bedürfnisse waren = abends in einem Rest speisen, da ich mich vor kochen drücke… Aus allen andern Barrios muss ich dazu in ein Taxi hocken. Leider hat sich mein Barrio und meinen heutigen Bedürfnissen massiv «verschlechtert». Der Insider Parque Lleras ist zu mir heraufgekommen. Quasi bis vor meine Haustür. Damals war es hier Abend dunkel und leise. Heute hat es je zig Bars, Rest und Hostals und meine Bedürfnisse sind «Nicht mehr ausgehen wollen…»
Hier kann ich alles zu Fuss machen. In dieser Wohngegend und gerne Altwohnungen kosten gem. deinen Vorstellungen heute 300 bis 500 Mio. Pesos. In einer Neubau WG und höchstwahrscheinlich weit oberhalb 400 Mio. aufwärts. Nach Oben offen… kann also auch ne Null mehr haben.

Kleines Detail am Rande. Ich habe in den ersten Jahren in Möblierten WG gewohnt gehabt. um mir lebens- wie auch Verkehrstechnisch ein Bild zu machen. Einmal wohnte ich oberhalb des CC el Tesoro. Da war ich den empfindlich kühleren Nächten mehr als die halbe Zeit krank… ausserdem ist da hinauf je länger je mehr das totale Verkehrschaos. Verstopfte Strassen gehören zum Bild von 07.00 bis 19.00… tagtäglich!

Ich empfehle dir = miete bei Airbnb.com ne WG. Wenn du angibst verwöhnt sein zu wollen…. Mmmm dann empfinde nochmals einen Treppentritt höher zu steigen… denn was da zum Teil angeboten wird. Mmmm Traumwohnungen. Nachteil aller dieser Wohntürme. Deine Nachbarn wohnen kaum länger als ne Woche dort. Teilst oft den Lift mit 20-jährigen Kolumbianerinnen welchen dort ihren Geschäften nachgehen.

Was verdient ein Hausmädchen?

Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Wärest der erste Ausländer den ich kenne der ne 100% Stelle sucht. Ich begnüg mich (und auch nur weil die Hausangestellte ne alte Freundin ist) diese 2 Mal die Woche putzen zu lassen. Bis vor kurzem hatte ich 1 Mal die Wo ne Putzfrau. Ich bezahle für den Tag 50.000. und ich weiss, dass ich damit sehr grosszügig bin. Kolumbianer bezahlen ca. 35-40.000.
100% Hausmädchen = Vorteil einer alten Herrschaftsgegend. Die alten WG sind so konzipiert, dass die Hausangestellte, weit entfernt von Wohnen, hinter Küche und Waschküche ein kleines Zimmer mit Bad hat. Meine beiden direkten Nachbarn bezahlen ihren Hausangestellten mit Kost und Logie ca. 400.000 Pesos im Monat. Ich habe meine WG selber total umgebaut- habe jetzt im unteren Bereich ne 2 Zi. WG mit 100m2 sowie im oberen Bereich 2 Zi. Mit je einem Bad sowie in 2 Wochen mit ner kleinen eigenen Küche in der Mitte. Idee von damals war = an Studenten vermieten. Meine Nachbarn laufen deswegen aber Amok. So wohnt jetzt eben ein Kolumbianer Freund da oben. Und der ist zugleich mein Privatkoch.
Du befasst dich mit Kolumbien. Dann rechne selber um… die einfachste Rechnung aber ist = streich drei stellen und Teile durch 3. Nicht immer war der Wechselkurs so gut wie heute. Ich habe im Jahre 2007 für 1 sFr. Genau die Hälfte bekommen von heute.

Leo39
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Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Leo39 »

Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit und diese sehr ausführliche Information. Don Pedrinio bitte entschuldige meine anfängliche Ungeduld denn ich dachte, dass die für mich normale Frage hier Unbehagen hat aufkommen lassen.

Don-Pedrinio
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Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Don-Pedrinio »

so ist es Leo, so ist es. es sind Fragen die man nicht gerade unter Tuer und Angel stellt, noch weniger beantwortet wird.
wer entbloesst schon gerne sein Hemd und zeigt was darunter steckt. hahaha
vor einem Jahr wurde in Venezuela ein Oesterreicher Opfer der Zwischenfaelle unter dem Praesidenten Maduro. hier wurde danach spekuliert ob der Typ nicht rechtzeitig in seine Heimat konnte oder schon gar nicht wolle, weil in seiner Heimat die Handschellen klingeln.
ich erwaehne das, weil unter vorgehaltener Hand es fuer viele unverstaendlich klingt, wenn "verwoehnt" sich nach Suedamerika absetzt. ein sich absetzen mit Problemen mit der Justiz gleich gesetzt wird. das man hier erst recht "gut" leben kann, merken diese Schlaumeier gar nicht.
ich pers. sage: wenn du das noetige Kleingeld hast ist ein Ort wie Medellin nach wie vor das Paradies.

eine Ecke an der sich solche treffen die sich abgesetzt haben und nach wie vor gut leben wollen. und obendrein D sprechen. ist die CH Baeckerei im Parque lleras. da hat man(n) schnell Anschluss. mich trifft man aber nur auf verlangen an. ich meide solches.

Baiker
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Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Baiker »

Ich teile eher die Meinung von Gordi_K und axko. Unauffällig lebt es sich nach meiner bescheidenen Auffassung einfach sicherer. Kolumbien ist nicht Deutschland oder die Schweiz. Jeder muss für sich selber wissen was er tut.

Don-Pedrinio
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Beitrag von Don-Pedrinio »

-ich teile eure Meinung absolut NICHT.
Ihr dürft auf keinen Fall eure Theorien aus Europa auch in einem Schwellenland anwenden. In Europa werden Empfindungen im Kopf ausgerechnet. In JEDEM Schwellenland sind es Magengefühle, Resultat von dem was das Auge sieht.
Wohnt in Europa einer in ner billigen Altbauwohnung, so muss er wohl in der Fabrik arbeiten und einen kleinen Lohn heimtragen. Fährt er aber einen schönen Wagen so ist dieser fast mit Sicherheit geleast.
Hier sind die Menschen nicht 9 Jahre in die Schule gegangen, kaum haben sie das kleine 1x1 des täglichen Lebens gelernt. Hier wird 100% nach Magengefühlen gelebt.
Nachfolgend meine Begründung warum eure Theorien hier einen Müll wert sind.
Auf einem Flughafen sind wir alle blos irgendeine Nummer. Identisch ist es, wenn wir in einem Estrato 6 wohnen. An Orten wo praktisch jede Familie 2 Autos hat. Nehmen Nachbarn wirklich von uns Notiz, dann müssen wir uns von dem ihren massiv unterscheiden, damit von ihnen statt Belustigung wirklich Neid entgegenkommt. Haben wir nicht Mal ein eigenes Auto, dann ist uns Mitleid sicher…
Hingegen =
Umso niedriger der Estrato, umso niedriger die Häuser in denen wir leben umso mehr weiss jeder von jedem. Oder man glaubt zu wissen.
Wer über den grossen Teich nach Kolumbien geflogen kommt um dort ein bisschen zu leben. In einem niedrigen Estrato 2 oder 3 (einfach und unauffällig wie er selber meint), der macht etwas was im Barrio die allermeisten nur zu träumen wagen. Er ist geflogen und umso häufiger er es tut und umso weiter er geflogen ist, desto grösser wird die effektive in Akzeptanz hinter vorgehaltener Hand. Klar, der guten Miene wegen wird auf der Strasse angelächelt, es könnte ja sein, dass vom Ausländer auch mal eine Goldmünze in den eigenen Garten fällt. Denn die Meinung ist Hausgemacht und kaum ein Ausländer wird in der Lage sein diese allgemeine Meinung zu verändern. Der Ausländer, egal wo er wohnt oder sich kleidet ist und bleibt ein Goldesel. Willst du irgendwann mal etwas von seinem Kuchen haben, so lache ihn freundlich an.
Hinterfragen was der Ausländer in seiner Heimat tut machen die wenigsten. Vielmehr wird zur Kenntnis genommen, dass er einfach herkommt und hier lebt. Kauft er dann einen «typischen deutschen» Einkaufskorb fühlen sich die Kolumbianer in ihrer These bestätigt. Der muss ein Goldesel sein. ist einer mit Kolumbien verheiratet, dann wird er nur zu gerne von der gesamten Familie mit Samthandschuhen vergöttert. Denn sollte es kommen, dass er irgendwann nicht mehr Teil der Familie ist, bedeutet es für viele Familien, dass sich der Lebensstandard um einige Treppentritte nach unten anpassen wird. Auch für nahe Verwandte.
Lebt einer in einem Estrato 6, hat nicht mal ein Auto, so wird er – wenn überhaupt – von andern lediglich mitleidig belächelt. Um in einem Estrato 6 aufzufallen muss er schon einen Camaro fahren (diese Woche sahen wir einen Camaro im Lleras und die Meinung rundum war klar = ein reicher Narcotrafikante…) oder ganz oben in seinem Wohnblock ein riesiges Penthouse haben, dann aber nehmen auch nur jene davon Kenntnis, welche direkt mit ihm zu tun haben, eben an jener Adresse wohnen.
Komplett anders verhält es sich in einem Barrio von Estrato 2-3 und lediglich Häusern mit maximal 2-3 Etagen. Absolut der ganze Barrio weiss über den Ausländer Bescheid. Hat er dann auch noch jungen weiblichen Besuch, so weiss es das Barrio schneller als der Besuch dauert.

Grundsätzlich fallen alle Ausländer auf. Die Meinung ist schon gemacht bevor Hans oder Heinrich nach Kolumbien gekommen sind. Und die grundsätzliche Meinung ist nicht gerade gut. Sehr gerne wird dem Ausländer hinterher gesagt, dass = er zwar ein Goldesel ist (immerhin tingelt er ja easy zwischen den Kontinenten hin und her) aber sein Verhalten grundsätzlich dem meistgehassten Kolumbianer gleichkommt. Sein Verhalten gleicht nicht dem Pueblo, sondern dem Politiker. Der Pueblo ist das Volk und der Politiker korrupt und geizig.
Auf dem parallelfaden macht ihr alle eure Einträge über die ich nur Kopfschüttelnd meine Meinung dazu bilde. Absolut keine Ahnung von Kultur und anstand. Kolumbien ist kein Bünzli Europa wo jeder jeden verzweigt.
90% der Kolumbianer sind arm. Aber unter ihresgleichen machen sie etwas sehr Wichtiges. Arme helfen den noch ärmeren. Mit Lebensmitteln damit auch diese überleben können. Von den Reichen sagen sie = die reichen sind uns gegenüber knausrig. Verweigern nur zu oft uns etwas zu überlassen. Geschenke erhalten wir nur von im Herzen noblen Menschen. Unseresgleichen wenn man so will. Der Ausländer und nur zu gerne in verfranzter Kleidung um ihrer Meinung nach uns glaubhaft machen wollen, dass auch sie arm seien, fallen sehr gerne mit identischem Geizkragen – Stil auf. Am einfachsten erkennt man sein Wesen bei den kleinen Münzen. Will er immer und überall sogar die kleinsten Groschen Zurück haben, so haben wir mit diesem Menschen nichts gemeinsam. Dieser Mensch eher dringend Mal ne Lektion bezüglich verhalten bekommen sollte. Am besten steigen wir mal bei ihm ein und nehmen das mit, was wir in Münzen des täglichen Lebens schon lange hätten ausbezahlt haben sollten.
Unsicher wohnt jener der in einem Estrato 2-4 lebt. Sicher jener im Estrato 6. Auffallen tun ausgerechnet diese die glauben nicht aufzufallen. Und die andern im Estrato 6 sind und bleiben nur ne Nummer. Eine null und nichts.
Eure Politik die ihr verbreitet ist denn auch= da ihr sehr auffällig lebt ihr euch entsprechend unsicher fühlt und eine komplett falsche Angsthasen Politik verbreitet.
Alle meine Freunde sind Kolumbianer jeden Estratos. Themen die ihr hier diskutiert kann ich problemlos mit kolumbianischen Freunden bereden ehe ich eine neue Antwort poste. Und meine Antworten gleichen dann der Meinung des Volkes. Eure Meinungen sind Berechnungen eures Kopfes und zeugen, dass ihr euch recht wenig mit der wirklichen Kultur befasst…

Ein Leo mit seinem verwöhnten Lebensstil hier null Komma null aufsehen verbreiten wird, so lange er sich an eben wichtige Grundregeln haltet. Und diese sind = dringend im Restaurant die 10% Trinkgeld geben. Jener der droht und nichts gibt, jener sollte meiner Meinung nach vor seinem nächsten Kolumbien Aufenthalt sein Testament geschrieben haben!!!!

LERNT!!!!!!!!! dass in der 3. Welt Magengefühle gelten und nicht eure Schulbuch Berechnungs-Theorie

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