Arbeiten in Kolumbien in Chemie-Ingenieur

Tipps und Fragen von Auswanderungswilligen und Leuten, die den Schritt schon gewagt haben.
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cm81
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Arbeiten in Kolumbien in Chemie-Ingenieur

Beitrag von cm81 »

⇒ Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Das "Rezept" von spitfire88 hört sich leider überzeugender an, als fast alles was ich bisher hier gelesen habe.
Findet man regelmässig für rund 6 Monate einen gut bezahlten Job und kann in dieser Zeit schön was auf die Seite legen, lässt es sich doch ganz gut leben.

Gordi_K
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Arbeiten in Kolumbien in Chemie-Ingenieur

Beitrag von Gordi_K »

Naja - ich hätte noch einen Rezept.

Hab gerade in FAZ gelesen, dass Lehrer in DE gesucht werden. Als Mathe/Chemie-Lehrer sollte man also gefühlsmäßig ziemlich sicher eine Stelle bekommen und als deutscher Lehrer kann man sich sicher problemlos Sommer- und Winterferien in Kol. leisten...

Alle in Kolumbien träumen von europäischen Gehältern, es gibt aber auch Europäer, die offensichtlich lieber für den kolumbianischen Lohn arbeiten als für den deutschen... Warum man also in Kolumbien als Lehrer arbeiten will ist mir ein Rätsel. Also ein Monat lang nur fürs Ticket nach Europa in Kolumbien zu arbeiten - schon bitter...

Vor allem ohne sehr gutes Spanisch würde ich über Arbeiten in Kolumbien gar nicht nachdenken... Ein Spanier ohne gutes Deutsch hat es in DE nicht einfach - und ähnlich wird es einem Deutschen ohne gutes Spanisch gehen...
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spitfire88
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Beitrag von spitfire88 »

"Alle in Kolumbien träumen von europäischen Gehältern ..." ... von deutschen Arbeitszeiten, deutschen Arbeitsschutzgesetzen, deutschem Urlaubsanspruch, deutscher Krankenversicherung (für die gesamte Familie), von deutschen Abfindungen, von deutscher Arbeitslosenversicherung, deutschen Mitbestimmungsrechten, deutschen Renten, von deutschen Betriebsrenten ... . Ich kann auch nicht verstehen, warum es so viele hier gibt, denen das noch nicht klar ist. Natürlich sollte jeder versuchen, seine Lebensträume zu verwirklichen. Aber wenn es um Geld geht und man Arbeiten muss, dann wird es schon schwieriger seine Ziele zu realisieren.

Ansonsten sollte man wissen, dass "profesor" (Lehrer) in Lateinamerika ein Feld-Wald-und-Wiesen-Beruf ohne hohe Ansehen ist wie bspw. in Deutschland.

@cm81

Ich weiß in diesem Fall auch, wo von ich schreibe. Mein Know-How bezieht sich nur mittelbar auf Kolumbien, aber bspw. in Venezuela habe ich einen Deutschen kennengelernt, der im Sommer 6 Monate in der CH im Straßenbau arbeitete und dann von November bis April in Venezuela am Strand lag; 2 Italiener, die in der Sommersaison in Rimini Bademeister sind und in der Wintersaison ebenfalls in Venezuela auftauchen; es gibt Krankenschwestern, die können offensichtlich sogar mal 1 ganze Jahr aussetzen, ohne Probleme zu haben, sofort wieder eine Anschlussbeschäftigung zu finden; es gibt auch Lehrer, die immer regelmäßig und lange auchtauchen ...
Zuletzt geändert von spitfire88 am 10. Januar 2018, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Karibikotto
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Beitrag von Karibikotto »

@luckyluke

Las dich nicht beeinflussen von einigen Beiträgen. Es gibt Leute, die einfach viel verdienen müssen, andere die mit weniger auskommen und auch damit glücklich leben.

Hut ab vor OliCO :hut:

Setze dich mit der AHK, das ist die Deutsch-Kolumbianische Industrie- und Handelskammer in Verbindung.
Es gibt auch viele Chemiewerke wie BASF im Land. Die Öl und Kohleindustrie stellt oft deutsche Subunternehmen ein.
Mach dich mal richtig schlau.

Lehrer (Docente) ist ein angesehener Beruf. Wenn er dann noch einen Doktor gemacht hat, dann kann er bis zu 170.000 COP pro Stunde verdienen. Lehrer ist nicht gleich Lehrer!
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spitfire88
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Beitrag von spitfire88 »

Da scheint sich aber jemand wirklich auszukennen. Die genannte Firma BASF ist doch ein Mini-Unternehmen in Kolumbien. In deren Job-Portal werden für ganz Südamerika genau 3 Stellen angeboten. Einfach einmal - über BASF Colombiana - in deren Jobportal schauen.

Um einmal von der Theorie in die Praxis zu kommen: Mich würde einmal interessieren, wer von euch (Europäer) mit einem lokalen Vertrag bei einer Firma in Kolumbien arbeitet und sich bzw. sich und seine Familie mit dem Einkommen ernähren kann.

Gordi_K
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Beitrag von Gordi_K »

Naja, mit dem viel verdienen ist es so eine Sache... Ich würde es eher so formulieren: man sollte sich bewusst sein, was auf ihm zukommt. Ich persönlich würde mich mit nicht perfekten Spanisch und ohne Kontakte über einen Job mit 800.000 COP in Kolumbien freuen.

Man sollte eine Sache berücksichtigen - egal ob BASF, BMW oder Deutsche Bank - kein Unternehmen wird den Deutschen in Kolumbien spürbar besser bezahlen als die Kolumbianer mit vergleichbarer Qualifikation. Eine bessere Strategie wäre, ein Unternehmen in DE zu suchen, das Niederlassung in Kolumbien hat und man auf Entsendung nach Kolumbien hoffen kann.

Was ich mit meinen ganzen "bösen" Beiträgen sagen wollte. Entweder akzeptiert man, dass man auch als Europäer gleiche (d.h. schlechte) Arbeitsbedingungen wie die Kolumbianer haben wird (und über Jobs für 800.000 COP nicht empört ist) - oder man sucht sich die Arbeit woanders. Deutschland ist halt eines der reichsten Länder der Welt - also fast überall wird man um vielfaches weniger verdienen. Und in Kolumbien gibt es genug Leute, für die 800.000 COP Traumgehalt ist.
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spitfire88
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Beitrag von spitfire88 »

Guten Morgen,

es überrascht mich nicht wirklich, dass sich bisher kein Europäer (AT, CH, DE) gemeldet hat, der mit ausschließlich einem kolumbianischen Arbeitsvertrag in Kolumbien zurechtkommt. Ich glaube, dass die meisten, die in Kolumbien ihr Geld verdienen müssen, in der Tourismus-Branche zu finden sind.

Wie Gordi_K schreibt, es wird kein Unternehmen in Kolumbien jemanden bei gleicher Qualifikation besser bezahlen, nur weil er aus Deutschland kommt. Um auch weitere Klarheit zu verschaffen. Weder BMW noch DB haben eine Tochtergesellschaft in CO.

Zur Strategie einer Entsendung nach Kolumbien. Das ist auch so eine Sache. Hier konkurriert man längst mit Kollegen aus der "Region". D. h. während vor 20 Jahren ausschließlich Leute vom Konzern-Sitz in Deutschland bspw. nach Südamerika entsandt / delegiert wurden, sind dies heutzutage - sofern überhaupt noch notwendig - überwiegend Kollegen von Tochtergesellschaften aus Argentinien, Brasilien oder Chile. Auch diese Leute sind für den Konzern "billiger, williger und unkomplizierter" und sprechen Spanisch sowie Englisch.

Tut mir ebenfalls leid, dass ich aus meiner beruflichen Praxis keine erfreulicheren Infos bringen kann.

p.s. Persönlich glaube ich, dass man bei selektiven Berufen im handwerklichen Bereich, mit entsprechendem Startkapital und gutem lokalem Partner sich mit hartem Arbeiten sicherlich als Selbständiger in Kolumbien etwas aufbauen kann. Im Tourismus-Bereich ist bestimmt nicht mehr viel zu holen?

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luckyluke
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Beitrag von luckyluke »

OliCO, kannst du mir mal den Kontakt für die Schule in Cali schicken?

Und hat jemand Erfahrungen wie die Schüler dort so drauf sind? Also ich mache bald ein Praktikum an einer Berufsschule in Dtl. um mir das mal anzuschauen im Vorfeld. Kann einer sagen ob die Schüler in Kolumbien ungehorsamer/aufmüpfiger sind als in Dtl.? Und macht das einen Unterschied diesbezüglich ob man an einer dt. Schule in Kolumbien oder kolumbianischen Schule ist?

Vielen dank für eure ganzen Meinungen. Wisst ihr, manche wollen nach Kolumbien, da es ein anderes Land mit einer anderen Kultur ist. Ein Land mit einem anderen Lebensgefühl und auch menschlichem Miteinander. Und das ist manchen vielleicht mehr Wert als die Kohle in Deutschland. Es ist ja hier das "Kolumbien"-Forum. Bei manchen vermisse ich echt die Begeisterung für dieses Land. Natürlich muss man da auch Abstriche machen was das Geld angeht. Und wer dazu nicht bereit ist, da frag ich mich was solche Leute überhaupt in diesem Forum suchen. Wenn ihr das Land so scheiße findet dass ihr nur mit deutschem Gehalt da leben wollt, warum seid ihr dann überhaupt hier? Sorry, ist mir echt zu deutsch manchmal.




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OliCO
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Beitrag von OliCO »

luckyluke hat geschrieben: 14. Januar 2018, 16:27 OliCO, kannst du mir mal den Kontakt für die Schule in Cali schicken?
Tja, sehr gern wwerde ich den Kontakt herstellen.
luckyluke hat geschrieben: 14. Januar 2018, 16:27Kann einer sagen ob die Schüler in Kolumbien ungehorsamer/aufmüpfiger sind als in Dtl.? [...]
Es kommt darauf an, ob es Schüler aus reichem Elternhaus sind, die die Fremdsprachen nur studieren, weil die Eltern es so wollen und bezahlen, oder ob sie es aus intrinsischer Motivation machen. Letzteres findet man leider eher bei der Erwachsenenbildung. Eine Bekannte arbeitet als Deutschlehrerin beim Colegio Alemán und berichtet eigentlich nichts wirklich Negatives.
luckyluke hat geschrieben: 14. Januar 2018, 16:27manche wollen nach Kolumbien, da es ein anderes Land mit einer anderen Kultur ist. Ein Land mit einem anderen Lebensgefühl und auch menschlichem Miteinander. Und das ist manchen vielleicht mehr Wert als die Kohle in Deutschland. Es ist ja hier das "Kolumbien"-Forum. Bei manchen vermisse ich echt die Begeisterung für dieses Land. [...]
Das mußte mal gesagt werden. Vielen Dank für diese richtigen und deutlichen Worte, die ich absolut unterschreibe!
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spitfire88
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Beitrag von spitfire88 »

Gut, ich habe mir diesen Thread nochmals durchgelesen. Das mit der ‘fehlenden Begeisterung’ hat mir etwas zu denken geben. Stelle aber eigentlich fest, dass speziell beim Ersteller des Themas kaum Begeisterung und Motivation für Kolumbien zu spüren ist. Dieser startete doch damit, dass die ihm angeboten Jobs nicht gut genug und zu niedrig bezahlt seien. Und nun noch die Frage, ob die Kinder in der Schule denn auch lieb und brav seien. Wo ist denn hier die Begeisterung für Land und Leute zu spüren?

p.s. Habe in den letzten Tagen übrigens ein Ticket nach Bogotá gekauft.

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luckyluke
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Beitrag von luckyluke »

Meine Frage nach den Kindern in der Schule hat nichts mit meiner Begeisterung für Kolumbien zu tun sondern einfach damit ob ich den Lehrerjob dort machen kann oder nicht. Es gibt genug ausgebrannte Lehrer in Deutschland und das nicht ohne Grund. Ersten muss man der Typ dazu sein und zweitens kommt es eben auch auf die Schüler an. Das muss man halt vorher einschätzen ob man das packt. Hat mit Begeisterung für das Land nichts zu tun.

Dass man 800.000 COP für einen Job an der Rezeption bekommt weiß ich, weil ich mich mit jemanden darüber gesprochen habe. Du verurteilst Leute denen ein Betrag zu wenig ist, der am Existenzminimum in Kolumbien liegt wenn du selbst Vorstellungen von deutschem Niveau hast. Und du dürftest genau wissen, dass das ein bisschen zu wenig ist um dort auch nur bescheiden zu leben aber versuchtst den Eindruck erwecken, dass ich mir zu fein wäre.
Vielleicht lernst du ja irgendwann dass die Leute einem viel wohlgesonner begegnen wenn man nicht immer so griesgrämig ist und die Tatsachen total verzieht.

Gordi_K
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Beitrag von Gordi_K »

luckyluke, zumindest ich habe alles im Guten gemeint.

Ich bin mir nicht sicher, ob man objektive Betrachtung als "fehlende Begeisterung" bezeichnen kann. Ich habe mich in eine Kolumbianerin verliebt - nicht in Kolumbien. Ich mag Kolumbien - aber ich bin mir auch über die grauen (schwarzen) Seiten bewusst. Dank Kolumbien freue ich mit jeden Tag, dass ich so ein gutes Leben führen darf und egal was passiert - wirklich arm werde ich nie sein.

Du sprichst von Existenzminimum in Kolumbien - Existenzminimum in Kolumbien sind genau 0 (Null) COP. Vielleicht hast du nicht erkannt, dass viele Kolumbianer Spuren von Unterernährung aufweisen - 10% der Kinder leiden aktuell unter chronischer Unterernährung. Soviel zum "kolumbianischen Existenzminimum" - nicht wenige Kolumbianer haben nicht einmal genug essen und die alten Leute und Kinder verkaufen auf den Straßen die Kaugummis nicht aus Spaß - es ist ihr Job und Einnahmequelle.

25% der Kolumbianer verdienen weniger als die Hälfte von Mindestlohn, 25% eine Summe höher als 50% vom Mindestlohn und Mindestlohn. D.h. 800.000 COP ist definitiv kein "Existenzminimum", aber für Kolumbien eher ein Durchschnittseinkommen. Mehr dazu hier:
=> eltiempo.com/economia/sectores/promedio-de-ingresos-bajos-en-colombia-46855

Vielleicht hast du es übersehen - aber dass etwas in Gesetz steht heißt in Kolumbien nicht, dass es so gemacht wird... Deswegen kann man weniger als Mindestlohn verdienen, deswegen gibt es Kinderarbeit, deswegen so ein Unterschied zwischen der geschriebenen Verkehrsordnung und der Realität auf den Straßen...

Nochmals - ich meine es nicht böse. Aber was mir auf Kolumbien gefällt ist, dass man nur auf sich selbst angewiesen ist, dass nicht alles geregelt ist - und dass man sieht was es heißt, arm zu sein. Auch deswegen würde ich auf deiner Stelle das Arbeiten in Kolumbien ausprobieren - ist sicher eine tolle Erfahrung, auch wenn man sehr wenig Geld verdient. Ich habe nur versucht dir zu zeigen, dass man in Kolumbien total umdenken muss - und Sachen wie Existenzminimum vergessen muss.

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Beitrag von luckyluke »

Hey Gordi, da hast du sicher Recht. Ich habe mich erhlich gesagt nicht über den gesetzlichen Mindestlohn informiert, nur ich weiß wie jemand in Kolumbien mit 800.000 COP lebt und ich sehe es einfach aus unserer Sicht als Existenzminimum. Für einen Europäer der da rüber geht. Ein praktischer Wert der jetzt nich unbedingt irgendwo steht. Einfach ein Anhaltspunkt für uns aus dem Kolumbienforum :D
Du hast anscheinend einen guten Bezug zur Realität in Kolumbien und kommst damit klar. Was machst du denn da beruflich?
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cm81
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Beitrag von cm81 »

@Luckyluke
Mir gefällt Kolumbien auch sehr gut, wäre mir nicht bewusst, dass ich bisher etwas generell schlechtes über das Land geschrieben hätte.
Auch gebe ich dir absolut Recht, dass Phasenweise die "Grimmigen" hier im Forum das Zepter übernehmen. Jeder hat so seine Ausdrucksweise, in einem Forum halt etwas direkter als wenn man sich gegenübersteht.

Ich kenne einige Leute, die mit weniger als 800000 im Monat leben. Die geniessen meinen vollen Respekt. Sind aber alles Einheimische, leben z.B. mit 35 noch im Elternhaus, WG, oder im Haus der Schwester etc. Als Einwanderer sehe ich das skeptisch. Wenn mal Miete, Essen, Strom, Gas, Transporte etc. bezahlt sind, ist man schnell mal drüber. Ausser man lebt auf dem Land, hat das Haus übernommen und ist +- Selbstversorger.

Und ja die Kultur hat durchaus zwei Seiten. Reise in zwei Wochen wieder nach Kolumbien. Hab mich mittlerweile daran gewöhnt, dass man absolut nichts planen kann. Ein Mitarbeiter, welcher im Januar anfangen sollte hat es sich anders überlegt (Mitte Januar). Dafür entwickelt sich die "Putzfrau und Köchin" zur Managerin mit 50+, wär hätte das gedacht. Irgendwie geht's immer, nur selten so wie vorgestellt.
Das nette miteinander habe ich leider auch schon ganz anders erlebt. Viele Kolumbianer gehen auch gerne mal die Extrameile ohne nach zusätzlichem Geld zu fragen, so mancher vergisst aber auch schon mal für was er eigentlich den ganzen Monat bezahlt wird, wenn man ihm/ihr nicht dauernd auf die Finger schaut.

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Beitrag von luckyluke »

Verstehe. Ich sage ja, Existenminimum :D Als Inspiration für mich: was machst du, cm81, denn in Kolumbien? Hast du ein Hotel oder so?

Generell interessiert es mich, was die Leute die in Kolumbien leben, dort machen um die Knete ranzuschaffen. Würde mich freuen wenn mir ein paar berichten können! :)
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Beitrag von spitfire88 »

Ich finde es übrigens gut, dass hier der Turn-Around geschafft wurde. Mir ist auch nicht bewusst, dass ich etwas negatives über Kolumbien geschrieben habe. Es ist halt ein sachliches, faktenbezogenes Thema. Auch kann ich übrigens sehr gut verstehen, dass jemand nicht von 800.000 COP leben will.

Aber nun Thema zurück. Wie willst du die Punkte Aufenthaltserlaubnis und Arbeitserlaubnis angehen?

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