Erfahrung mit Immobilien aus Zwangsvollstreckung

"Schaffe schaffe häusle baue" ...
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vertigo75
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Erfahrung mit Immobilien aus Zwangsvollstreckung

Beitrag von vertigo75 »

So nachdem ich und meine Novia sich nun ein wenig vor Ort erkundigen, haben wir Wohnhäuser endeckt, die erstaunlich günstig waren.

Dabei haben wir nun festgestellt, dass dies Häuser sind die Leute wohl nicht mehr bezahlt haben, sprich an die Bank verloren.

Diese könnten wir in 5 Monaten geliefert bekommen und dazu möchte man uns eine Liste präsentieren mit allen Häusern dieser Art. Für 400 Mil Peso.

Dazu bekämen wir einen Anwalt gestalt der sich um alles kümmern könnte. Der ist in diesen 400 mil drin und führt praktisch den Prozess.

Kennt ihr euch mit sowas aus?

Muss man da auf was besonderes achten..
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Ernesto
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Erfahrung mit Häusern aus Zwangsvollstreckung

Beitrag von Ernesto »

Deine Novia sagt das sei ok? Für mich klingt das schwer nach Abzocke.
Ich wollte mal bei einer Versteigerung bei Gericht mitmachen, habe aber ganz schnell begriffen, dass dies ein Geschäft für Vollprofis ist.
Ehrlich gesagt ist mir das jetzt zu kompliziert zu erklären. Vielleicht nimmt sich ein anderer die Zeit. Lass die Finger davon, das kann nur schiefgehen.

Bankauktionen gibt es kaum noch, da sich vor einigen Jahren die Gesetzeslage verändert hat.

Guía práctica para acceder a los remates inmobiliarios --- Remate, opción para comprar casa más barata

Ein Makler, wenn er dir eine Wohnimmobilie vermittelt bekommt 3% Provision. (Zahlt der Verkäufer.)
Bei 100.000.000 wären das 3.000.000 Pesos.

Eine Versteigerung ist sehr Zeit- und arbeitsaufwendig.
Für die 450.000 Pesos die du erwähnst kannst du nicht viel erwarten, zumindest keinen funktionierenden Anwalt.

axko
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Erfahrung mit Häusern aus Zwangsvollstreckung

Beitrag von axko »

Auktionen von Immobilien sind wie bei uns in DE Sammelbecken für Haie. Die Bieter sind Vollprofis, die sich schon im vornherein verständigt haben wie das Objekt in ihre Klauen kommt. Genauso ist es in CO - da sind einige Spezialisten, die sich darauf spezialisiert haben den "Ramsch" zu ergattern und dann zum normalen Preis weiterzuverkaufen. Als Aussenstehender und speziell als Ausländer keine Chance und wenn eine Chance geboten wird (z.B. durch Bekannte,gute Freunde oder Familie), dann steckt dahinter meist eine Abzocke, denn bei Auktionen gibt es keine Garantie, dass du den Zuschlag erhält. Erlaube mir eine kleine Korrektur Ernesto, die Provisionen variieren zwischen 3 bis 5% plus VAT. Die teuersten sind die Gringos, die sich hier als Makler niedergelassen haben.
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Macondo
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Erfahrung mit Häusern aus Zwangsvollstreckung

Beitrag von Macondo »

Ich habe schon einmal ein 3-Familienhaus im Rohbau ersteigert, das ich danach fertig stellte. Es war ein sehr gutes Geschäft. Allerdings bin ich Baufachmann und Versteigerungen ist nicht jedermanns Sache. Am Besten ist es wenn keine Mitbieter/Rivalen da sind, aber das weiss man vorher ja nicht. Da es damals ein langwieriger Prozess war, mit 10%-iger Anzahlung bei staatlichem Konto, um zugelassen zu werden, sowie etlichem Papierkram, verlor ich jedoch wieder an Versteigerungen das Interesse. Ich frage Makler und Privatleute nach Objekten, das geht schneller und auch da gibt es Schnäppchen.
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cm81
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Erfahrung mit Häusern aus Zwangsvollstreckung

Beitrag von cm81 »

Die Vorredner haben das eigentlich ganz gut beschrieben. Wenn man nicht wirklich Ahnung davon hat (viel Ahnung) und gute Kontakte, sollte man die Finger davon lassen.
In solchen Fällen wurde vorgängig jemand enteignet, weil z.B. der Kredit nicht mehr gezahlt werden konnte. Reicht diese Person Klage ein, dann kannst du dich auf eine spannende Geschichte einstellen. Das kann dann Jahre dauern, bis du die Immobilie auf deinen Namen sauber eintragen kannst und die Eigentumsverhältnisse sauber geklärt sind. Die Leute, die du dann brauchst um die Situation zu bereinigen (Anwälte und Fachspezialisten) werden dir dann ziemlich sicher eher mehr als die 400`000 Pesos pro Tag verrechnen und nicht als Pauschale.
Schau dir besser einige "normale" Immobilien an und lass dir Zeit. Es gibt viele Objekte, die sich nicht über Nacht verkaufen lassen, der Besitzer aber das Geld braucht. Du wirst sehen, da kommen nach wenigen Monaten einige mit spannenden Angeboten auf dich zu. Ist zumindest meine Erfahrung.Und die Preisspanne für vergleichbare Objekte ist gewaltig.

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vertigo75
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Erfahrung mit Häusern aus Zwangsvollstreckung

Beitrag von vertigo75 »

Habe von diesem Thema nun auch Abstand genommen, das ganze erschien mir nicht ganz koscha...

patrickkl_81
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Versteigerungen in Kolumbien (Cartagena) ?

Beitrag von patrickkl_81 »

Hallo zusammen!

Gibt es sowas wie gerichtliche Versteigerungen von Immobilien in Kolumbien speziell Cartagena ?

Wenn ja, wie kommt man an die Infos ? Webseiten ?

Danke für die Infos

Lg. Patrick
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Ernesto
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Erfahrung mit Immobilien aus Zwangsvollstreckung

Beitrag von Ernesto »

Nach wie vor hat sich an meiner weiter oben kund getanen Einstellung nichts geändert.

Hier findest du was du suchst:

Die offizielle Seite vom Gericht in Cartagena ist diese: => tinyurl.com/yygxkbwa

Halte uns auf dem Laufenden.

Glboetrotter
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Erfahrung mit Immobilien aus Zwangsvollstreckung

Beitrag von Glboetrotter »

Nach meinem Kenntnisstand ist weiterhin das gültig, was hier im Forum bereits 2018 gesagt wurde.
Die Versteigerungen finden nicht öffentlich und transparent statt. Man bietet auf das Blaue hinaus (man kann 3 Preisangebote einreichen; das höchste Angebot würde gewinnen, weil der Staat mehr Gebühren einnehmen wird), ohne zu wissen, wie hoch die anderen Personen bieten.
Und die wirklich günstigen Schnäppchen (Lage) werden im Voraus abgemacht zwischen den Insidern.
Ich lasse die Finger davon.
Vor ungefähr 2016 war es jedoch relativ offen und fair.
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