Ablauf Heirat, Visum etc. in D

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Loehli
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Beitrag von Loehli »

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Vielen Dank.

Na dann werde ich mich wohl auf die Informationen vom zuständigen Ministerium berufen. Hatte nur etwas Sorge, dass das Standesamt irgendwelche Extrawürste verlangen kann :/

Und kann man die eidesstattliche Erklärung schon vorbereiten oder muss diese vom Notar persönlich verfasst werden? Und muss jeder Zeuge eine einzelne verfassen?
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Nach meinem Kenntnisstand ist es ein formloses Schreiben welches beim Notar aufgesetzt, dort unterschrieben und beglaubigt wird.

Nube13
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Beitrag von Nube13 »

Hallo Loehli,
bei uns gab es beim Standesamt schon vorbereitete Schreiben, die von den Zeugen zu unterschreiben waren. (Natürlich mussten diese sich auch mit ihrem Ausweis ausweisen, sodass den Leute da schon klar ist, wer verwandt ist oder nicht.)
Laut Google Recherche kann man für den Notar aber auch ein eigenes formloses Schreiben dazu aufsetzen. Frag doch einfach mal bei einem Notar an, was das ganze kosten würde. :)

Ich poste hier mal für die Allgemeinheit die eidesstattliche Versicherung, die mein Partner beim Standesamt Frankfurt a. M. unterzeichnet hat (er selbst musste auch noch den EId abgeben; der Text kann bei den Zeugen anders lauten und bei anderen Standesämtern vermutlich abweichen):

"Ich erkläre hiermit, dass ich nicht verheiratet bin und auch niemals verheiratet war, und zwar weder zivilrechtlich noch gewohnheitsrechtlich, noch aufgrund einer religiösen Zeremonie, oder aufgrund landestypischer Sitten oder Gebräuche, weder in meinem Heimatland, noch in der BRD oder einem anderen Land. Ich habe auch keine Lebenspartnerschaft im Sinne des Lebenspartnerschaftsgesetzes oder vergleichbarer ausländischer Vorschriften gegründet. Ich bin also bis heute ledig. Weitere personenstandsrechtliche Tatbestände sind mir nicht bekannt. Ich versichere an Eides statt, dass ich nach bestem Wissen die reine Wahrheit gesagt und nichts verschwiegen habe."

Und darf ich fragen bei welchem Standesamt/Region ihr das ganze macht? In größeren Städten seid ihr beim Standesamt evtl. besser beraten, als zB auf dem Land, da dort teils die internationalen Erfahrungswerte fehlen.
Viel Glück!!

--------------------------

Da die Zeit bei euch drängt, würde ich beim Standesamt nachfragen, ob ihr die eidesstattliche Versicherung mit den 2 Zeugen nicht direkt dort machen könnt.
Bei uns hat evtl. auch der Hinweis geholfen, dass in Kolumbien die Bürokratie ja etwas langsamer ist und Corona ja sowieso alles verkompliziert (notaria geschlossen, bla bla) ... :roll:

Das Problem sehe ich bei euch hauptsächlich für den Zeitraum des OLG, das die Befreiung der Beibringung eines Ehefähigkeitszeugnisses bearbeiten muss - das dauert lange. Wir warten seit fast 4 Wochen. Aber lasst euch nicht entmutigen! Evtl. wäre es auch eine gute Idee schon mal ganz nett bei der Ausländerbehörde anzufragen, wie die den Fall der Dame beurteilen würden - besser als Last Minute an eine schlechtgelaunte SachbearbeiterIn zu geraten, die euch womöglich nicht wohlgesonnen ist.


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Loehli
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Beitrag von Loehli »

Ich war beim Standesamt in Heidelberg. Dieses Befreiungsverfahren fällt bei uns weg, weil es sich um eine gleichgeschlechtliche Ehe handelt. Laut Standesbeamtin.
Wir werden das ganze wahrscheinlich eh erst gegen Ende des Jahres schaffen, da wir bis Juli nicht alle Dokumente haben werden.
Den Termin zur Eheschließung legt man dann wohl so, dass es mit der Erteilung des Visums passt, oder? (eigentlich logisch) Oder wie plant man das am besten?

Nube13
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Beitrag von Nube13 »

Welches TIming für das Visum am besten ist kann ich schlecht sagen. Nachdem wir das OK vom Standesamt + OLG für alle Dokumente bekommen haben, haben wir 6 Monate Zeit uns einen Termin für die Eheschließung auszusuchen. Diesen Link kennst du sicherlich schon:
=> auswaertiges-amt.de/de/service/fragenkatalog-node/-/606794?openAccordionId=item-606260-1-panel

Beachtet bei dem Antrag der Eheschließung jedoch dass einige Dokumente nur eine bestimmte Zeit gültig sind/ von den deutschen Behörden akzeptiert werden. Ich würde euch empfehlen alle Dokumente in einem Rutsch zu organisieren, kenne mich aber mit der Dauer der Visumsprozedur nicht aus, da mein Partner schon vor unserer Eheschließung mit unbefristetem Aufenthaltstitel hier in DE war.

Hamid
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Beitrag von Hamid »

Ein Ehefähigkeitszeugnis ist bei einer gleichgeschlechtlichen Ehe in Deutschland nicht erforderlich, da sich die Ehevoraussetzungen gemäß Art. 17 b Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch (EGBGB) nach deutschem Recht richten. Warum aber genau, erschließt sich mir nicht. Ist aber auch irrelevant, denn eine Hürde weniger :klat:

Wenn deine Partnerin beim Antrag des Visums die Bescheinigung über die Anmeldung einer Eheschließung abgibt, ihr noch notwendige Dokumente ohne Verzögerung abgibt, die AB keine Einwende hat, wird das Konsulat es rechtzeitig ausstellen, wenn die Zeit bis dahin nicht zu knapp ist.

Ihr packt das schon. Irgendwann mal seit ihr zusammen, blickt zurück und werdet sagen: war doch halb so schlimm!

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Beitrag von Loehli »

Das mit dieser eidesstattlichen Erklärung von den Zeugen macht mich etwas wahnsinnig. Eine Bekannte hat mir nun erzählt, dass man auch selbst zum kolumbianischen Konsulat gehen und seinen Personenstand vereidigen lassen kann und somit keine Zeugen mehr braucht, die dies bestätigen.
Aber macht man nicht sowas auch nochmal sowieso (wie oben beschrieben) beim Standesamt? Hat da jemand vielleicht genauere Infos drüber?
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

@ Loehli

Die ganzen Spekulationen vom Hörensagen bringen doch nichts.
Geh mit guter Laune persönlich zur Sachbearbeiterin beim Standesamt und unterhalte dich mit ihr. Lass dir alles aufschreiben und erklären, was sie für die Hochzeit benötigt, denn sie trifft die Entscheidung.
Tipps und Informationen hast du ja wahrlich genug in diesem Thema bekommen. ;-)

Warst du schon bei der Ausländerbehörde so wie es @Nube13 vorgeschlafen hatte? Was sagen die?

Hamid
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Beitrag von Hamid »

Was ist eigentlich so schwierig an der eidesstattlichen Erklärung? Gibt es keine Verwandten? Huérfano? Das Ding hat man in einigen Tagen in D mit DHL. Dort auch apostlliert und übersetzt.

Einmal die Übersetzung mit Apostille und einmal das Original mit Apostille.

Ganz easy peasy

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Beitrag von Loehli »

Das Problem ist ihre Familie, bzw. ihre Eltern, die nicht besonders begeistert sind von der gleichgeschlechtlichen Ehe ihrer Tochter. Und dass die Standesbeamtin darauf beruht, dass zwei Familienmitglieder diese eidesstattliche Erklärung abgeben. Aber leider erreicht man die gute Dame auch nicht, um mit ihr zu reden. Ich habe halt auch Sorge, dass sie mir dumm kommt, wenn ich darauf beruhe, dass es eben keine Familienmitglieder sein müssen. Aber letztendlich muss sie sich ja auch an die Vorgaben halten und kann nicht einfach irgendwas verlangen oder?

Gordi_K
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Beitrag von Gordi_K »

Naja, ist halt die Frage, ob jemand jemals die Unterlagen prüfen wird... Die Beamten können ja hier und da das Auge zudrücken.

Die eidesstattliche Versicherung darf sicher auch von Bekannten abgegeben werden: sonst könnte ja ein kolumbianischer Weiße in Deutschland nie heiraten. Ich würde das Märchen probieren, dass Sie mit den Eltern seit Jahren nicht mehr im Kontakt ist und dass sie nicht weiß, ob sie noch überhaupt leben. Andere Verwandte hat sie nicht. Diese Aussage kann ein Beamte in Deutschland nie überprüfen ....

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Beitrag von kreppi »

Wieso überprüfen, wie soll das gehen. Die eidesstattliche Erklärung muss sowieso Apostilla werden. Wie will die Standesbeamtin, das überprüfen ob einer von der Familie unterschrieben hat. Die kommen hier schon nicht mit 2 Namen klar. In der eidesstattliche Erklärung, wird bestimmt nicht drinnen stehen, in welchen Verhältnis man zueinander steht, oder? Name, Cedular, so noch ein wenig, und fertig. Nicht immer viel diskutieren.
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Hamid
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Beitrag von Hamid »

Steht leider doch drin: Verhältnis; Beruf; Telefon; Cedula; Wohnort; Familienstand.

kreppi
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Beitrag von kreppi »

Ah, okay. Bei meiner Frau nicht, hat auch keine Zeugen gebraucht. Kommt auch drauf an wie die Notariat das handhabt und auch kennt. Bei meiner Frau stand nur die Adresse, die ganzen Paragraphen, Name, ledig und fertig. Schon komisch, das es unterschiedlich gehandhabt wird.
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Eins ist klar, laut kolumbianischer Rechtsprechung wird von Zeugen gesprochen.
Es können Familienangehörige sein, müssen es aber nicht.

Das Beste ist nach wie vor ein persönliches Gespräch mit der Sachbearbeiterin zu suchen.
Wird das zu kompliziert, könnt ihr in jedem Standesamt Deutschlands heiraten. Wenn ihr an einem anderen Ort als deiner Heimatstadt heiraten wollt, müsst ihr euch lediglich bei dem Standesamt deines derzeitigen Wohnortes anmelden. Die Trauung kann dann auch in einem anderen Standesamt vollzogen werden.

Wenn du dich ungerecht behandelt fühlst, setze dich mit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Verbindung.

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Loehli
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Beitrag von Loehli »

Habe sie jetzt erreicht und sie meinte, dass es wohl nicht zwingend erforderlich ist, aber nach ihrer Ansicht weiß es die Familie wohl am besten, ob Tochter, Schwester usw. schonmal verheiratet war. Naja auch gut.

Welche Erfahrungen habt ihr mit der Bearbeitungsdauer des Visums gemacht?
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