Selbständig in Kolumbien - auf der Suche nach Tipps

Tipps und Fragen von Auswanderungswilligen und Leuten, die den Schritt schon gewagt haben.

Hamid
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Selbständig in Kolumbien - auf der Suche nach Tipps

Beitrag von Hamid »

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Ich häng mich mal hier mit rein. Ist ja auch ein sehr interessantes Thema. Ich hätt jetzt fast Webcamsex empfohlen – war ja auch ein nettes Thema hier im Forum. Kriesenfest, aber hoch kontrovers. Einige Leser haben bestimmt sehr gute Ideen, behalten diese aber erst einmal lieber nochfür sich selbst in der Schublade oder teilen diese erst garnicht mit. Mir selbst fallen auf anhieb 5 mit einer USP ein. Aber eigentlich möchte ich darauf aufmerksam machen, dass man ein Geschäft nicht aufmacht, indem man sagt: „Täräähh – hier sind wir!'', wenn es gleich gut anlaufen muss. Und das muss es ja, wenn man alles hinter sich lässt.

Aber erst einmal zurück zum Stichwort ''Kriesenfest'', wie es Webcamsex zu scheinen vermag und den die Pandemie weiter angefacht hat: Ein gastronomisches Angebot nur für die Zielgruppe ''Tourist'' ist, als wolle man in Deutschland Curly Hair Cream verkaufen – nur noch waghalsiger. Denn in CTG baust du dein Geschäft auf das Wohlwollen einer Minderheit auf, die bei einem neuen Virusalarm oder einer drastischen ofiziellen Warnung zur Sicherheit im Land, erneut wegbleiben würde, während aber die kleine Zielgruppe für Curly Hair Cream in D nicht wegläuft. Da sie auch in einer Pandemie ihre Pflegeprodukte nutzt. Auch weiß noch keiner, wo die Preise für Flugtickets enden werden. Airlines holen jetzt heraus, was zu Corona nicht ging + Kriegskasse.

Jeztzt zum ''Täräähh''. Worauf bauen Starbucks & Co auf? Auf ihren Wiedererkennungswert – egal wo ich bin, Rom, Barcelona, Housten, Monterrey oder CTG – mein lieblings Getränk oder Speise bekomme ich dort immer. Da die meisten Touristen, erstrecht die mit Kindern, aufgrund dieses Merkmales in Scharen bei McDoof, Kentucky Grita Pollo & Co einreiten und den single local Store links liegen lassen, ist hier gut zu überlegen, ob du wirklich in dieser Lieger mitmischen musst. In D hat man ein Bewusstsein dafür, das kleine Cafe in der Straße zu unterstützen – die wenigsten Touris packen diese Denke in ihren Koffer ein.

Du musst in jedem Fall an die Front. Vor Ort analysieren, wo ihr glaubt zu eröffnen. Du musst Zeit zur Analyse der Konkurenz investieren, das Verhalten der Laufkundschaft, der Zeiten – was läuft zur Beachzeit, wenn die meisten am Strand oder auf Ausflügen sind – all dass! Sogar mit einem altmodischen Handzähler. Auch würde ich für CTG mehr Geld in die Hand nehmen. Und vor allem, auch wenn deine Frau mehr über Kolumbien zu wissen scheint: Ruh dich nicht darauf aus. Du musst den Druck zum erledigen von Dingen immer hochhalten. Zurückschalten in den karibischen Gang kannst du dir nicht leisten. Keine Ahnung, wie dein Spanisch ist, aber du musst es auch dort so angehen, wie in D und niemals in der 2. Reihe stehen. Es sei denn es geht um einen Preis und deine Ausstrahlung führt zur Verteuerung. Vergiss nach der Rückkehr nach D aber nicht, dass du nach CTG mit alten Preisen fliegen wirst. Also alle eingeholten Preise aus 2023 oder 2024 2 Jahre später für eure Kalkulation überholt sein könnten.

Solltest du dann doch einen Breakfastpoint mit ganztägigen Verkauf von Cafegetränken, Smothies und Leckereien führen wollen, dazu leichte Speisen zum Lunch und Diner verkaufen wollen, dann müsstest du längst angefangen haben ein Brand und Logo zu kreieren, dazu und zu euren Angeboten neutral zu bloggen und über Social Media Präsenzen schonmal Followers zu generieren. Dann kurz vor einer Eröffnung des Cafes mit einer Website live zu gehen und Blog + Social Media Kanäle auf euren Laden lenken. Als USP könntest du dir Kaffeebohnen eines ausländischen Ökobauern oder einer heimischen Kooperative für Kaffeebohnen als Zulieferer zu Nutze machen, mit dem Nachhaltigkeitsblabla und den Kaffee als Show fürs Auge der Kunden neben der Theke selber rösten. Vergiss die bunten Slushpuppies als weiteres Zugpferd für die Kids nicht – ein Cafeladen kann für Kids echt langweillig sein.

Aber alles ums Web: Layout für Website und Blog; Bilder; Farben, Font-Families; Content; und noch duzende weitere Arbeiten sind alles andere als Trivial! Und wer hat schon Zeit Inster und TikTok ständig mit Content zu füttern? Eine Marketingstrategie sollte längst anlaufen. 2 Jahre sind nicht viel – die vergehen schnell. Lass dir einen Businessplan von einem Profi erstellen, dann kennst du schon 90 % deiner Kosten. Kostet auf Fiverr nicht viel. Nimm dir aber jemanden aus dem deutschen Sprachraum.

Aber bleiben wir doch bei der Gastro. Ich bin der Meinung, um möglichst alle als Zielgruppe zu bekommen muss ein ''Taxifahrerteller'' her. Essen ist Kriesenfest. Aber jetzt keine Sorge. Der ''Taxifahrerteller'' ist nur ein Synonym für eine Speiße, die sich auch ein Taxifahrer leisten kann. Denn hierbei kann man sich zu nutze machen, den Gewinn über die Masse einzufahren, nicht über einen hohen Preis für eine kleine Zielgruppe, die so scheu ist, wie ein Reh. Dabei sollten 2 Faktoren eine große, aber nicht zufällige Rolle spielen: Der Riech- und Sehsinn! Es muss etwas sein, dass die Laufkundschaft nicht auf ihrem Zettel hatte. Die aber dennoch beim vorbeilaufen plötzlich vom Geruch betört wird, die Speise aus einer Distanz leicht visuell fokosieren kann und dabei ungewollt auf der Duftwolke leicht zur Kasse schwebt, wobei sich das Portemonnaie wie von Geisterhand selbst öffnet und diese mit Sabber im Mund auch bestellt – denn wenn die Aromen einer Backmischung oder einer Maillard Reaktion den Appetit angeregt haben, sitzen die 12 bis 15 td Pesos ganz locker zum Besitzerwechsel bereit. Zu sehen ist dieses lustige Spektakel ganz besonders bei Curry36 und passiert mir selbst manchmal. Ach was sag ich da – uns allen passiert das. Wurst könnte gehen. Aber nur mit langem Atem oder als Bsp. direkt auf der Cra2 ab dem Marinehafen Richtung El Laguito.

Blöd bei einem sehr guten Abverkauf in Kolumbien ist nur der selbe Gedanke, den auch Leute in D ihn haben: ,,Die machen hier bestimmt ne'Menge Zaster mit!'' - nur dass dich in D kaum einer auflauert, wenn du mit deiner Kasse nach Hause fährst oder du diese abends noch im Laden hast. Hier muss man vorsichtig sein. Es werden jetzt schon die Plastikrecycler in Floralia Cali auf 3 millionen Schutzgeld wöchentlich erpresst.

Wenn Du an einer Autovermietung denkst, schau dir doch mal die Hotties in Berlin an – Mini Hot Roads. Aus den U.S.A importieren oder du bist sehr gut und baust die Dinger. Ich bin mir sicher, bei einer Zulassung für die Straße, bekommst du diese gut vermietet. Oder E-Roller, wie in Santa Marta. Lerne Bier zu brauen. Oder ein Waffelhouse, aber nicht so billig mit Verkaufstheke, Tische und Stühle. Sondern richtig kitschig fancy bunt mit Babyblau und Pink – schau dir mal Bilder von Wonder Waffel Berlin an. Stell dabei dein eigenes Eis sichtbar für den Kunden selber her.

Glboetrotter
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Beitrag von Glboetrotter »

Was die meisten in vielen Städten in Kolumbien nicht können, sind leckere Pommes Frites zu machen ... eben so wie in Belgien oder Holland.
Kartoffeln sind sehr billig in Kolumbien und Pommes essen alle gerne. Dazu einige feine Saucen.

Hamid
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Beitrag von Hamid »

Das kann ich für mich unterstreichen. Ich habe noch keine leckeren Fritten erwischt. Nur fettige, halb matchig.

Wie wär's mit "Hermann - The Frying German"?
Geht auch ohne Hermann.

eichhorn
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Beitrag von eichhorn »

super Beitrag @Hamid :-)

Ich kann dem Gesagten nur zustimmen. Nahezu jeder macht den Fehler und geht viel zu unbedarft an so eine Auswanderung mit Existenzgründung heran. Man muss bereit sein doppelt so viel und doppelt so lange zu arbeiten wie alle anderen. Grad in fremden Kulturen ist es auch häufig so, dass man sich als "foreigner" erstmal den Respekt der Einheimischen erarbeiten muss (ich denke, das wird in Col nicht anders sein). Und man benötigt einiges an Geld für die Investitionen, die Anlaufphase, und die daran anschliessenden Betriebsmittel. Mit dem Risiko, dass alles futsch ist wenn es dann doch nicht so läuft wie man es sich erträumt hat.

Fritzchen
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Beitrag von Fritzchen »

@ Glboetrotter,

gute Idee mit guten Pommes und noch einer guten Currywurst. Das mit der Bratwurst hat ja jemand in Medellín als Garagenverkauf gestartet und dann ein Restaurant eröffnet.
Belgische Pommes? Werden in Kolumbien die Kartoffeln dafür angebaut? Ich glaube nicht.
Eigentlich wollte er doch ein Cafe mit Saftladen aufmachen und keine Pommesbude?

Hamid
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Beitrag von Hamid »

@Fritzchen

Zur Erinnerung zum Pommeskrieg Kolumbien vs. Deutschland, Belgien und den Niederlanden wegen Einfuhrzölle: viewtopic.php?t=14128

Um jetzt nicht vom Thema wegzukommen - es wurde ja nach Geschäftsideen gefragt. Ein Frying Dutchman mit lecker cross Fritten und einer richtigen Aufmachung wäre eine. Aber leider nur für Touristen.

Aber von den 50k wären schon 18k auf 12 Monate für den eigenen Lebensunterhalt weg. Was ist mit einem Fahrzeug. Jetzt nicht wegen dem Lifestyle, sondern dem Transport von Waren. Wenn noch keine Eigentumswohung und Auto vorhanden sind und es eine Anreise nur von Leib, Klamotten und Geld sein wird, dann würde ich mindestens die doppelte Summe vorschlagen. Auch sollte ein plötzlich notwendiger Flug nach D dem ganzen nicht das Genick brechen.

Glboetrotter
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Beitrag von Glboetrotter »

Generell gesagt nach meiner Wahrnehmung in Kolumbien:
Alle Kleinstunternehmer hatten ausnahmslos erstklassige Qualität und einen finanziellen Durchhaltewillen von mehr als 6 Monaten (die Ausländer), wobei einige davon (die Kolumbianer) bereits in der ersten Woche im Gewinn waren. Man startete mit wenigen Sachen, die so fein waren, dass man am nächsten Tag nochmals hin wollte/musste und nahm natürlich noch einen Kollegen mit .... usw.

Eine Geschäftsidee, die mir auch nie aus dem Kopf ging, ist der "Ice Coffee", so wie er ein Asien gemacht wird. Die Europäer (und Asiaten) in Asien mögen diese Art "Eiskaffee" sehr. Wenn ich das ausnahmsweise einmal in Kolumbien zum Probieren bestelle ich es zwischen Flop und Mittelmass. Cartagena eignet sich wegen der ganzjährigen Hitze dafür erstklassig. Oder man könnte ein Franchising oder Kooperation mit den feinen Croissants von einer Cafeteria in Cartagena machen; der Franzose seit Jahren mit Topqualität und sehr erfolgreich.

Hamid
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Beitrag von Hamid »

@Glboetrotter

Habe mal etwas nach Franchis im Web geschnüffelt: Trotz ausreichender Unterstützung des Franchisgebers mit Equipment, Marketing, Immosuche und noch weiteren Dingen, sollte man zum Invest von min. 50 td und aufwärts auch weiteres Kapital von 130 td und mehr aufweisen können. Wobei die Unterstützung nicht gratis ist. Sie kann 26 td und mehr betragen. Auch weniger.

Bei einer Kette für die ich hier nicht werben möchte, kämen so mindestens 220 td € zusammen - das ist weitweg von 40 / 50 td, die der Themstarter hier nennt. Hinzu noch eine Franchisepartnerschulung zu Produkten, Maschinenbenutzung und Marketing.

¡Aber! Ich kenne ein Unternehemen, dessen Filialen in Berlin immer gestürmt werden - gut besucht, wie Starbucks - und dieses in CTG nicht gibt. Ich bin mir sicher Touris würden bei diesem Produkt die Ladentür stürmen.

Bestimmt hat der eine oder andere an den Klassiker gedacht - den Döner. Wenn man den aber nicht nur aufschichten will, wie ein Schawarma, sondern produzieren möchte, wie in D, dann braucht man einen Schockfroster. Dieser kostet mindestens schon alleine 19 td + Kosten der Kühllastberechnung für das Aggregat oder Doppelaggregat. Dazu die Berechnung der Dimensionierung der Zelle. Alles durch einen Ingenieur und den Zussmmenbau seiner Arbeiter, mas Kleinmaterial.

Von Lebensmitteltechnik sollte man auch etwas verstehen, um die Wirkungen der Zusatzstoffe zu kennen. Denn ohne bestimmte chemische Prozesse und physikalische Abläufe hätte ein Döner, wie ihn die meisten kennen, keine Chance aufgetürmt zu werden oder sich als Trompo zu halten.Verkaufen ließe er sich aber ganz bestimmt.

Der Themenstarter war hier schon eine Weile nicht mehr anwesend - ein Troll? Wie werden sehen.
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smokeout
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Beitrag von smokeout »

selber produzieren kannst ja sowieso vergessen ... entweder Produzent von einem Produkt oder Gastronom ...
130k ? man kann auch klein starten und dann nach und nach grösser werden ... gibt einige die erst nur 1 kleines cafe hatten... auf alle ffälle würde ich mich nur auf eines konzentrieren und dies gut machen.
Anstelle ein Fahrrad Verleih ... Burger machen ... Sirup herstellen ... und nebenbei noch imkern ...

Hamid
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Beitrag von Hamid »

Geht auch beides - selbstproduzieren und selbstvertreiben. Aber natürlich kommt es dabei auf das Produkt an.
Wenn es dieses schon gibt, warum sollte man das Rad neuerfinden? Aber beim Selbstproduzieren geht es ja auch darum, etwas herzustellen, dass niemand in gleicher oder besserer Qualität hat oder liefern kann. Auch darum etwas neues auf den Mark zu bringen.
Vielleicht könnte er mit dem Startkapital gerade noch so eine Shishabar eröffnen - schön plüschig und loungemäßig, gedimmt mit viel LED. Hier würde ich meinen Tabak selbst herstellen - Tabak aus Chicamocha, Melasse aus dem Valle de Cauca und Aromen aus Asien. Junge Touris mögen dieses Ambiente.

Er kann aber auch ein Thinktank eröffnen - eine Kombi aus Co Working und Maker Spaces. Es gibt viele junge Leute, die nicht die Resourcen wie: CNC, 3D Drucker, Leistungsstarke Rechner mit CAD Software, Nähmachinen, Cutter und vieles mehr haben, sich dort aber gewiss einmieten würden. Dazu kann man dann auch das Cafe betreiben. Man sucht sich hierbei ein Objekt nahe der Universitäten. Er ist ja Handwerker. Da kann er noch zusätzlich Kurse geben, in denen er wirklich Know How hat. Außerdem kann er hierbei zum Headhunter werden.

Wenn man eine echte Martkanalyse durchführt, gutes Marketing, bei dem der Berg zum Propheten kommt und ein soliden Businesplan macht, bei dem man dann auch wirklich fast alle ordentlichen und außerordentlichen Ausgaben erfasst, kommt man seinem Traum deutlich näher. Denn oft haben Leute ihre Kosten zum Lebensunterhalt nicht wirklich auf dem Radar. Wenn ein Europäer zu Beginn seiner Selbstständigkeit in Kolumbien diese Kosten auf dem Niveau eines doppelten Mindestlohn halten will, dann ist das ziemlich romantisch.

Aber auch gefällt mir das Pragmatische, bei dem man sich einfach mit 100 $ Startkapital an die Ecke stellt und irgendeine Speise verkauft. So haben sehr viele angefangen und für sich selbst großes geschaffen. Natürlich würde man als Europäer hierbei besonders beäugt werden. Aber es ist halt mal ein anderer Weg, als der uns bekannte mit viel Vorarbeit.

Glboetrotter
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Beitrag von Glboetrotter »

Döner Kebab in Kolumbien wird kaum funktionieren. Ich hatte bisher schlechte bis sehr schlechte ausprobiert, was nichts mit DE zu vergleichen war. Und ob die Kolumbianer das überhaupt mögen, ist zu bezweifeln. Selbst bei den Arabern in Barranquilla sieht man die Döners nicht.

Mit Franchasing meine ich ein erfolgreiches Kleingeschäft innerhalb von Kolumbien kopieren und/oder unter deren Namen anbieten gegen eine Kommission.

desertfox
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Beitrag von desertfox »

Es gibt in Bogota einen Türken "Bosforo", der ist nicht mal schlecht..., ist im Gebäüde der Banco Falabella...

Dann kenne ich noch einen in einer kleinen Mall in der Cra. 7 (arriba). mit 154 oder so, der Name ist mir entfallen.
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smokeout
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Beitrag von smokeout »

Was hamid sagt mit dem Workspace Anbieten ist nicht mall schlecht an das habe ich selber nicht mall gedacht ... wen genügend Fläche hast wäre dies sicher gesucht ... kebabs ? ok-- git auch ein schweizer haus mit fondeu in Usaquén ist auch immer voll... :lol: :lol:

Hamid
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Beitrag von Hamid »

Aus dem Bericht "Corrientazo por 2mil" geht eine weitere Geschäftsidee hervor.

2mil hat doch jeder oder sind schnell erbettelt.
Bei 500 verkauften Menüs täglich an 30 Tagen kommen 30 Millionen zusammen.

Jetzt müsste man Produktions- und Personalkosten herausrechnen:

Der Reis wird bestimmt ganz billiger sein, bei dem man aus einer Libra/ 1200 Pesos 5 Portionen herausbekommt - 240 Pesos pro Portion usw.

Aus 1kg Frijoles von 8mil holt man vielleicht 12 Portionen heraus und landet bei 666 Pesos.

Der Preis für Lomo de Cerdo bei einer Großfleischerei, wie bei der "Galleria Santa Elena" in Cali, wer sie kennt, ist viel günstiger, als beim Metzger oder Super um die Ecke.

Zieht man jetzt noch den Lohn von 2 Mindestlöhnen ab - 2.600.000.

Ich denke mir etwas mehr als 1/4 vom Umsatz wird Gewinn sein. Genug, um klein und romantisch den Weg zum Imperium zu beginnen. Mit 40/50 td € ist für den Themenstarter auch der Lebensunterhalt von 12 Monaten + Miete und Möbel drinn, bis das Geschäft angelaufen ist.

@Gloebtrotter

Döner funktioniert überall. Ein Vorteil beim Döner gegenüber einem Corrientazo ist das optische Schauspiel, das dem Kunde geboten wird, während dieser in der Schlange steht und dabei die ganze Zeit auf den Spieß glotzt, er möge doch hoffentlich bald an der Reihe sein, bevor der Spieß aufgebraucht ist oder erneut etwas an der Flamme bruzzeln muss: Das ist eine sehr schön dekorierte Salatbar und eine groszügiges breites Extra an Soßen, geriebener Schafskäse usw., wie beim Hähnchenkebab + das Runterschneiden des hauchdünnen Fleisches.

Wenn hier das Personal noch mit schwarzen Latexhandschuhen und in cooler Uniform auftritt, du dazu ein breites Promo-Packet, wie Happy Hour zur Mittagszeit, Disco Hour zur Nachtzeit, Bonuskarten, 3 zum Preis von 2 wenn Getränke dazugenommen werden und noch viele Varianten mehr aufbaust, kannst du nichts verlieren.

Schwierig ist nur: Du musst dein Produkt aufwändig entwickeln. Wer damit in Deutschland beginnt muss dasselbe wieder unter kolumbianischer Umgebung tun, da Nahrung der Tiere und alles andere einen anderen Geschmack haben. Man muss den Garverlust unter Kontrolle bekommen. Keine Ahnung, ob es dort wirklich gute Kutter- und Tumblerhilfsmittel gibt. Das müsste man einen deutschen Metzger in Kolumbien fragen, der Würste, Fleischkäse usw. herstellt.

Und ja - von solch einem Franchis habe ich geschrieben. Nur gibt kein Franchisgeber Know-how zum Nulltarif her. Eine Einkaufsgebühr, eine Invest-Summe und eine Summe für einen langen Atem muss jeder Franchisnehmer mitbringen.

Tagchen
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Beitrag von Tagchen »

Und investiere in eine annehmbare Toilette, die meisten Cl0´s in den Bars, Restaurants etc. sind mehr als Reudig...
Wenn die Frauen sich dort Wohlfühlen, kommen auch die zahlungskräftigen Männer !!

pension2
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Restauranteröffnung in Kolumbien - auf der Suche nach Tipps

Beitrag von pension2 »

Hallo, ich schreibe heute meinen ersten Beitrag.
Eigentlich habe ich viele Fragen.
Aber ich fang erstmal mit einer Frage, zu der ich keine Antwort bisher im Forum finden konnte.
Ich möchte ein kleines Restaurant eröffnen mit typischen deutschen Essen.
Hat damit jemand Erfahrung damit?
Ich meine grundsätzlich mit einer Restauranteröffnung.
Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung.

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