News zu Kolumbiens Bonitätsbeurteilungen und Haushaltsverschuldung

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Glboetrotter
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Kolumbiens milliardenschwerer Kredit in Schweizer Franken: Chance oder Risiko für die Staatsverschuldung?

Beitrag von Glboetrotter »

⇒ Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Ohne mehr Einzelheiten vom Deal zu kennen kann man nur vermuten.

Bei einem Return Swap nimmt Kolumbien den CHF Kredit auf (zB CHF 1 zu 4'900 Pesos) und dann den Kredit zu einem bereits heute vereinbarten zukünftigem Datum zurückgegeben, wobei der Kredit auch im Voraus rückzahlbar sei. Manchmal wird der Devisenkurs auch schon abgemacht für die Rückzahlung (zB CHF 1 = 5'000 Pesos), wodurch die Bank einen Gewinn erziehlt.

Manchmal wird der Swap im Voraus aufgelöst zum aktuellen Devisenkurs, wodurch man dann die Differenz zum ursprünglich vereinbarten Geschäft berechnet, wobei die Bank normalerweise gewinnt, allenfalls noch durch Zusatzgebühren wegen der frühzeitigen Swap-Auflösung.

Solche Transaktionen sind üblich bei Grossfirmen (zB Nescafe von Nestle kauft heute die Pesos um den Kaffee in Kolumbien zu kaufen und verkauft sie heute mit der zukünftigen Valuta wieder nach dem Weiterverkauf des Kaffees, respektive nach der Kaffeeernte), auch mit exotischen Ländern und Währungen.
Normalerweise muss eine Sicherheit hinterlegt werden (andere gute Wertschriften als Beispiel).

UBS in Zürich könnte das machen.
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bastians
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Kolumbiens milliardenschwerer Kredit in Schweizer Franken: Chance oder Risiko für die Staatsverschuldung?

Beitrag von bastians »

Ich weiß nicht welche Quellen ihr gefunden habt. Ich habe diese: https://www.swissinfo.ch/eng/various/colombia-turns-to-swiss-francs-to-restructure-crippling-debt/89629918 gefunden. Darin steht das der CHF-Kredit wohl erstmal nur für ein Jahr ist, und damit ein erhebliches Zinsrisiko bei Verlängerung besteht. Und der kolumbianische(?) Kreditdirektor sagt selbst, dass es ein sehr großes Risiko ist, eventuell das größte welches ein (kol?) Kreditmanager jemals eingegangen ist.
Erinnert ein bischen an die ganzen Share and Lease back und sonstigen Swapgeschäfte die deutche Kommunen vor etliche Jahren mal eingegangen sind. Soweit ich weiß, sind sie mehr oder weniger alle dabei auf die Schnauze gefallen bzw. über den Tisch gezogen worden...

coentros
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Kolumbiens milliardenschwerer Kredit in Schweizer Franken: Chance oder Risiko für die Staatsverschuldung?

Beitrag von coentros »

https://www.ainvest.com/news/colombia-returns-euro-bond-market-10-years-2509/
https://colombiaone.com/2025/09/08/colombia-sell-eurobonds/

...waren zwei meiner Quellen (die dritte finde ich grad nicht). Je komplizierter ein Finanzprodukt desto riskanter, wäre meine Meinung. Insofern zumindest ehrlich dass es der für den deal zuständige Verantwortliche ganz offen ausspricht.
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Eisbaer
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Kolumbiens Milliardenwette auf den Euro: Genial oder gefährlich?

Beitrag von Eisbaer »

Ich bin über eine Nachricht gestolpert, die perfekt zu unserer Diskussion über die kolumbianische Staatsverschuldung passt. Kolumbien hat kürzlich die größte Euro-Anleiheemission seiner Geschichte abgeschlossen – ein Meilenstein, der das Land noch tiefer in die Dynamik des europäischen Kapitalmarkts einbindet.

Laut Angaben des kolumbianischen Finanzministeriums wurden durch diese Transaktion rund 1,9 Milliarden Euro aufgenommen. Die Emission stieß auf starkes Interesse von Investoren aus Europa und den USA, was als Zeichen für das Vertrauen in Kolumbiens makroökonomische Stabilität gewertet werden kann. Die Anleihen wurden in zwei Tranchen ausgegeben: eine mit 10-jähriger Laufzeit und eine mit 30-jähriger Laufzeit, was bedeutet, dass Kolumbien sich langfristig zur Rückzahlung verpflichtet hat – über mehrere politische Zyklen hinweg.

Der strategische Hintergrund dieser Emission ist klar: Kolumbien möchte seine Schuldenstruktur diversifizieren und von den vergleichsweise niedrigen Zinssätzen in der Eurozone profitieren. Durch die Aufnahme von Euro-Anleihen kann das Land seine Abhängigkeit vom US-Dollar reduzieren und möglicherweise die Zinskosten senken, die bei früheren Krediten angefallen sind. Auf dem Papier klingt das nach einem klugen Schritt zur Optimierung der Staatsfinanzen.

Doch wie immer steckt der Teufel im Detail. Jede Kreditaufnahme in einer Fremdwährung birgt ein Wechselkursrisiko. Sollte der kolumbianische Peso gegenüber dem Euro an Wert verlieren, steigen die Schulden in lokaler Währung – und das kann die Rückzahlung erheblich verteuern. In einer Zeit globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten ist das ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Zudem macht sich Kolumbien durch solche Emissionen anfälliger für externe Schocks und die Volatilität internationaler Märkte.

Die Regierung Petro könnte durch diese Mittel mehr Spielraum für ihre ambitionierten Sozial- und Infrastrukturprojekte gewinnen. Aber zu welchem Preis? Die langfristige Bindung an europäische Kapitalgeber könnte die fiskalische Flexibilität einschränken – insbesondere, wenn sich die globalen Finanzbedingungen verschlechtern oder die Zinsen in Europa wieder steigen.

Ist das also ein brillanter Schachzug, um die Staatskasse zu füllen und die Zinslast zu senken? Oder ein riskantes Manöver, das Kolumbien in eine prekäre Lage bringen könnte, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern? Ich bin gespannt auf eure Meinungen – denn die Antwort hängt nicht nur von ökonomischen Modellen ab, sondern auch davon, wie viel Risiko ein Land bereit ist zu tragen, um seine Entwicklungsziele zu erreichen.
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gordito54
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Kolumbiens Milliardenwette auf den Euro: Genial oder gefährlich?

Beitrag von gordito54 »

Eine 10-jährige Anleihe mag ja noch ein überschaubares Risiko darstellen, eine 30-jährige kann das nicht sein.
Wir sehen derzeit das Entstehen einer neuen Weltordnung, in der Europa einer immer geringere Rolle spielen wird. Bisher belächelte Staaten wie Indien wachsen wirtschaftlich. Wichtige europäische Staaten wie Frankreich und Deutschland können das nicht mehr, denn die Industrie wandert ab und die Staatsschulden explodieren. In Deutschland gehen derzeit jedes Jahr 200.000 gut bezahlte Industriejobs verloren. Sie werden nicht mehr wiederkommen. Automobilbau, Chemie, Maschinenbau, überall stehen die Zeichen schlecht.
Die USA sind dabei, sich aus dem Ukrainekonflikt ohne Gesichtsverlust wie in Afghanistan oder Vietnam zurückzuziehen. Wer bleibt? Die Europäer, die nicht nur die Kriegslasten, sondern zukünftig auch den Wiederaufbau zahlen dürfen. Die Summen werden astronomisch sein.
Ob in dieser Gemengelage der Euro so stabil und kaufkräftig bleiben wird, wie er (noch) ist, kann man bezweifeln. Erst recht, wenn man 30 Jahre in die Zukunft sehen soll, was nicht nur ich nicht kann.
Vielleicht wäre eine Hinwendung zu den BRICS-Staaten und ihrem wachsenden wirtschaftlichem Erfolg sinnvoller gewesen, gut, ich bin kein Ökonom.
Kolumbien kann ich nur wünschen, daß das nicht ins Auge geht, nachdem man schon zu Coronazeiten offenbar massig Gold verscherbelt hat.

Herzliche Grüße aus Cartago/Valle

gordito54

coentros
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Kolumbiens Milliardenwette auf den Euro: Genial oder gefährlich?

Beitrag von coentros »

Ich finde dies ein sehr kompliziertes Thema bei dem man jedem Staat nur das Vorhandensein versierter Fachexperten wünschen kann (ich bin keiner). Ein paar bescheidene allgemeine Gedanken dazu.

Hypothese: Im grossen (Staaten) gelten oftmals dieselben Regeln wie im kleinen (Einzelperson).

1.
So wie bei Kreditaufnahmen von Privatpersonen, gleichermassen wichtig für Staaten ein mittel-und langfristiger Finanzplan der nicht dauernd grundlegend verändert werden muss. So wird Aktionismus vermieden. Wer Zeit zur Verfügung hat kann bei Anleihen warten und mit Geduld die besten Opportunitäten im Markt finden. Die jetzige Aktion Kolumbiens wirkt irgendwie „getrieben“.

2.
Anleihen gelten als vergleichweise sichere und vorhersehbare Anlage. Bedeutet, überschaubare Renditen sind hier die Erwartungshaltung. Somit der weitere Grundsatz spekulative Produkt-Ergänzungen zu vermeiden. Bedeutet: Anleger in (und Ausgeber von) Anleihen bleiben vorzugsweise in der eigenen Währung. EU-Länder geben Staatsanleihen in Euro aus, USA in USD, etc. Ich sehe im Ansatz keinen Grund warum Kolumbien nicht vorwiegend einfach bei COP-Anleihen bleiben sollte. Jede andere Währung birgt ein erhebliches Wechselkursrisiko und läuft dem Grundgedanken der Anleihe als relativ sicherem Vehikel direkt konträr. Dann besser gleich etwas spekulativeres wie z.B. Aktien-Investments.

3.
Diversifikation ist normalerweise etwas gutes. Wenn also in Fremdwährungen gegangen wird, ist ein geringerer Anteil USD zugunsten anderer Währungen vermutlich sinnvoll.

4.
Abweichend von der Hypothese. Staaten können im Verbund mit anderen gleichgesinnten, freundschaftlich verbündeten Staaten bei Anleihen ganz spezielle Konstruktionen auf die Beine stellen. Mir ist nicht mehr so ganz klar wen Kolumbien als „Hauptpartner“ sieht, hier konkret um via Anleihen-Ausgaben eine Entlastung zu finden. Wenn es nun auf einmal neu Europa und die EU ist hoffe ich dass man diese (Brüssel, Uschi, und ähnliche) entsprechend konsultiert und einen gemeinsamen „deal“ gefunden hat. Mit den Informationen bislang erscheint es so, dass die Hauptpartner vor allem internationale Grossbanken sind. Das wären die ersten bei denen ich Sorge hätte am Ende den Kürzeren zu ziehen (das ist nun einmal deren Natur und Kernkompetenz).

5.
Wenn bewusst spekulative Ansätze gesucht und umgesetzt werden sollen, was Staaten eigentlich nicht tun sollten, dann drängen sich natürlich noch ganz andere Ideen auf. Gordito hat Gold erwähnt. Zu Gold und Silber habe ich persönlich eine dezidierte Meinung und Präferenz. Abgesehen davon meine weitere Hypothese dass vor allem Gold das Fundament für die Entdollarisierung-Strategien von BRICS ist. Sind diese Staaten nun der angestrebte neue Partner Kolumbiens oder nicht ?? Ohne Partner/Verbündete geht meines Erachtens in dieser Welt für kein Land irgendetwas.

Zusammenfassung: Im Sinne von 3. sehe ich Chancen. Im Sinne der anderen Punkte sehe ich mehrheitlich Risiken. Wie die Euro-Anleihenausgabe im grossen Stil ausgehen wird ist vollkommen offen. Das passt dann irgendwie auch zu anderen Agenden der Regierung Petros.

Glboetrotter
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Kolumbiens Milliardenwette auf den Euro: Genial oder gefährlich?

Beitrag von Glboetrotter »

Staatsanleihen in US Dollar von Kolumbien bringen aktuell rund 7 bis 8 % jährliche Rendite.
Bei der Euro Anleihe, dessen Zinssatz ich jetzt nicht kenne, wird es um 5 bis 7 % jährlich sein, geschätzt.

Kolumbien als Staat hat grosse Infrastrukturprojekte, dessen Auftragnehmer bestimmt teilweise in Europa sind und möglicherweise in Euro bezahlt werden wollen. Das geschieht häufig in Entwicklungsländer.

Es ist gut möglich, dass ein erheblicher Teil des Kredits auf den europäischen Banken liegen und dort fristgerecht in europäische zinsbringende Staatsanleihen angelegt sind bis zur nächstem Teilzahlung durch den Staat Kolumbien oder grossen Sub-Unternehmer in Kolumbien (zB Erneuerung von Flughäfen, Metro in Bogota, Tunnel- und Strassenausbau).

Andererseits könnte es auch eine Erklärung sein, dass der kolumbianische Peso in den letzten Wochen deswegen so stark war ... erstaunlich für mich. Ein Teil der Euros vom Kredit verkaufen und daraus die Pesos kaufen.

coentros
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Kolumbiens Milliardenwette auf den Euro: Genial oder gefährlich?

Beitrag von coentros »

Ja, es ist interessant dass der COP zuletzt stärker geworden ist. Gegenüber dem US-Dollar wohlgemerkt. Gegenüber dem Euro siehts anders aus. Mein Eindruck ist, dass im Moment "alles" was sich von den USA wegorientiert relativ gesehen stärker wird. Ausser dort, leider, tragisch, wo konkrete militärische Mittel gefragt sind.

Glboetrotter
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Kolumbiens Milliardenwette auf den Euro: Genial oder gefährlich?

Beitrag von Glboetrotter »

Gemäss Pressemitteilungen hat Kolumbien vor wenigen Tagen Euro 4,1 Milliarden am internationalen Kapitalmarkt von den Anlegern eingesammelt und dafür drei verschieden langlaufende Staatsanleihen erhalten.
Anleger hätten gerne ein Mehrfaches als die 4,1 Milliarden Euros in neue Kolumbien Bonds anlegen wollen.

Ich mag mich nicht an eine verspätete Rück- oder Zinszahlung in US Dollar von Kolumbien seit 1980 oder früher erinnern (im Gegensatz zu Argentinien und Venezuela in Südamerika). Das schafft grosses Anleger-Vertrauen.

Gemäss der Pressemitteilung sind die Laufzeiten jedoch wesentlich kürzer, als oben erwähnt.
Die Rendite auf Verfall ist zwischen 4,25 und 6,25 % jährlich (je länger die Laufzeit, je höher die Rendite) ... also wie oben von mir geschätzt bei der Anleihe mit Verfall 2026 (11 Jahre).

El gobierno está ofreciendo bonos con vencimiento en 2028, 2032 y 2036, según personas familiarizadas con el asunto que pidieron no ser identificadas. Las negociaciones iniciales sobre el precio se están llevando a cabo con un rendimiento de alrededor del 4,25%, 5,62% y 6,25%, respectivamente, según dijeron estas personas.

coentros
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Kolumbiens Milliardenwette auf den Euro: Genial oder gefährlich?

Beitrag von coentros »

Dann wollen wir für Kolumbien mal hoffen das sich der Wechselkurs in den nächsten Jahren nicht deutlich zu Ungunsten des Pesos gegenüber dem Euro entwickelt. Für Anleger im Euro-Raum sind durchschnittlich 5% nominal p.a. (ohne Kursveränderungen) schon recht attraktiv.
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Petro-Regierung hat nicht mehr genug Geld, um ihren Verpflichtungen nachzukommen

Beitrag von News Robot »

Die Regierung von Gustavo Petro sieht sich mit einer der schwersten Liquiditätskrisen ihrer jüngeren Geschichte konfrontiert. Ihr stehen lediglich 1,9 Billionen Dollar in bar zur Verfügung – ein Bruchteil der 30 bis 35 Milliarden Dollar, die in früheren Jahren üblicherweise verfügbar waren. Dieser Stand gilt als der niedrigste, der je verzeichnet wurde, und hat bei Analysten und Experten Besorgnis ausgelöst.

Gobierno Petro se queda sin plata para pagar sus obligaciones: saldo en caja registra histórica y preocupante cifra
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Petro-Regierung hat nicht mehr genug Geld, um ihren Verpflichtungen nachzukommen

Beitrag von Glboetrotter »

Falls das den Tatsachen entsprechen sollte, dann frage nicht nur ich mich, weshalb der kolumbianische Peso in den letzten 2 Jahren eine harte Währung gegen den US Dollar, unter anderem, ist.

Unter der Amtszeit von Präsident Petro wäre die Landeswährung das erste Mal seit mindestens 50 Jahren stärker gegen den US Dollar am Ende als zu Beginn einer Präsidentenzeit, falls er unter 4'200 Pesos für 1 US Dollar bleibt bis Ende Juli 2026.

Und die internationalen Marktzinsen der staatlichen Anleihen steigen auch nicht.

Irgendwie merkwürdig.

coentros
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Petro-Regierung hat nicht mehr genug Geld, um ihren Verpflichtungen nachzukommen

Beitrag von coentros »

Eine Währung wird doch von vielen Faktoren beeinflusst ? Nicht nur Verschuldung und Liquididät. Auch Wirtschaftswachstum, Handelsbilanzen, Inflation, Zinspolitik, politische Stabilität. Ansonsten ist es ja ein Ziel der neuen US-Administration den Dollar zu schwächen. In diesem Sinne sind sie auf einem guten Weg. Insofern wäre die Frage vielleicht eher welche der beiden COP und USD sich relativ gesehen weniger abgeschwächt hat.

Ansonsten könnte man noch die Entwicklung des Pesos ggf noch an der kommenden "Leitwährung" messen. Eindrucksvoll auch hier die langfristige Entwicklung. Eine Mehrheit der Zentralbanken favorisiert seit Jahren offensichtlich Gold als alternatives strategisches asset. Eine Leitwährung ist es definitionsgemäss nicht. Wenn man aber sieht was da gerade passiert würde ich spekulativ ergänzen: noch nicht.

Benny56
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Petro-Regierung hat nicht mehr genug Geld, um ihren Verpflichtungen nachzukommen

Beitrag von Benny56 »

Der Peso steigt und das trotz leerer Staatskassen? Für mich als Rentner bedeutet das, weniger Euro, weniger Spielraum. Der Wechselkurs hat sich seit Juli um fast 6 % verschlechtert.

coentros
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Petro-Regierung hat nicht mehr genug Geld, um ihren Verpflichtungen nachzukommen

Beitrag von coentros »

Langfristig ist der Peso deutlich gefallen. Heute bekommt man für 100 Euro ca. 450'000 Peso. Vor zehn Jahren hat man nur ca 340'000 Peso bekommen. 25% weniger vom heutigen Niveau betrachtet.
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Kolumbien tilgt CHF-Verbindlichkeiten und schützt seine Auslandsverschuldung vor Schwankungen

Beitrag von News Robot »

Das Ministerium für Finanzen und öffentliche Kredite gab am Donnerstag bekannt, dass es eine komplexe Finanztransaktion (Cross Currency Swap) erfolgreich abgeschlossen hat, durch die es Risiken im Zusammenhang mit den Auslandsschulden des Landes reduzieren und Einsparungen in Höhe von rund 85 Millionen Dollar erzielen konnte.

Colombia cancela obligación en francos suizos, protege su deuda externa frente a fluctuación de otras divisas y logra una mejora de sus finanzas
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