Fragen zu "Geldpäckchen" bereithalten und korrupte Polizei

Allgemeines zu Land und Leuten und die vielen Fragen, die nichts direkt mit der Reise zu tun haben.

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Viscolo
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Fragen zu "Geldpäckchen" bereithalten und korrupte Polizei

Beitrag von Viscolo »

Immer wieder wird erwähnt, man solle unterwegs bei einer allfälligen "Annäherung unbeliebter Personen" "Geldpäckchen" bereithalten. Wie hoch sollte der Betrag darin denn etwa sein?
Sind bei der z.T. korrupten Polizei auch eingelegte Geldscheine in Ausweispapiere hilfreich? Wenn ja, wie viel darf es denn sein? In Mexico wollten jeweils die Polizisten, die eine Kontrolle durchführten, immer etwas Devisen sehen, sonst mussten sie lange suchen, um etwas beanstanden zu können.
Besten Dank für die interessanten Antworten.
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Ernesto
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Fragen zu "Geldpäckchen" bereithalten und korrupte Polizei

Beitrag von Ernesto »

Gute Frage.
In über 10 Jahren Kolumbien hatte ich nie mit korrupter Polizei oder Überfällen auf meine Person zu tun.
Was nicht heissen soll, das es so etwas nicht gibt. Wie du kommst gegangen, so wirst du empfangen ;-)

kreppi
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Beitrag von kreppi »

Da gebe ich Ernesto recht, das hatte ich in Kolumbien auch noch nie. Das hätte bis jetzt nur in Venezuela wo ich beklaut würde mit Pistole und korrupter Polizei. Es kann vorkommen ja, aber ich glaub e auch das die kein all zu grosses Aufsehen wollen.
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Milawesi
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Beitrag von Milawesi »

Ich glaube nicht, dass Korruption allgemein und auch bei Polizisten überall die Regel ist.
Von meinen kolumbianischen Bekannten in Cartagena weiß ich (Immobilienmakler/Professor), dass 50.000$ bei Gelegenheit schon mal den Besitzer wechseln wie zum Beispiel im Straßenverkehr gegen die Regel nach Decreto 0010 rotación de pico y placa zu verstoßen. Sprich: am falschen Tag Auto gefahren.

Genuasd
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Beitrag von Genuasd »

die höchste Wahrscheinlichkeit, dass man in so eine Situation kommt, ist bei einer Autofahrt.
Das kann dann bei einer Kontrolle der Fall sein, oder aber du hast einen kleinen Verkehrsunfall.
Auch da wird dann der Basar eröffnet und verhandelt, damit man "es so regelt".
Mir wurde der Tipp gegeben, sofern ich viel Bargeld (mehr als 200-300k) dabei habe, nicht alles sichtbar in der Brieftasche zu verstauen, da dann der Preis umgehend steigt.

so etwas ist mir in Kolumbien noch nicht passiert und die Höhe hängt dann auch stark vom "Vergehen" oder der Situation ab.
einfach mal pauschal bei einer Kontrolle Geld in den Pass legen, würde ich auf gar keinen Fall.
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Beitrag von Chévere »

In Kolumbien als offensichtlicher Ausländer ist es nicht möglich, die Polizei zu „bestechen“. Zuviele Polizisten haben ihren Job wegen Spitzeln verloren. In Kolumbien kannst du nur als Einheimischer bestechen.
Chévere
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Viscolo
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Beitrag von Viscolo »

Vielen Dank für die interessanten Voten. Das hilft mir auf jeden Fall. Jedenfalls werde ich unterwegs im Auto "meine Habe" in verschiedene Portionen an verschiedenen Orten "deponieren".
Noch gut erinnere ich mich an den Polizisten in Mexiko, der mir irgendeine multa aufbrummen wollte (er wusste selber noch nicht genau was) und dann nach den erhaltenen 10 US$ vor meinem Auto herrannte und mir den gesuchten Weg zum Hotel zeigte.

Woyzeck
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Beitrag von Woyzeck »

@Chévere

Ein Bekannter wurde in Bogotá mit einem Joint erwischt. Wie genau es dazu kam, weiß ich nicht mehr.
Auf jeden Fall musste er im Anschluss mit der Polizei (oder irgendwem, der sich dafür ausgegeben hat) auf dem Motorrad zum Bankautomaten fahren, wo das Problem dann recht schnell geklärt war.
Ich denke, es schadet nicht, sich ein billiges Zweitsmartphone oder gar eine Attrappe zu besorgen und etwa 50.000 bis 100.000 COP bereitzuhalten, die man ggf. aushändigen kann. Für die Täter sicher ein schöner Erfolg, wenn man bedenkt, wie viel bzw. wenig in den meisten Fällen bei den Einheimischen zu holen ist...

desertfox
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Beitrag von desertfox »

Im Jahr 1987 bin ich mal auf der Cra. 15 in Bogota falsch abgebogen und wurde prompt von einem Polizisten aufgehalten. Der hielt mir dann eine Schreibkladde durchs Fenster ins Auto, ich einige kleine Scheine unter das Papier geschoben, die Kladde wieder dem Polizisten gegeben , der riss dann ein leeres Blatt von dem Schreiblock ab und gab es mir und dann konnte ich weiterfahren...
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globilo
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Beitrag von globilo »

Tja, in ganz Südamerica kannst Du Deine "Probleme" verkaufen, wenn Du flüssig bist, die Sprache sprichst u. weisst wie man sich da richtig verhält.
Eine feste Regel gibt es da nicht. Es hängt ganz von der Situacion ab, sowie wer u. wieviele Dir gegenüber stehen.
Man hat sowieso immer mind. 2 Geldbeutel dabei . Einen zum vorzeigen (auch bei Überfall) mit wenig Geld u. (Farb)Kopien von Ausweisen, Führerschein,
(Fake)Presseausweis, Bankkarten,. CC Card u. einen versteckten (Gürtel o.ä.) mit etwas mehr Inhalt.
Wichtigster Satz : "Wie können wir das Problem lösen ?" Was kostet eine schnelle Lösung ?
Preisdrückerstrategie :" Ich hoffe, das ist nicht zu teuer, denn ich habe 3 Kinder, eine kranke Frau u. meine Schwiegermutter wohnt mit uns im Haus.
Sie kontrolliert alles. Auch mein Geld. Wenn dann ein Preisvorschlag kommt, zeige Tränen im Auge : " WOW das ist sehr teuer .. soviel habe ich nicht,
geht es für 1/4 oder 1/3 ? Zahle max. 50-75% der geforderten Summe. Du musst hart verhandeln u. die Bereitwilligkeit der Gegenseite richtig einschätzen. Zeige deinen leeeren Geldbeutel : " Mehr habe ich nicht" (Bin armer Arbeiter..) Zeige nie Deinen Wohlstand : Markenklamotten,
teure Schuhe, teuer aussehende Uhr (egal ob Blender), kein teures Handy (Iphone, Samsung), Ringe, Goldketten, usw.
>> sonst hast Du ohne den Mund aufzumachen, schon verloren. Die riechen das Geld bei Dir !!!!
Ganz wichtig : DU muss die Landessprache können (gutes Español, Portugues) u. geschickt sein, sonst wirst Du als dummer Gringo abgezogen.
Ich hab schon einige Situacionen (Colombia, Cuba, Venezuela, Brasil, Costa Rica) gemeistert u. da etliche Erfahrungen gesammelt.
PS: In manchen Ländern kostet die "multa" genau so viel, wie Du einstecken hast (vorzeigst) :D (war z.B. bei mir in Brasil so) :lol:
Mucho suerte - muita sortge..

-------------------

@desertfox

:D jetzt will der viele GROSSE Scheine ... die kleinen sind nix mehr wert .



Zwei kurzzeitig nacheinander geschriebene Beiträge automatisiert zusammengefügt. Ein Vollzitat laut Forenregeln entfernt. Skript powered by Datacom ©2021
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Beitrag von CaribicStefan »

Als ich letztes und vorletztes Jahr mict meine BMW 750 GS im Land unterwegs war wurde ich auch viel angehalten, aber meist nur zur Kontrolle der Papiere und dann waren sie neugierig auf mich und das Moto...imer freundlich, höflich und zu Scherzen bereit.
Einmal hingegen wurde ich auf dem Weg nach Villeta in den Bergen angehalten, weil ich verbotenerweise einen LKW im Überhohlverbot überholt habe...auch diese waren freundlich nett und bestimmend...wollten erst mein Moto sicherstellen und es für ein paar Tage in Haft nehmen. Habe dann nach einer besseren und schnellern Lösung gefragt, da ich auf dem Weg nach Bogota und Villavicencio war und Termine hatte...sihe da, mit dem Chef ein wenig geschnackt und dann bin ich mit 50.000 raus gekommen...
Dann anfang letztes Jahres so im April oder Juni...waren wir so dumm und haben uns zu zweit mit ner großen Flasche Bier in den Park des Barrios gesetzt...war ja auch verboten und die Nachbarn hingen schon am Fenster. Entweder haben die uns verpfiffen oder es war reine Patroulie die da aber kaum unterwegs ist...
Die normale Strafe hätte meine 1.200.000 gekostet...auch da sind wir mit ein wenig Glück und Freundlichkeit + großer Einsicht mit je 50.000 raus gekommen...
https://www.youtube.com/watch?v=GJm7H9IP5SU
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

@CaribicStefan

Anfang 2019 verabschiedete Duque das Gesetz 2000 aus dem Jahr 2019, das den Konsum von Alkohol und psychoaktiven Substanzen an öffentlichen Orten verbietet. Gleichlautend wurde das im Polizeicodex (Artikel 33 und 140) übernommen und sorgte für viel Aufregung!
Das Gesetz, das den Konsum von Alkohol und Drogen in öffentlichen Räumen verbietet, wurde durch das Verfassungsgericht schnell wieder aufgehoben.
Da hast du bzw. habt ihr freiwillig etwas Gutes für die Stiftung Polizeiseelsorge getan. :lol:

Als das Gesetz noch gültig war: Dice la norma que aquellas personas que consuman “sustancias alcohólicas, psicoactivas o prohibidas” en el “espacio público, lugares abiertos al público, o que siendo privados trasciendan a lo público”, recibirán una multa tipo 2, equivalente a (196.725 COP) :mrgreen:
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Beitrag von CaribicStefan »

Nee Du es war verboten in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken, wurde überall drauf geachtet. Alle Tiendas haben nur zum mitnehmen verkauft. oder schmeißen wir jetzt was durcheinander? Teilweise war es sogar verboten am Wochenende Alk in den Supermärkten zu kaufen \ verkaufen...
https://www.youtube.com/watch?v=GJm7H9IP5SU
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Du schreibst von April oder Juni des vergangenen Jahres, da war das Gestz schon lange gekippt ;-)

Ley secca ist was anderes:
La multa general tipo 4 es de 32 salarios mínimos legales diarios, que en estos momentos equivalen a 936.320 pesos.
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CaribicStefan
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Beitrag von CaribicStefan »

ja dann war das in der ley secca Zeit... kann mich an den genauen Monat nicht erinnern... war schon schwer genug nen Bier in der Tienda zu bekommen ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=GJm7H9IP5SU
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