Bisher gab es im Forum kaum Beiträge zum Thema persönliche Sicherheit. Ich fühle mich in meinem Viertel sicher. Ich habe aber gehört, dass eine größere Tienda in meiner Nachbarschaft unter Schutzgelderpressung leidet. In meiner Nachbarschaft gibt es auch eine Filiale von Supergiros, die sogar auf nationaler Ebene von Schutzgelderpressung betroffen ist.
Heute habe ich bemerkt, dass an einem der üblichen Strommasten mehrere private Kameras angebracht wurden, die auch einen Teil meines Eingangsbereichs erfassen. Wahrscheinlich wird jetzt jemand kommentieren, dass ich mich darüber freuen sollte und es dadurch sicherer wird. Ehrlich gesagt, fühle ich mich nicht wohl dabei.
Ich habe zwei Fotos angehängt, die die Situation verdeutlichen. Vielleicht ergibt sich daraus ein interessantes Thema für das Forum.
Servus Benjamin,
ist es ein conjunto cerrado oder ein normales sicheres barrio? Ich gebe dir Recht, es ist ungewöhnlich wenn Privatpersonen eine Kamera zum beobachten anbringen. Bei einem Geschäft oder wenn die Kamera direkt auf einen Eingang ausgerichtet ist wäre das ok. Hättest du die Möglichkeit einen Nachbarn zu fragen? Vielleicht hat er ja mehr Grüße
Aus verschiedenen Stellen habe ich erfahren, dass momentan diese Schutzgelderpressungen rasant im ganzen Land zunehmen und keiner davor sicher ist. Und das verrückte ist, keiner möchte darüber sprechen, weil die Angst zu gross ist. Das ist eine ganz schlimme Sache.
Chévere
Wer kämpft der kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.
Ich wohne in einem Einfamilienhaus in einem ganz normalen Viertel. Die erwähnten Kameras gehören vermutlich alle zur Tienda und nicht, wie ich zuerst dachte, sowohl zur Tienda als auch zu Supergiros. Supergiros hat zwar auch Kameras, aber die stören niemanden und seit kurzem haben sie sogar einen Wachmann in Uniform von einem Wachdienst.
Wie heute in der Presse zu lesen war, ist einer der Gründe, warum viele Menschen in Kolumbien keine Anzeige erstatten, dass Erpressung als Eigentumsdelikt gilt. Das bedeutet, dass der Richter im Falle einer Anzeige die Opfer zu einer Zeugenaussage auffordert, bei der sie ihr Gesicht zeigen müssen. Viele Betroffene fühlen sich dadurch extrem bedroht, weil sie in der Stadt leben und arbeiten, in der sie erpresst werden.
Ich glaube nicht, dass eine eigene massive Videoüberwachung ein wirklicher Schutz gegen dieses Delikt ist. Es sei denn, man verwendet diese Videos gegen die Erpresser, wozu eine versteckte Kamera ausreichen würde.
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