[Radtour] Landschaftliche Abwechslung auf 500-100km
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upskuhr
Themenstarter - Kolumbien-Neuling

- Beiträge: 2
- Registriert: 12. Januar 2013, 11:48
[Radtour] Landschaftliche Abwechslung auf 500-100km
Hallo alle,
ich plane eine Radtour in Kolumbien. In drei Wochen möchte ich etwa 500-1000 km zurücklegen. Nun suche ich nach einer Route, die moglichst viel schöne Landschaft und auch abwechslungsreiche Landschaft bietet. Ich fliegen von und nach Bogota, von da sollte man also gut zum Startpunkt kommen und auch vom Endpunkt es wieder gut erreichen können. Wobei ich da generell eher unskeptisch bin. Zur Not muss man halt trempen oder ähnliches.
Eine Überlegung von mir war von Bogota mit dem Bus nach Neiva zu fahren und von dort eine Tour nach Medellin zu starten. Dann kommt man auf jeden Fall zu der Wüste und Berge bieten ja auch immer viel Abwechslung. Außerdem scheint mir die Gegend um Manizales, nach dem was ich auf Bildern gesehen habe, sehr schön zu sein. Bin aber auch für ganz andere Ideen offen.
ich plane eine Radtour in Kolumbien. In drei Wochen möchte ich etwa 500-1000 km zurücklegen. Nun suche ich nach einer Route, die moglichst viel schöne Landschaft und auch abwechslungsreiche Landschaft bietet. Ich fliegen von und nach Bogota, von da sollte man also gut zum Startpunkt kommen und auch vom Endpunkt es wieder gut erreichen können. Wobei ich da generell eher unskeptisch bin. Zur Not muss man halt trempen oder ähnliches.
Eine Überlegung von mir war von Bogota mit dem Bus nach Neiva zu fahren und von dort eine Tour nach Medellin zu starten. Dann kommt man auf jeden Fall zu der Wüste und Berge bieten ja auch immer viel Abwechslung. Außerdem scheint mir die Gegend um Manizales, nach dem was ich auf Bildern gesehen habe, sehr schön zu sein. Bin aber auch für ganz andere Ideen offen.
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Kamachi
- Reiseagentur

- Beiträge: 791
- Registriert: 15. August 2009, 18:42
[Radtour] Landschaftliche Abwechslung auf 500-100km
MoinMoin upskuhr,
ich habe mal eine Tour von Cartagena in die Guajira veranstaltet.
753 km - tolle Erlebnisse.
In der Kaffeezone passt es vom Wetter her besser als in der Karibik.Dann solltest Du Dich auf einiges vorbereiten:
- Kol. Flickzeug hält nicht mehr als ein paar Kilometer - bring europäisches mit, am besten noch eine große Luftpumpe oder fahr gleich in eine Llanteria. Die regeln das fachmännisch für 2000 pesos.
- Der Verkehr ist chaotisch - Ojo !!!
- neben Überlandstrassen findest Du alles mögliche,was überfahren wurde und verwest.Mit dem Fahrrad stinkt es wie die Pest und raubt Dir fast den Atem.
- Viele Hunde mögen keine Zweiradfahrer.Steck irgendeinen Knüppel ein,falls es notwendig sein sollte.
Ansonsten: Die Kolumbianer sind solchen für sie verrückte Typen absolut aufgeschlossen und sehr hilfsbereit.
Saludos, Willi
ich habe mal eine Tour von Cartagena in die Guajira veranstaltet.
753 km - tolle Erlebnisse.
In der Kaffeezone passt es vom Wetter her besser als in der Karibik.Dann solltest Du Dich auf einiges vorbereiten:
- Kol. Flickzeug hält nicht mehr als ein paar Kilometer - bring europäisches mit, am besten noch eine große Luftpumpe oder fahr gleich in eine Llanteria. Die regeln das fachmännisch für 2000 pesos.
- Der Verkehr ist chaotisch - Ojo !!!
- neben Überlandstrassen findest Du alles mögliche,was überfahren wurde und verwest.Mit dem Fahrrad stinkt es wie die Pest und raubt Dir fast den Atem.
- Viele Hunde mögen keine Zweiradfahrer.Steck irgendeinen Knüppel ein,falls es notwendig sein sollte.
Ansonsten: Die Kolumbianer sind solchen für sie verrückte Typen absolut aufgeschlossen und sehr hilfsbereit.
Saludos, Willi
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ColombiaOnline
- Kolumbien-Süchtige(r)

- Beiträge: 686
- Registriert: 24. August 2009, 21:36
[Radtour] Landschaftliche Abwechslung auf 500-100km
Die Antwort von Kamachi finde ich deftig. Im Kolumbianischen Fachhandel findest du brauchbares Flickzeug sowie gute Luftpumpen. Das mit dem verwesten Müll mag vielleicht auf die Region in der Kamachi lebt zustimmen, darf jedoch nicht auf das ganze Land gemünzt werden. Der Ausdruck "verrückte Typen" passt wirklich nicht, auch wenn Kamachi denkt, dass die Kolumbianer so denken.
„Wer fragt, ist ein Narr für eine Minute. Wer nicht fragt, ist ein Narr sein Leben lang.“
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Kamachi
- Reiseagentur

- Beiträge: 791
- Registriert: 15. August 2009, 18:42
[Radtour] Landschaftliche Abwechslung auf 500-100km
Naja, ColombiaOnline, ich habe die Radtour gemacht, Du auch?
Das sind meine Erfahrungen.mehr kann ich nicht schreiben.Das Flickzeug habe ich mehrfach im Fachandel gekauft und es taugt nichts.Große Luftpumpen bekommst Du nicht allzu einfach in Kolumbien.
Und das mit den verwesten Tieren klingt deftig,hat meinen Kunden aber erheblich gestört.Ist einfach eine Tatsache.
Wer in der Karibik eine Radtour macht,ist in den Augen der Costenos liebenswert verrückt - aber sie bewundern es und freuen sich.Nicht mehr,nicht weniger.
Was soll ich sonst schreiben?
Saludos, Willi
Das sind meine Erfahrungen.mehr kann ich nicht schreiben.Das Flickzeug habe ich mehrfach im Fachandel gekauft und es taugt nichts.Große Luftpumpen bekommst Du nicht allzu einfach in Kolumbien.
Und das mit den verwesten Tieren klingt deftig,hat meinen Kunden aber erheblich gestört.Ist einfach eine Tatsache.
Wer in der Karibik eine Radtour macht,ist in den Augen der Costenos liebenswert verrückt - aber sie bewundern es und freuen sich.Nicht mehr,nicht weniger.
Was soll ich sonst schreiben?
Saludos, Willi
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Eisbaer
- Moderator(in)

- Beiträge: 10284
- Registriert: 10. Juli 2009, 05:34
[Radtour] Landschaftliche Abwechslung auf 500-100km
upskuhr
bei uns im Kolumbienforum
Zum Thema wurde schon einiges bei uns geschrieben. Lese hier und folge auch den Links:
Fahrrad fahren in Kolumbien möglich?: http://www.kolumbienforum.net/viewtopic ... 15&p=40086
Liebe Grüße Eisbaer
Zum Thema wurde schon einiges bei uns geschrieben. Lese hier und folge auch den Links:
Fahrrad fahren in Kolumbien möglich?: http://www.kolumbienforum.net/viewtopic ... 15&p=40086
Liebe Grüße Eisbaer
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ColombiaOnline
- Kolumbien-Süchtige(r)

- Beiträge: 686
- Registriert: 24. August 2009, 21:36
[Radtour] Landschaftliche Abwechslung auf 500-100km
@upskuhr
Ich habe etwas gegoogelt und da findet sich einiges.
--> radausflug.org/2010/10/19/bogot-kolumbien-bis-leymebamba-peru-3-8-10-bis-18-10-10
--> weltenbummler2003.de/Deutsch/Weltreise/Reiseberichte/Suedamerika/Kolumbien.htm
Kolumbien ist ein Radbegeistertes Land. Radfahren ist ein Volkssport.
Sogar in Bogotá werden Radtouren organisiert.
Ich habe etwas gegoogelt und da findet sich einiges.
--> radausflug.org/2010/10/19/bogot-kolumbien-bis-leymebamba-peru-3-8-10-bis-18-10-10
--> weltenbummler2003.de/Deutsch/Weltreise/Reiseberichte/Suedamerika/Kolumbien.htm
Kolumbien ist ein Radbegeistertes Land. Radfahren ist ein Volkssport.
Sogar in Bogotá werden Radtouren organisiert.
„Wer fragt, ist ein Narr für eine Minute. Wer nicht fragt, ist ein Narr sein Leben lang.“
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Bolo
- Kolumbienfan

- Beiträge: 90
- Registriert: 25. März 2011, 11:41
[Radtour] Landschaftliche Abwechslung auf 500-100km
Als ich in Targanga war, da hat mich der Müll am Straßenrand erschreckt. Voll das Kaff von versifften hängengebliebenen Typen. Die Israelis sind die harmlosen. Kommt mal nach Popayan, da sind die Straßenränder sauber und Radfahrer sehr beliebt.
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upskuhr
Themenstarter - Kolumbien-Neuling

- Beiträge: 2
- Registriert: 12. Januar 2013, 11:48
[Radtour] Landschaftliche Abwechslung auf 500-100km
Hallo,
danke für die bisherigen Beiträge. Generell habe ich auch schon Erfahrungen mit dem Radfahren in Südamerika. Habe mal eine mehrmonatige Radtour in Argentinien/Chile/Bolivien/Peru/Ecuador gemacht. Und nun ist eben Kolumbien dran. Diesmal zeitlich aber sehr eingeschränkt und deswegen möchte ich mir vorab etwas mehr Gedanken über die (grobe) Strecke machen. Da es was Landschaft betrifft dieses mal halt mehr um Qualität als um Quantität, im Gegensatz letzten mal, geht.
@Kamachi: was das Material betrifft, werde ich das sowieso (inkl. Fahrrad) aus Deutschland mitbringen.
@ColombiaOnline: Das Problem mit den meißten Reiseberichten ist, dass es sich um Langzeitreisende handelt, die einmal quer durch Kolumbien/Südamerika oder wo auch immer fahren. Dabei ist die grobe Richtung vorgegeben und sie suchen sich das nicht wirklich gezielt aus. Aus solchen Berichten habe ich mir aber schon (vor allem durch Fotos) eindrücke verschafft und bin dadurch auf die oben genannte Idee gekommen.
Wie es scheint ist die Gegend um die Karibikküste eine interessante Alternative zu dem was ich ursprünglich angedacht habe, ist halt von Bogota dann doch wieder ein gutes Stück weiter weg...
danke für die bisherigen Beiträge. Generell habe ich auch schon Erfahrungen mit dem Radfahren in Südamerika. Habe mal eine mehrmonatige Radtour in Argentinien/Chile/Bolivien/Peru/Ecuador gemacht. Und nun ist eben Kolumbien dran. Diesmal zeitlich aber sehr eingeschränkt und deswegen möchte ich mir vorab etwas mehr Gedanken über die (grobe) Strecke machen. Da es was Landschaft betrifft dieses mal halt mehr um Qualität als um Quantität, im Gegensatz letzten mal, geht.
@Kamachi: was das Material betrifft, werde ich das sowieso (inkl. Fahrrad) aus Deutschland mitbringen.
@ColombiaOnline: Das Problem mit den meißten Reiseberichten ist, dass es sich um Langzeitreisende handelt, die einmal quer durch Kolumbien/Südamerika oder wo auch immer fahren. Dabei ist die grobe Richtung vorgegeben und sie suchen sich das nicht wirklich gezielt aus. Aus solchen Berichten habe ich mir aber schon (vor allem durch Fotos) eindrücke verschafft und bin dadurch auf die oben genannte Idee gekommen.
Wie es scheint ist die Gegend um die Karibikküste eine interessante Alternative zu dem was ich ursprünglich angedacht habe, ist halt von Bogota dann doch wieder ein gutes Stück weiter weg...
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Don-Pedrinio
Verified - Kolumbien-Süchtige(r)

- Beiträge: 817
- Registriert: 14. April 2010, 19:05
[Radtour] Landschaftliche Abwechslung auf 500-100km
hallo upskuhr,
ich finde deine Idee und auch Wahl der Strecke als sehr gut und grösstenteils auch geeignet.
Teil 1 Bergquerung womit du dir selbst auch schon eine Hauptstrecke bestimmst.
irgendwo wirst du dabei eine Andenkette überqueren müssen und dabei hast du genau 4 Möglichkeiten.
1. Neiva - Inza - Popayan
2. Ibaugue - Armenia
3. Honda - Fresno - Manizales
4. Puerto Triunfo - Doradal - Rionegro - Medellin
1. = sehr viel Kiesstrasse und in schlechtem Zustand. wenige Übernachtungsmöglichkeiten, jene aber zum Teil super billig sind. mit Fahrrad aber denkbar ungeeignet.
2. Hauptverkehrsader vor allem für den Schwerverkehr zwischen Pazifikküste derer Häfen und Bogota. des Verkehrs wegen eine äusserst gefährliche Strasse. ist aber für vieles innerhalb des Landes die Kürzeste Querung. daher ich jene per Auto schon oft gefahren bin, sie aber lieber meide. mit einem Fahrrad wohl noch eher...
3. Honda - Fresno - Manizales. wenig Verkehr. landschaftlich sehr schöne Gegenden. überall -auch von Ibague her bis Honda- findest du sehr Preiswerte Hostals. grosser Nachteil: eine nimmer enden wollende Bergstrasse. von Honda rund 300m ü M. schlängelt sich diese Strasse rund 70km vorwiegend aufwärts, immer wieder oben auf Kreten bis letztlich zum Pass der auf rund 3700m ü M liegt. strassenverhältnis gut. etwa 5 km nach dem Pass fändest du in einer sehr scharfen rechtskurve und weitum sichtbar: die Abzweigung welche zum Nevado Piz Ruiz hoch führt. wohl noch ein Extra Zückerchen, soltest du dich jemas für eine solche Strecke entscheiden wollen. jene holprige Kiesstrasse führt bis auf 4820m ü M. ab da müsste man laufen. fändest wohl schon bei der Abzweigung Mitfahrgelegenheiten, denn fast alle Fahrzeuge halten dort kurz an.
4. dieser Weg wäre Puerto Triunfo - Doradal - Rionegro - Medellin. alles andere als eine Reizvolle Strecke. ich fahre diese rund 10 Mal jährlich (wohlgemerkt per Auto) jetzt hättest du aber eine Kaffezone übersprungen. eine der wohl wirklich schönsten Gegenden Kolumbiens.
Teil 2: Kaffeezone bis Medellin:
eine Hauptstrecke Pereira / Manizales via La Pintada nach Medellin führt vorwiegend durch Schluchten am Rio Cauca entlang. hier sieht man sehr sehr oft und auch ausländische Radfahrer.
fährst du via Manizales direkt richtung Medellin hast du eine Kaffeezone wiederum halbwegs umfahren.
ABER !!! es gäbe da eine Strecke. eine welche man nur zurücklegen kann wenn man auf keine öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen ist.
für mich selbst ist jene Gegend MIT ABSTAND das allerschönste was eine Kaffeezone zu bieten hat. die meisten (vorwiegend einzig-malig durchreisenden Backpacker) reichen sich per Mundwerbung wenige Orte weiter. wie zum Beispiel Salento.
allesamt sehen eine Kaffeezone im Dreieck Armenia, Pereira, Cartago.
diese Strecke aber weit davon entfernt ist und für mich selbst die wahre Kaffeezone darstellt. das andere...
von Manizales her kommend ist ausgangspunkt dazu der Ort Chinchina. suche auf Google Earth und du wirst die Strecke finden. auch zahlreiche Fotos. danach kannst du entscheiden: ob dir der Pedrinio ein Käse auftischt...
also hier gehts lang:
Chinchina - Palestina - Arauca - Risaralda - Anserma
in Anserma erreichst du die alte Hauptverbindungsstrasse Medellin - Cartago - Cali.
auch diese hat es inn sich fährst du ab jetzt richtung Medellin führt die Strasse oben auf den Kreten und du hast einen herrlichen Blick hinuter auf die Hauptstrecke Medellin - Pereira. bei guter Sicht sieht man Manizales in weiter ferne. in die ander Richtung hingegen siehst du eine nahe Bergkette dahinter das dept Choco beginnt.
hier lautet die Strecke:
Anserma - Guatica - Riosuzio - Supia - Marmato - la Pintada.
ca 10km nach Supia erreichst du am Cauca die Hauptverbindungsstrasse nach Medellin.
ich selbst fahre diese Strecke sehr gerne dann, wenn ich in Medellin europäischen Besuch habe und ich jenen Kolumbien von allerfeinsten präsentieren will. zumeist nach einem Abstecher in Kaffeezone.
solcher Besuch ergibt sich manchal sogar, wenn ich einfach angeschrieben werde.
Teil 3: erster Teilabschnitt ab Neiva.
es ist eine Heisse Gegend, sehr heiss sogar. bist froh wenn es irgendwann richtung Ibague hoch geht, welches auf ca 1500m ü M liegt. spätestens dort wirst du deine Hauptentscheidung treffen müssen. direkt rüber oder wie ich es dir empfehle via Honda.
wählst du diesen: ab jetzt geht es sanft wieder hinunter. viele km weit. druchquerst dabei sehr viel Ackerland. der Weg führt sogar durch Wälder. irgendwann wirst du den Ort Mariquita. ein richtiges Touristenpflaster. ein Ort der sich für die Menschen aus Bogota zum Naherholungsgebiet gemausert hat mit vielen kleinen Hotels. letzte Möglichkeit sich zu erholen, denn ab hier gehts Bergwärts. bis dato hast du ausnahmslos tropische Gegenden kennen gelernt. und ab hier wird sich Kolumbien radikal verändern.
Teil 4: schutzige Strassenränder...
grundsätzlich möchte ich pers jenen Artikeln so begegnen: umos tropischer der Landesteil ist, desto häufiger wirst du Müllhalden direkt am Strassenrand entdecken. und umso weiter du richtung Norden vordringst (Atlantikküste) desto mehr gehört dies zum normalen Strassenbild. hingegen in der dir vorschwebenden Route wirst du fast täglich Landarbeiter sehen, welche am Strassenrand Gras und Büsche schneiden oder auch Müll zusammen räumen.
hast du weitere Fragen an mich: ich bin nicht mehr lange erreichbar. ENDLICH schon fast wieder auf dem Sprung heim nach Kolumbien. hoffe ende nächster Woche endlich den Kamachi zu finden. letztes mal beim vorbei fahren in Taganga vergebens nach ihm gesucht hatte...
ich finde deine Idee und auch Wahl der Strecke als sehr gut und grösstenteils auch geeignet.
Teil 1 Bergquerung womit du dir selbst auch schon eine Hauptstrecke bestimmst.
irgendwo wirst du dabei eine Andenkette überqueren müssen und dabei hast du genau 4 Möglichkeiten.
1. Neiva - Inza - Popayan
2. Ibaugue - Armenia
3. Honda - Fresno - Manizales
4. Puerto Triunfo - Doradal - Rionegro - Medellin
1. = sehr viel Kiesstrasse und in schlechtem Zustand. wenige Übernachtungsmöglichkeiten, jene aber zum Teil super billig sind. mit Fahrrad aber denkbar ungeeignet.
2. Hauptverkehrsader vor allem für den Schwerverkehr zwischen Pazifikküste derer Häfen und Bogota. des Verkehrs wegen eine äusserst gefährliche Strasse. ist aber für vieles innerhalb des Landes die Kürzeste Querung. daher ich jene per Auto schon oft gefahren bin, sie aber lieber meide. mit einem Fahrrad wohl noch eher...
3. Honda - Fresno - Manizales. wenig Verkehr. landschaftlich sehr schöne Gegenden. überall -auch von Ibague her bis Honda- findest du sehr Preiswerte Hostals. grosser Nachteil: eine nimmer enden wollende Bergstrasse. von Honda rund 300m ü M. schlängelt sich diese Strasse rund 70km vorwiegend aufwärts, immer wieder oben auf Kreten bis letztlich zum Pass der auf rund 3700m ü M liegt. strassenverhältnis gut. etwa 5 km nach dem Pass fändest du in einer sehr scharfen rechtskurve und weitum sichtbar: die Abzweigung welche zum Nevado Piz Ruiz hoch führt. wohl noch ein Extra Zückerchen, soltest du dich jemas für eine solche Strecke entscheiden wollen. jene holprige Kiesstrasse führt bis auf 4820m ü M. ab da müsste man laufen. fändest wohl schon bei der Abzweigung Mitfahrgelegenheiten, denn fast alle Fahrzeuge halten dort kurz an.
4. dieser Weg wäre Puerto Triunfo - Doradal - Rionegro - Medellin. alles andere als eine Reizvolle Strecke. ich fahre diese rund 10 Mal jährlich (wohlgemerkt per Auto) jetzt hättest du aber eine Kaffezone übersprungen. eine der wohl wirklich schönsten Gegenden Kolumbiens.
Teil 2: Kaffeezone bis Medellin:
eine Hauptstrecke Pereira / Manizales via La Pintada nach Medellin führt vorwiegend durch Schluchten am Rio Cauca entlang. hier sieht man sehr sehr oft und auch ausländische Radfahrer.
fährst du via Manizales direkt richtung Medellin hast du eine Kaffeezone wiederum halbwegs umfahren.
ABER !!! es gäbe da eine Strecke. eine welche man nur zurücklegen kann wenn man auf keine öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen ist.
für mich selbst ist jene Gegend MIT ABSTAND das allerschönste was eine Kaffeezone zu bieten hat. die meisten (vorwiegend einzig-malig durchreisenden Backpacker) reichen sich per Mundwerbung wenige Orte weiter. wie zum Beispiel Salento.
allesamt sehen eine Kaffeezone im Dreieck Armenia, Pereira, Cartago.
diese Strecke aber weit davon entfernt ist und für mich selbst die wahre Kaffeezone darstellt. das andere...
von Manizales her kommend ist ausgangspunkt dazu der Ort Chinchina. suche auf Google Earth und du wirst die Strecke finden. auch zahlreiche Fotos. danach kannst du entscheiden: ob dir der Pedrinio ein Käse auftischt...
also hier gehts lang:
Chinchina - Palestina - Arauca - Risaralda - Anserma
in Anserma erreichst du die alte Hauptverbindungsstrasse Medellin - Cartago - Cali.
auch diese hat es inn sich fährst du ab jetzt richtung Medellin führt die Strasse oben auf den Kreten und du hast einen herrlichen Blick hinuter auf die Hauptstrecke Medellin - Pereira. bei guter Sicht sieht man Manizales in weiter ferne. in die ander Richtung hingegen siehst du eine nahe Bergkette dahinter das dept Choco beginnt.
hier lautet die Strecke:
Anserma - Guatica - Riosuzio - Supia - Marmato - la Pintada.
ca 10km nach Supia erreichst du am Cauca die Hauptverbindungsstrasse nach Medellin.
ich selbst fahre diese Strecke sehr gerne dann, wenn ich in Medellin europäischen Besuch habe und ich jenen Kolumbien von allerfeinsten präsentieren will. zumeist nach einem Abstecher in Kaffeezone.
solcher Besuch ergibt sich manchal sogar, wenn ich einfach angeschrieben werde.
Teil 3: erster Teilabschnitt ab Neiva.
es ist eine Heisse Gegend, sehr heiss sogar. bist froh wenn es irgendwann richtung Ibague hoch geht, welches auf ca 1500m ü M liegt. spätestens dort wirst du deine Hauptentscheidung treffen müssen. direkt rüber oder wie ich es dir empfehle via Honda.
wählst du diesen: ab jetzt geht es sanft wieder hinunter. viele km weit. druchquerst dabei sehr viel Ackerland. der Weg führt sogar durch Wälder. irgendwann wirst du den Ort Mariquita. ein richtiges Touristenpflaster. ein Ort der sich für die Menschen aus Bogota zum Naherholungsgebiet gemausert hat mit vielen kleinen Hotels. letzte Möglichkeit sich zu erholen, denn ab hier gehts Bergwärts. bis dato hast du ausnahmslos tropische Gegenden kennen gelernt. und ab hier wird sich Kolumbien radikal verändern.
Teil 4: schutzige Strassenränder...
grundsätzlich möchte ich pers jenen Artikeln so begegnen: umos tropischer der Landesteil ist, desto häufiger wirst du Müllhalden direkt am Strassenrand entdecken. und umso weiter du richtung Norden vordringst (Atlantikküste) desto mehr gehört dies zum normalen Strassenbild. hingegen in der dir vorschwebenden Route wirst du fast täglich Landarbeiter sehen, welche am Strassenrand Gras und Büsche schneiden oder auch Müll zusammen räumen.
hast du weitere Fragen an mich: ich bin nicht mehr lange erreichbar. ENDLICH schon fast wieder auf dem Sprung heim nach Kolumbien. hoffe ende nächster Woche endlich den Kamachi zu finden. letztes mal beim vorbei fahren in Taganga vergebens nach ihm gesucht hatte...


