In zwei Wochen wandere ich nach Kolumbien aus und es gibt viele Fragen dazu

[Genuasd]

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Hi Christoph,
du wirbelst hier etwas viel durcheinander.
Erstmal als Tourist einreisen, das ist für 90 Tage gültig und kann auf 180 Tage verlängert werden.
Das mit den 15 Tagen nach Einreise ist nur für Leute mit Visum bzw. die bekommen den "Ausweis" (Cedula)... vergiss das.

Verdreh ihr die Augen, heirate sie in der Zeit und lern Spanisch.
Englisch hilft dir in Kolumbien teilweise überhaupt nichts.

Was den Umzug betrifft.
Kommt drauf an was du mitnehmen willst.
Klamotten in 3 Koffer als Übergepäck und wenn du viel Hausrat hast, dann über eine Umzugsspedition einen 20' Container voll machen.
Fahrrad würde ich vor Ort kaufen und das alte bei kleinanzeigen reinstellen.

[zuzzuz]

Hallo Chris, ich hatte bisher keinen Bedarf Geld zu überweisen, vielleicht kannst du mit deiner Visakarte auch fast kostenlos Geld abheben. Bucaramanga gefällt mir persönlich nicht. Immer schwül und altes Obst und Gemüse im Supermarkt. Ich würde an deiner Stelle keinen Job in Kolumbien suchen sondern deine Leistungen im Internet anbieten. Als Designer, Fotograf, Künstler sollte es doch möglich sein. Damit wirst du in Kolumbien eher wenig verdienen, da es ein großes Angebot gibt.

Vergiss ein Rückflug oder Weiterflug Ticket nicht. Ich durfte damals nicht fliegen, da ich nur ein Hinflug gebucht hatte und durfte für den nächsten Tag nochmal einen Flug (ca 800€) kaufen.

[smokeout]

Du schreibst, es geht darum, wie du dein Geld aus der Schweiz hierher transferierst? Und dann wieder, dass du in Deutschland mit den passenden Unterlagen auftauchen willst?

Was denn jetzt?

Mein Tipp: Fahr erstmal als Tourist hin, schau dir alles in Ruhe an, dann komm zurück und organisiere dich ordentlich. Du wirkst etwas verwirrt.

[Eisbaer]

@smokeout

Hast Du noch nie davon gehört, dass auch Deutsche in der Schweiz Geld haben?

@Christoph77

Mach Dir erstmal keinen Stress mit Visa, sondern schnuppere hierhin ins Land.
Sofort heiraten, wie jemand hier im Thread meint, das würde ich auf keinen Fall machen. Lass es langsam angehen.

Die Migrationsbehörde in Kolumbien heißt Migracion Colombia, da musst Du Dich als Tourist nicht nach 14 Tagen melden. Das gilt nur für Inhaber eines Visums, die sich innerhalb dieser Frist dort registrieren lassen müssen. Du bist also nicht betroffen. Auch einen Ausländerausweis brauchst Du als Tourist nicht.

Mit Englisch kommst Du in Kolumbien nicht weit. Spanisch ist die Landessprache und ohne Spanischkenntnisse kann vieles sehr schwierig werden.

Niemand wird Dich ohne gute Spanischkenntnisse einstellen. Lass es einfach darauf ankommen, mach Dir aber keine großen Hoffnungen! Nutze die Zeit und lerne die Landessprache. Wenn Du dann in Kolumbien bist, lerne Deine Internetbekanntschaft, bei der Du am Anfang hoffentlich wohnen kannst, richtig kennen, dann mit ihr zusammen Land und Leute.

Wenn es nicht klappt, fliegst Du zurück und planst beim nächsten Mal alles von Anfang an oder besser noch, Du verschiebst alles um ein paar Monate und reist dann gut vorbereitet nach Kolumbien.

Lese bitte auch dieses ⇨ Thema in Ruhe durch. Das war jemand, der unvorbereitet und ohne Sprachkenntnisse nach Kolumbien in den Urlaub kam.

[smokeout]

Doch, habe ich schon gehört, aber warum dann nicht einfach das Konto in der Schweiz behalten und bei Bedarf Geld überweisen? Der Franken wird ohnehin stabiler sein als der Peso.

Ich finde es ehrlich gesagt verwirrend – man war noch nie im Land, kennt die Person nicht in echt und spricht von Auswandern in 2 Wochen? Solche Sachen höre ich oft von 18 bis 20 ... Jährigen, die dann nach 3 Monaten mit nichts wieder zurückkommen...

Ich finde den Gedanken ans Auswandern ja schön und war selbst auch schon einige Male mehrere Jahre im Ausland, aber es sollte alles gut geplant und durchdacht sein. Sonst stehst du am Ende, wie gesagt, mit nichts da.

[Genuasd]

mit dem Heiraten war auch nicht ganz ernst gemeint, gehören ja auch zwei dazu.
nach rund 180 Tagen (oder gar mehr mit Jahreswechsel..), wirst du schon selbst dein eigenes Bild von Land und Leute haben.
Stell es dir nur nicht leicht vor, gerade ohne Spanisch.

[Christoph77]

Vielen Dank für all die Antworten. Ich hatte zuerst vor, nach Thailand zu gehen, aber manchmal kommt es anders. Aber ich bin ganz offen. Wenn ich spüre, dass ich mich nicht wohl fühle, dann könnte es auch ein kurzer Trip werden. Tatsächlich hätte ich nie nach Südamerika geschaut, bis mich dieses nette Wesen aus Bucaramanga kontaktiert hat und - oh Wunder - es war kein Fake-Profil. Ohne Sie hätte ich kein Interesse.
Meine Frau hat mich 2019 verlassen, meine Tochter, meine Tiere und alle Freunde mitgenommen und alles getan, dass ich ausblute. Ich darf mein Kind nicht sehen und die Pandemie hat mir dann den Rest gegeben. Ich kann die Negativität, Unfreundlichkeit, Schadenfreude, Sarkasmus, die Kälte der Menschen nicht mehr ertragen. Dazu sind die Lebenshaltungskosten ins Unerträgliche gestiegen, dass kaum noch jemand den Kopf über Wasser halten kann. Was ich eigentlich sagen wollte: nach so vielen Jahren der Einsamkeit suche ich eine Freundin, Lebensgefährtin. Ich muss nur mal schnell Spanisch lernen (haha). Muss natürlich nicht passen. Sie ist Tierärztin. Ich bin nicht naiv, aber ich glaube nicht an Zufälle. In Deutschland jemanden kennenzulernen, ist schon eine Herausforderung. Also: Die Tipps sind super: Ich mache mir erstmal keinen Stress mit Visa, sondern schnuppere erstmal hierhin und dahin! SO: ich habe noch sehr viel zu tun! Viele Grüße, Christoph

[Glboetrotter]

Bucaramanga ist eine schöne, sichere Stadt mit warmen Klima. Auch die Umgebung ist hervorragend.
Alles sollte man ohne Landeskenntnisse als Tourist über mehrere Monate kennenlernen, also Kultur und Landessitten und Sprache.

Für den Rest kann man dir nur Glück wünschen.

[Christoph77]

@smokeout

Vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe mich sicher schlecht ausgedrückt. Deutschland ist für mich keine Alternativen mehr. Verwirrt trifft es gar nicht schlecht. Aber eher übermüdet. Trotzdem freue ich mich. Danke für Deinen Tipp. Ich werde auf jeden Fall als Tourist einreisen und ich treffe ja eine Einheimische. Sie ist Tierärztin und kann mir natürlich sehr helfen. (keine Sorge - keine Scammerin!). Sie ist echt und wir kennen uns schon ein Jahr. Ich denke, das macht es leichter. Wenn wir nicht zueinanderpassen, dann war es ein Abenteuer! Ich bin sehr positiv.

[Dolfi]

Junge, mach das nicht! Hals über Kopf nach Kolumbien ohne Spanischkenntnisse kann eigentlich nur schief gehen. Kolumbianer sind i.d.R. freundlich und hilfsbereit, viel mehr als die Deutschen, aber du kannst dich nicht unbedingt auf sie verlassen. ich würde mich nichtz trauen, da ein Geschäft zu eröffnen, hätte viel zu viel Angst, übers Ohr gehauen zu werden.

Ideal ist aus meiner Sicht, in beiden Welten zu leben, also längere zeit im Jahr in Kolumbien, aber ein Standbein in Europa erhalten. Hast du mal daran gedacht, deine freundin nach Deutschland zu holen? Vielleicht könntet ihr auch in Spanien leben, sie könnte da evtl. Arbeit finden.

Lass es in jedem Fall ruhig angehen, nichts übers Knie brechen.

[Chévere]

Ich habe jetzt da auch mal mitgelesen und abgewartet, was so geschrieben wird. Das was Dolfi schreibt, trifft für mich jetzt am ehesten zu. Darum auch, weil wir es genau so machen, auch jetzt in der Pension. Wir bleiben ein halbes Jahr in Kolumbien und reisen so noch 2-3 Monate umher und den rest verbringen wir in der Schweiz. Meine Schwägerin ist in Kolumbien Zahnärztin und das Gehalt würde für 2 Personen und eine Miete schwer reichen. Da wäre kein Platz für Reserve mehr. Und eine Tierärztin verdient noch weniger. Also, für mich schwer nachvollziehbar diese halsüberkopf Aktion. Wenn bei dir kein Einkommen zu erwarten ist, wird diese frische Liebe bald verblühen. Ist leider so. Ich wünsche euch trotzdem viel Glück.

[Genuasd]

wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich es ähnlich machen und ist auch mein Ziel.
3-6 Monate im Jahr in Kolumbien/Latam, Rest in Europa, wo ich eben mein Standbein habe.
Klappt aktuell noch nicht ganz.

[smokeout]

vielen Dank für deine ehrlichen Worte und dafür, dass du deine Geschichte hier teilst. Es tut mir sehr leid zu hören, was du durchgemacht hast. Es klingt, als hättest du wirklich eine schwere Zeit hinter dir, und ich kann vollkommen verstehen, warum du nach einem Neustart suchst, wo die Menschen offener und herzlicher sind.

Es ist schön zu hören, dass du in Kontakt mit jemandem aus Bucaramanga stehst – manchmal bringt das Leben unerwartete Überraschungen! Auch wenn es am Anfang vielleicht wie ein großer Schritt wirkt, ist es sicherlich eine gute Idee, das Ganze ohne Druck und stressfrei anzugehen. Einfach mal die Länder erkunden, das Leben vor Ort erleben, und dann sehen, wie es sich entwickelt. Gerade in diesen Zeiten kann Flexibilität so wertvoll sein.

Spanisch lernst du bestimmt schneller als du denkst – besonders, wenn du eine gute Motivation hast! Und wer weiß, vielleicht öffnen sich wirklich neue Türen für dich, sei es in Kolumbien oder anderswo. Wichtig ist, dass du deinem Gefühl folgst und schaust, was sich richtig anfühlt.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück bei deinen weiteren Plänen und hoffe, dass du das Glück und die Wärme findest, die du suchst. Halte uns hier im Forum gerne auf dem Laufenden, wie es weitergeht – es klingt nach einer sehr spannenden Reise!

Viele Grüße

[zuzzuz]

Ich finde es interessant, dass hier manche für ein halbes Jahr (oder ein paar Monate) in Kolumbien leben und den Rest hier. Wäre für meine Arbeit gut, deutschen oder schweizerischen Arbeitgeber mit festem Gehalt. Aber stelle es mir schwierig mit Kontakten vor. Dann lebe ich weder in Deutschland noch in Kolumbien sondern nur dazwischen.
Ich weiß offtopic aber vielleicht kann ja trotzdem jemand berichten.

Beim auswandern kann eigentlich nicht viel passieren. Vielleicht gibt man mehr Geld aus als sonst aber dafür ist es ja auch da. Solange du keine langen Verpflichtungen eingehst, kommst du notfalls zurück beantragst Bürgergeld und schaust weiter. Ich würde es jetzt nicht wieder verschieben oder aufgeben und wünsche dir viel Glück und Erfolg in Kolumbien.

[axko]

@smokeout -warum dann nicht einfach das Konto in der Schweiz behalten und bei Bedarf Geld überweisen? - nur mal so als Anmerkung, als Ausländer ein Konto in der CH zu eröffnen oder zu halten ist gar nicht so einfach. Mann muss einen direkten Bezug zur CH nachweisen. Sprich entweder bist du als Arbeitsnehmer in der CH tätig ist kein Problem. Hast eine oder mehrere Immobilien kein Problem. Kommt mit einem min. sieben stelligen Anlagebetrag auch kein Problem. Wenn du deinen Aufenhaltstatus in der CH aufgibt, hast du dann auch keinen Bezug mehr zur CH. Die Bank wird dich dann auffordern das Konto in einer gewissen Frist aufzulösen.

[Max]

Ich würde Dir raten triff dich mit einem alteingesessenen der kann dir alle Vor und Nachteile der verschiedenen Visa ARTEen sagen, in den letzten Jahren sind viele gekommen und noch schneller wieder gegangen, und da wurde viel Kohle verbraten.