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Die Presse-News zu diesem Thema wurden der Übersichtlichkeit halber entfernt. Eisbaer Moderator | 16.10.2025Diskussion zum Gesundheitssystem / Crisis en la salud - Krankes Gesundheitssystem
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En Colombia hay una tutela cada 3 minutos por el derecho a la salud
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Diskussion zum Gesundheitssystem / Crisis en la salud - Krankes Gesundheitssystem
Man kann nicht alles EPS von Kolumbien über einen Kamm scheren. Es gibt sehr gute EPS und es gibt schlechte EPS. In meinem Bekanntenkreis, waren mehrere oder sind Fälle von Krebs und komplizierten Knochenbrüche die problemlos von ihrer EPS abgewickelt wurden. Es gab bei den Frakturen nachträgliche Operationen zur Verbesserung der Lebensqualität die wurden problemlos abgewickelt. Bei den Medikamenten gab es ebenfalls keine Probleme. Das Problem kann höchstens sein, dass die Apotheken die verschriebenen Mittel nicht vorrätig haben. Dann heisst es 1-2 Wochen warten. Das ist übel ist aber nicht die Schuld der EPS. Daher vorrangig die Leistungen der einzelnen EPS unter die Lupe nehmen bevor man sich entscheidet. Danach kann man sich immer noch eine Zusatzversicherung kaufen.
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Diskussion zum Gesundheitssystem / Crisis en la salud - Krankes Gesundheitssystem
Ein ruhiges und sorgenfreies Leben in Bezug auf meine Gesundheit hat für mich und meine Familie oberste Priorität. Aus diesem Grund habe ich seit meinem ersten Tag in Kolumbien zusätzlich zur EPS eine "medicina prepagada" abgeschlossen. Als Auswanderer könnte ich nicht in einer Region des Landes leben, in der ich diesen zusätzlichen Versicherungsschutz nicht hätte. Gerade, wenn man älter wird, finde ich das besonders wichtig. Es muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.
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Medikamentenkrise in Kolumbien spitzt sich zu: Nueva EPS-Benutzer schlafen auf der Straße
Die Presse-News zu diesem Thema wurden der Übersichtlichkeit halber entfernt. Eisbaer Moderator | 16.10.2025
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Krise im Gesundheitswesen: Medikamentenknappheit in Kolumbien eskaliert
Die aktuelle Medikamentenknappheit in Kolumbien hat eine landesweite Krise ausgelöst, die Tausende von Patienten betrifft. Besonders betroffen sind Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Krebs oder seltenen Krankheiten, die auf eine kontinuierliche Medikamentenversorgung angewiesen sind. In Städten wie Bogotá, Cali und Medellín bilden sich lange Warteschlangen vor Apotheken, und viele Patienten müssen stunden- oder sogar tagelang warten, um ihre Medikamente zu erhalten – oft ohne Erfolg.
Die Ursachen der Krise sind vielfältig. Einerseits gibt es finanzielle Engpässe im Gesundheitssystem, die die Versorgung beeinträchtigen. Andererseits wird der Regierung vorgeworfen, Reformen nicht effektiv umzusetzen, während Präsident Gustavo Petro die privaten Gesundheitsdienstleister beschuldigt, Medikamente zu horten, um die Regierungspolitik zu sabotieren. Die betroffenen Unternehmen weisen diese Vorwürfe zurück und machen stattdessen auf strukturelle Probleme und fehlende Ressourcen aufmerksam.
Die Situation hat zu Protesten geführt, bei denen Patienten und ihre Familien auf die Straße gehen, um auf ihre Notlage aufmerksam zu machen. In Cali blockierten Demonstranten kürzlich eine Hauptstraße, um die sofortige Bereitstellung von Medikamenten zu fordern. Die Regierung hat angekündigt, Maßnahmen zu ergreifen, darunter die Durchsuchung von Lagerhäusern, um mögliche Vorratshaltung aufzudecken.
Die Krise zeigt die Schwächen des kolumbianischen Gesundheitssystems auf und verdeutlicht die dringende Notwendigkeit von Reformen, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Während die Debatte über Verantwortlichkeiten weitergeht, bleibt die Lage für viele Patienten kritisch.
Die Ursachen der Krise sind vielfältig. Einerseits gibt es finanzielle Engpässe im Gesundheitssystem, die die Versorgung beeinträchtigen. Andererseits wird der Regierung vorgeworfen, Reformen nicht effektiv umzusetzen, während Präsident Gustavo Petro die privaten Gesundheitsdienstleister beschuldigt, Medikamente zu horten, um die Regierungspolitik zu sabotieren. Die betroffenen Unternehmen weisen diese Vorwürfe zurück und machen stattdessen auf strukturelle Probleme und fehlende Ressourcen aufmerksam.
Die Situation hat zu Protesten geführt, bei denen Patienten und ihre Familien auf die Straße gehen, um auf ihre Notlage aufmerksam zu machen. In Cali blockierten Demonstranten kürzlich eine Hauptstraße, um die sofortige Bereitstellung von Medikamenten zu fordern. Die Regierung hat angekündigt, Maßnahmen zu ergreifen, darunter die Durchsuchung von Lagerhäusern, um mögliche Vorratshaltung aufzudecken.
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Petro wirft der Pharmaindustrie vor, Medikamente zu horten und Engpässe zu schaffen
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Patienten leiden wegen Medikamentenmangel, Petro zieht eine Show gegen Pharmazeuten ab
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Uribes Genesung und die "Deterioro"-Kritik – Ein Blick auf die Realität der Gesundheitskrise
Die Diskussion um die Krise im kolumbianischen Gesundheitssystem ist gerade durch einen aktuellen Pressebericht wieder hochgekocht, den ich hier teilen möchte: "Álvaro Uribe fue operado dos veces en Medellín y criticó al sistema de salud en Colombia: 'Deterioro'".
Wie dem Artikel zu entnehmen ist, musste sich der Ex-Präsident Álvaro Uribe kürzlich zwei Operationen unterziehen. Er bedankte sich öffentlich für die großartige und menschliche Behandlung, die er erfahren hat. Im gleichen Atemzug nutzte er die Gelegenheit, um die aktuelle Situation des Gesundheitssystems scharf zu kritisieren. Sein Zitat dazu ist bemerkenswert:
Allerdings möchte ich an dieser Stelle kurz den Kontext beleuchten, der für die Diskussion wichtig ist: Die Operationen fanden in den Einrichtungen von IQ Interquirófanos / El Poblado statt. Diese Klinik ist bekannt für höchste Standards, modernste Technik und Premium-Dienstleistungen – kurz gesagt, ein exklusives Umfeld, das sich stark an private Patienten und Medizintourismus richtet. Es ist anzunehmen, dass die Kosten und der Zugang zu dieser Art von Versorgung für den Großteil der 'Mitbürger', deren Situation Uribe beklagt, schlicht unerreichbar sind.
Das führt mich zur Kernfrage für unsere Diskussion:
Ist es nicht bezeichnend für die tief verwurzelte Ungleichheit im Land, dass ein Ex-Präsident aus einer Position höchster Privilegien heraus das 'Deterioro' (den Verfall) des Systems kritisiert, während er selbst eine Spitzenbehandlung genießt, von der der durchschnittliche Kolumbianer nur träumen kann?
Man könnte diese Äußerung jedoch auch als einen ausgeklügelten politischen Schachzug sehen. Ist das Ziel nicht eher, Präsident Petro mal wieder schlecht aussehen zu lassen und Uribe selbst wieder stärker ins politische Rampenlicht zu rücken, um sich vielleicht seinen Weg zurück in den Senat zu öffnen? Dabei scheinen die juristischen Verfahren, wie die Verurteilung, in den Hintergrund zu treten.
Wie bewertet ihr dieses Spannungsfeld und die politische Motivation hinter der Kritik?
Freue mich auf eure Meinungen!
Wie dem Artikel zu entnehmen ist, musste sich der Ex-Präsident Álvaro Uribe kürzlich zwei Operationen unterziehen. Er bedankte sich öffentlich für die großartige und menschliche Behandlung, die er erfahren hat. Im gleichen Atemzug nutzte er die Gelegenheit, um die aktuelle Situation des Gesundheitssystems scharf zu kritisieren. Sein Zitat dazu ist bemerkenswert:
- „Es ist sehr traurig, denn heute haben viele unserer Mitbürger diese Leistungen verloren, weil die Regierung es nicht geschafft hat, das Gesundheitssystem zu implementieren, ein System, das wir wiederherstellen und verbessern müssen.“
Allerdings möchte ich an dieser Stelle kurz den Kontext beleuchten, der für die Diskussion wichtig ist: Die Operationen fanden in den Einrichtungen von IQ Interquirófanos / El Poblado statt. Diese Klinik ist bekannt für höchste Standards, modernste Technik und Premium-Dienstleistungen – kurz gesagt, ein exklusives Umfeld, das sich stark an private Patienten und Medizintourismus richtet. Es ist anzunehmen, dass die Kosten und der Zugang zu dieser Art von Versorgung für den Großteil der 'Mitbürger', deren Situation Uribe beklagt, schlicht unerreichbar sind.
Das führt mich zur Kernfrage für unsere Diskussion:
Ist es nicht bezeichnend für die tief verwurzelte Ungleichheit im Land, dass ein Ex-Präsident aus einer Position höchster Privilegien heraus das 'Deterioro' (den Verfall) des Systems kritisiert, während er selbst eine Spitzenbehandlung genießt, von der der durchschnittliche Kolumbianer nur träumen kann?
Man könnte diese Äußerung jedoch auch als einen ausgeklügelten politischen Schachzug sehen. Ist das Ziel nicht eher, Präsident Petro mal wieder schlecht aussehen zu lassen und Uribe selbst wieder stärker ins politische Rampenlicht zu rücken, um sich vielleicht seinen Weg zurück in den Senat zu öffnen? Dabei scheinen die juristischen Verfahren, wie die Verurteilung, in den Hintergrund zu treten.
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Diskussion zum Gesundheitssystem / Crisis en la salud - Krankes Gesundheitssystem
Die medizinische Versorgung in Zeiten von Uribe,Santos und Duque war in der Grundversorgung nicht optimal aber ausreichend. Die Menschen hatten Vertrauen in das System und die EPS waren zuverlässig. Fakt ist das Petro die medizinische Versorgung zuerst schlecht geredet hat und das die Finanzierung der EPS und Krankenhäuser in eine extreme Schieflage geraten sind. Die radikalste Notbremse hatte die EPS Sura gezogen mit der Einstellung ihrer Versorgung.
Sicher Uribe hat die Mittel um sich eine erstklassige Behandlung zu sichern. Das darf er auch, sicherlich bezahlt er das aus seiner eigenen Tasche oder mit einer demensprechenden Privatversicherung. Solange er sich nicht auf Staatskosten kurieren lässt gibt es nichts zu reklamieren und wenn er das System medizinische Versorgung wierder herstellen will, hoffen wir mal das er das wieder schafft. Die jetzigen Verantwortlichen schaffen es nicht den Karren aus den Dreck heraus zubekommen.
Zum Schluss, der Wahlkampf kommt so langsam ins Rollen, ein so erfahrener Politiker wie Uribe weiss wie man die Presse lenkt. Dieses Talent hat eben kein Petro.
Sicher Uribe hat die Mittel um sich eine erstklassige Behandlung zu sichern. Das darf er auch, sicherlich bezahlt er das aus seiner eigenen Tasche oder mit einer demensprechenden Privatversicherung. Solange er sich nicht auf Staatskosten kurieren lässt gibt es nichts zu reklamieren und wenn er das System medizinische Versorgung wierder herstellen will, hoffen wir mal das er das wieder schafft. Die jetzigen Verantwortlichen schaffen es nicht den Karren aus den Dreck heraus zubekommen.
Zum Schluss, der Wahlkampf kommt so langsam ins Rollen, ein so erfahrener Politiker wie Uribe weiss wie man die Presse lenkt. Dieses Talent hat eben kein Petro.
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Diskussion zum Gesundheitssystem / Crisis en la salud - Krankes Gesundheitssystem
@axko: Vielen Dank für deinen Beitrag, der die Diskussion wirklich voranbringt. Besonders dein Hinweis zur politischen Presse-Lenkung durch Uribe ist wichtig. Die Inszenierung als fürsorglicher Ex-Präsident, der sich um die 'Mitbürger' sorgt, ist tatsächlich meisterhaftes politisches Handwerk – das geschickt von seinen eigenen juristischen Problemen ablenkt.
Deine Frage nach der Bezahlung ist absolut berechtigt. Auch wenn die Behandlung in einer Privatklinik stattfand: Als Ex-Präsident genießt Uribe umfassende staatliche Privilegien – nicht nur Personenschutz, sondern auch privilegierte Zugänge zu Medizin und Logistik, die für normale Bürger unerreichbar sind.
Damit wird das eigentliche Problem noch sichtbarer:
Ungleicher Zugang: Uribes Genesung spielte sich in einem exklusiven Ökosystem ab, das dem Staat nahesteht. Während Millionen Kolumbianer um Basic-Versorgung kämpfen, bewegt er sich in einer Parallelwelt.
Glaubwürdigkeitsproblem: Selbst wenn er persönlich zahlt – sein gesamtes Leben basiert auf staatlichen Privilegien. Wie glaubwürdig ist da seine Kritik am "Verfall" des Systems, von dem er strukturell völlig abgeschottet ist?
Wir müssen uns fragen, kann jemand, der strukturell so weit vom Verfall der Grundversorgung entfernt ist, glaubwürdig für deren Wiederherstellung eintreten, ohne die gesamte Struktur der Privilegien im Land in Frage zu stellen?
Die Diskussion um die Finanzierung der EPS, wie du sie richtig ansprichst, ist dringend. Aber Uribes Fall lenkt den Blick darauf, dass das kolumbianische Problem nicht nur ein Finanzierungsproblem der EPS ist, sondern ein Verteilungsproblem der Macht und des Zugangs – besonders bei denen, die an der Spitze der politischen Pyramide stehen oder standen.
Deine Frage nach der Bezahlung ist absolut berechtigt. Auch wenn die Behandlung in einer Privatklinik stattfand: Als Ex-Präsident genießt Uribe umfassende staatliche Privilegien – nicht nur Personenschutz, sondern auch privilegierte Zugänge zu Medizin und Logistik, die für normale Bürger unerreichbar sind.
Damit wird das eigentliche Problem noch sichtbarer:
Ungleicher Zugang: Uribes Genesung spielte sich in einem exklusiven Ökosystem ab, das dem Staat nahesteht. Während Millionen Kolumbianer um Basic-Versorgung kämpfen, bewegt er sich in einer Parallelwelt.
Glaubwürdigkeitsproblem: Selbst wenn er persönlich zahlt – sein gesamtes Leben basiert auf staatlichen Privilegien. Wie glaubwürdig ist da seine Kritik am "Verfall" des Systems, von dem er strukturell völlig abgeschottet ist?
Wir müssen uns fragen, kann jemand, der strukturell so weit vom Verfall der Grundversorgung entfernt ist, glaubwürdig für deren Wiederherstellung eintreten, ohne die gesamte Struktur der Privilegien im Land in Frage zu stellen?
Die Diskussion um die Finanzierung der EPS, wie du sie richtig ansprichst, ist dringend. Aber Uribes Fall lenkt den Blick darauf, dass das kolumbianische Problem nicht nur ein Finanzierungsproblem der EPS ist, sondern ein Verteilungsproblem der Macht und des Zugangs – besonders bei denen, die an der Spitze der politischen Pyramide stehen oder standen.
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Verified - Kolumbien-Experte
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Diskussion zum Gesundheitssystem / Crisis en la salud - Krankes Gesundheitssystem
Nicht nur Uribe auch die, um es mal salopp zu sagen, obere Mittelklasse, hat ein gestörtes Warnhemen..., mit Geld, und das müssen für deutsche Verhältnisse keine sehr großen Summen sein, kannst Du in Kolumbien gut auskommen und auch eine gute Krankenkasse haben…, der Mindest- / Tagelöhner oder kleinem Rentner muss sehen wo er bleibt.
Mich kotzt dieses Großspurige von nicht wenig gutsituierten Kolumbianer einfach nur an.
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- Kolumbienfan
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Diskussion zum Gesundheitssystem / Crisis en la salud - Krankes Gesundheitssystem
Jeder Politiker in der Welt geniesst privilegierte Rechte auch Herr Petro den alle so lieben und weltweit sind es die Armen die mit einer schlechteren medizinischen Versorgung auskommen müssen. Sicher die Versorgung könnte in Kolumbien besser sein, aber sie ist auch nicht die schlechteste. Hier sind sicherlich einige Leute vertreten, die die medizinische Versorgung in afrikanischen Länder kennen und darüber sicher haarsträubende Geschichten erzählen können. Auch die medizinische Versorgung in Europa ist schon lange ein Klassensystem. Noch nicht so extrem wie hier aber das System macht immer mehr Fortschritte. Sein wir mal zufrieden mit dem Was wir haben.
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Diskussion zum Gesundheitssystem / Crisis en la salud - Krankes Gesundheitssystem
Danke für deine Perspektive, @axko. Du sprichst globale Ungleichheiten an, aber ich glaube, wir tun den Menschen in Kolumbien keinen Gefallen, wenn wir Probleme relativieren.
Dass auch andere Politiker Privilegien genießen, macht Uribes Widerspruch nicht weniger relevant. Und der Hinweis auf afrikanische Länder oder Europa ändert nichts an der konkreten Verantwortung, die wir vor Ort im kolumbianischen System tragen.
"Seien wir mal zufrieden mit dem, was wir haben" – dieser Gedanke ist gefährlich. Denn genau diese Haltung zementiert die Missstände, an denen Menschen täglich leiden. Fortschritt entsteht nicht durch Zufriedenheit mit einem ungleichen System, sondern durch den mutigen Willen, es zu verbessern.
Die Frage ist nicht, ob es anderen schlechter geht, sondern ob wir das Potenzial und die Pflicht haben, es für alle Kolumbianer besser zu machen.
Dass auch andere Politiker Privilegien genießen, macht Uribes Widerspruch nicht weniger relevant. Und der Hinweis auf afrikanische Länder oder Europa ändert nichts an der konkreten Verantwortung, die wir vor Ort im kolumbianischen System tragen.
"Seien wir mal zufrieden mit dem, was wir haben" – dieser Gedanke ist gefährlich. Denn genau diese Haltung zementiert die Missstände, an denen Menschen täglich leiden. Fortschritt entsteht nicht durch Zufriedenheit mit einem ungleichen System, sondern durch den mutigen Willen, es zu verbessern.
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Diskussion zum Gesundheitssystem / Crisis en la salud - Krankes Gesundheitssystem
Ich bin durch eine privilegierte Zusatzversicherung eigentlich gut abgesichert und habe mir bis vor Kurzem nicht viele Gedanken über die Unterschiede im System gemacht.
Das hat sich geändert, als unser Hausmädchen ernsthaft erkrankte. Ich war immer davon ausgegangen, dass sie mit dem Zusatz "Riesgos profesionales" gut geschützt ist. Als sie mir dann aber den Ablauf ihrer Behandlung im Krankenhaus geschildert hat, wurde mir der gravierende Unterschied schmerzlich bewusst, das zeigte sich nicht nur bei der Betreuung, sondern vor allem auch bei den Medikamenten, die sie verschrieben bekam.
Diese Erfahrung hat mich so betroffen gemacht, dass ich mich entschieden habe, für sie eine "Medicina prepagada" abzuschließen. Das mache ich gerne, denn wir haben sie alle als treue Mitarbeiterin sehr lieb gewonnen.
Falls mein Beitrag hier nicht ganz ins Thema passt, bitte verschiebt ihn gerne.
Das hat sich geändert, als unser Hausmädchen ernsthaft erkrankte. Ich war immer davon ausgegangen, dass sie mit dem Zusatz "Riesgos profesionales" gut geschützt ist. Als sie mir dann aber den Ablauf ihrer Behandlung im Krankenhaus geschildert hat, wurde mir der gravierende Unterschied schmerzlich bewusst, das zeigte sich nicht nur bei der Betreuung, sondern vor allem auch bei den Medikamenten, die sie verschrieben bekam.
Diese Erfahrung hat mich so betroffen gemacht, dass ich mich entschieden habe, für sie eine "Medicina prepagada" abzuschließen. Das mache ich gerne, denn wir haben sie alle als treue Mitarbeiterin sehr lieb gewonnen.
Falls mein Beitrag hier nicht ganz ins Thema passt, bitte verschiebt ihn gerne.
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Bericht aus Sincelejo: Wenn die Krankenhauskrise die Helfenden trifft
Aus dem Departamento Sucre möchte ich eine besorgniserregende Entwicklung schildern, die hier viele Familien unmittelbar betrifft. Das Hospital Universitario de Sincelejo (HUS) soll seinen Angestellten seit Jahren Gehälter schulden – die Summe beläuft sich laut Berichten auf Millionenbeträge.
Die ausstehenden Löhne haben existenzielle Folgen. Viele der Beschäftigten und ihre Familien leben inzwischen in Armut, einige hungern. Seit 2015 haben sich Rückstände von bis zu 40 Monaten aufgebaut, dazu kommen in diesem Jahr bereits 10 weitere Monate ohne vollständige Bezahlung.
Ein Beispiel macht die menschliche Tragweite deutlich: Ein Mitarbeiter, namentlich nicht bekannt, erhielt kürzlich ein gespendetes Mittagessen. Er brachte es sofort nach Hause – zu seiner Frau und seinen vier Kindern. Er selbst aß nichts. Diese Geste steht für viele ähnliche Schicksale.
Die Krise betrifft nicht nur das Personal, sondern gefährdet auch die Patientenversorgung. So war die Intensivstation des Krankenhauses zeitweise ohne funktionierende Klimaanlage – ein unhaltbarer Zustand.
Für mich ist das nicht nur ein finanzielles, sondern ein zutiefst moralisches Versagen. Die Menschen, die unser Gesundheitssystem unter schwierigsten Bedingungen aufrechterhalten, verdienen nicht nur Respekt, sondern vor allem ihre Gehälter. Ich teile diese Informationen nicht aus Sensationslust, sondern in der Hoffnung auf mehr Solidarität mit denen, die im Verborgenen leiden.
Ähnliche Probleme gibt es übrigens auch in den Krankenhäusern von San Marcos und Corozal.
Quellen: El Tiempo, El Heraldo u. a.
Die ausstehenden Löhne haben existenzielle Folgen. Viele der Beschäftigten und ihre Familien leben inzwischen in Armut, einige hungern. Seit 2015 haben sich Rückstände von bis zu 40 Monaten aufgebaut, dazu kommen in diesem Jahr bereits 10 weitere Monate ohne vollständige Bezahlung.
Ein Beispiel macht die menschliche Tragweite deutlich: Ein Mitarbeiter, namentlich nicht bekannt, erhielt kürzlich ein gespendetes Mittagessen. Er brachte es sofort nach Hause – zu seiner Frau und seinen vier Kindern. Er selbst aß nichts. Diese Geste steht für viele ähnliche Schicksale.
Die Krise betrifft nicht nur das Personal, sondern gefährdet auch die Patientenversorgung. So war die Intensivstation des Krankenhauses zeitweise ohne funktionierende Klimaanlage – ein unhaltbarer Zustand.
Für mich ist das nicht nur ein finanzielles, sondern ein zutiefst moralisches Versagen. Die Menschen, die unser Gesundheitssystem unter schwierigsten Bedingungen aufrechterhalten, verdienen nicht nur Respekt, sondern vor allem ihre Gehälter. Ich teile diese Informationen nicht aus Sensationslust, sondern in der Hoffnung auf mehr Solidarität mit denen, die im Verborgenen leiden.
Ähnliche Probleme gibt es übrigens auch in den Krankenhäusern von San Marcos und Corozal.
Quellen: El Tiempo, El Heraldo u. a.
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Diskussion zum Gesundheitssystem / Crisis en la salud - Krankes Gesundheitssystem
@Eisbaer
Es stimmt ich tue den Menschen in Kolumbien keinen Gefallen. Kann ich auch nicht da mir das finanzielle Potenzial fehlt und die Pflicht obliegt nicht mir die Menschen auf die soziale Ungerechtigkeit hinzuweisen, das überlasse ich gerne den Sozialromantikern. Aber seien wir mal ehrlich, wieso sind die Lebensunterhaltskosten in Kolumbien wesentlich niedriger als z.B. in Europa? Ein grosser Kostenfaktor in Europa sind die Sozialleistungen, soziale Leistungen die weniger oder gar nicht in Kolumbien existieren. Grund dafür ist nicht nur die Korruption sondern auch fehlende Einnahmen. Lassen wir der Regierung mal die Freiheit per Gesetz zu bestimmen, dass jeder Bürger auch die Ausländer 50% seiner Einnahmen dem Staat abzuführen hat um die Gesundheitsversorgung und sozialen Leistungen zu garantieren. Möchte gerne mal wissen wieviele bereit wären das mit zu machen.
Es stimmt ich tue den Menschen in Kolumbien keinen Gefallen. Kann ich auch nicht da mir das finanzielle Potenzial fehlt und die Pflicht obliegt nicht mir die Menschen auf die soziale Ungerechtigkeit hinzuweisen, das überlasse ich gerne den Sozialromantikern. Aber seien wir mal ehrlich, wieso sind die Lebensunterhaltskosten in Kolumbien wesentlich niedriger als z.B. in Europa? Ein grosser Kostenfaktor in Europa sind die Sozialleistungen, soziale Leistungen die weniger oder gar nicht in Kolumbien existieren. Grund dafür ist nicht nur die Korruption sondern auch fehlende Einnahmen. Lassen wir der Regierung mal die Freiheit per Gesetz zu bestimmen, dass jeder Bürger auch die Ausländer 50% seiner Einnahmen dem Staat abzuführen hat um die Gesundheitsversorgung und sozialen Leistungen zu garantieren. Möchte gerne mal wissen wieviele bereit wären das mit zu machen.
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