Erfahrungsaustausch zur Rückwanderung nach Deutschland

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Eisbaer
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Kennt sich jemand im Osten Deutschlands aus?

Beitrag von Eisbaer »

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Mein Dank an alle – und ein kurzes persönliches Fazit

Ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die sich an diesem Thema beteiligt haben. Die vielen Beiträge waren offen, ehrlich und haben mir geholfen, den Blick auf Deutschland – gerade aus der Ferne – differenzierter zu sehen. Viele Einschätzungen haben genau das bestätigt, was ich selbst vermutet oder auch befürchtet hatte.

Vielleicht habe ich den Osten Deutschlands in meinen Überlegungen etwas häufig erwähnt – wohl deshalb, weil ich außer einem Besuch am Alexanderplatz in Berlin keine persönlichen Eindrücke aus der Region habe. Das möchte ich ändern. Fürs nächste Jahr plane ich einen längeren Urlaub in Deutschland ein, bei dem ich mir insbesondere den Osten anschauen möchte – ganz ohne Zeitdruck, einfach um Eindrücke zu sammeln.

Die Fragen zu Wohnungssituation, gesetzlicher Krankenversicherung und medizinischer Versorgung habe ich bewusst gestellt, um ein Gefühl für verschiedene Erfahrungen zu bekommen. Dass daraus eine so vielseitige Diskussion entstanden ist, zeigt, wie wichtig das Thema für viele ist.

Ich bleibe Kolumbien weiterhin treu und werde in den kommenden Monaten meiner Gesundheit Vorrang geben. Eine Leistenbruch-OP steht an, die die Ärzte hier vor Ort sicherlich gut bewältigen werden. Danach folgt ein kompletter Gesundheitscheck, den ich viel zu lange vernachlässigt habe.

Nochmals vielen Dank für den regen Austausch – ich habe ihn sehr geschätzt.

Ich wünsche allen hier im Forum weiterhin gute Gesundheit, stabile Lebensumstände – und nachträglich noch ein paar herzliche Ostergrüße, wo auch immer ihr gerade lebt!
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KinniCrimson
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Kennt sich jemand im Osten Deutschlands aus?

Beitrag von KinniCrimson »

Dir ebenfalls noch frohe Ostern bzw. einen guten Wochenstart. Wenn du Unterstützung brauchst für eine budgetfreundliche Erkundungsreise durch Deutschland, dann helfe ich gerne.

Milawesi
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Kennt sich jemand im Osten Deutschlands aus?

Beitrag von Milawesi »

Hallo Eisbär,
ich habe diese Beiträge hier mit Neugier verfolgt. Letzten Endes liegt die Entscheidung bei jedem selbst, wo er leben möchte. Hier kamen schon sehr gute Vorschläge, die weiter nicht zu kommentieren sind. Ein wenig seltsam klingt der Wunsch gerade jetzt in den politisch unsicheren Zeiten nach Deutschland zurückzukehren. Eindeutig lässt sich aber sagen , dass die Menschen im Osten traditionsbewusster sind und die deutsche Kultur einen hohen Stellenwert hat. Das mag auch in Bayern noch so sein, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, wie die Werte dort gelebt werden. Zu Ostern scheint die kulturelle christliche Verwurzelung sichtbar und gelebt zu werden. Es fiel der Name der Stadt Görlitz, eine Region, in der die Minderheit der Sorben beheimatet sind, die durch eine starke kulturelle Lebensweise geprägt sind... Ich habe mit meinen Eltern nach der Wende nähe Schwerin ein Haus gebaut, weil mein Vaters größter Wunsch war, nach der Wende zu den Wurzeln zurückzukehren. Viele Jahre habe ich dort verbracht. Zu Ostern und anderen Gelegenheiten wurde nach der Wende der Trabi im Feuer verbrannt, mit der Polizeistreife konnte man auf der Straße abends noch ein Bier trinken. Die Nachbarschaft hat sich gegenseitig geholfen und unterstützt. Diese Art von Kollektivismus verschwindet mehr und mehr, faktisch inexistent. Mecklenburg Vorpommern und Brandenburg wurden als Armenhaus Deutschlands bezeichnet, aber war agrartechnisch immer von Bedeutung. Natur und Seen sind reichlich vorhanden, eine ländliche Gelassenheit ebenso. Infrastrukturmäßig ist das Leben in Stadt und Speckgürtel generell für ältere Menschen natürlich angenehmer. Ich selbst bin beheimatet im Weserbergland, Mitteldeutschland. Meine kolumbianische Liebe lebt seit meinem letzten Besuch vor Jahren mit mir hier eher inoffiziell und die Eheschließung steht kurz bevor. Eine eher unkonventionelle Entwicklung, die nicht zu empfehlen ist (Bitte nicht nachmachen und gesetzliche Bestimmungen einhalten!). Auch ich habe eine Hernie, die aber meine Lebensqualität nicht einschränkt. Im Hinblick auf das Alter sollte aber eine kleiner operativer Eingriff lieber rechtzeitig erfolgen, sofern das Bindegewebe dies zulässt. Aber die Behandlung, Terminvergabe und Versorgung in Deutschland hat spürbar Einschnitte erlebt. Da hilft es auch nicht bei akuten Beschwerden die Notaufnahme aufzusuchen. Beispielsweise vor kurzem in der Nacht in der Uniklinik um 1:00 morgens angekommen und um 8:30 ohne Behandlung verlassen, weil nur 1 Arzt anwesend. Das sind wirklich besorgniserregende Zustände in der Gesundheitsversorgung.
Ich wünsche ebenfalls einen geruhsamen und entspannten Ostermontag. Alles Gute für deine Zukunft an einem Ort, an dem du dich Zuhause fühlst.
Zuletzt geändert von Milawesi am Mo 21. Apr 2025, 14:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Eisbaer
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Kennt sich jemand im Osten Deutschlands aus?

Beitrag von Eisbaer »

Danke euch beiden für die netten Worte und das Teilen eurer Eindrücke!

Besonders der persönliche Rückblick auf das Leben nach der Wende hat mich angesprochen – solche Erfahrungen geben dem Thema eine ganz besondere Tiefe.
Auch wenn ich für mich den Weg erstmal wieder Richtung Alltag einschlage, freue ich mich, wenn unser Austausch andere dazu motiviert, hier im Forum öfter mal mitzumachen. Es steckt viel Wissen und Lebenserfahrung in der Runde!

In diesem Sinne: euch allen noch eine gute Woche – mit möglichst wenig Bürokratie und guter Gesundheit.

desertfox
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Kennt sich jemand im Osten Deutschlands aus?

Beitrag von desertfox »

Milawesi hat geschrieben: Mo 21. Apr 2025, 14:10 Auch ich habe eine Hernie, die aber meine Lebensqualität nicht einschränkt. Im Hinblick auf das Alter sollte aber eine kleiner operativer Eingriff lieber rechtzeitig erfolgen, sofern das Bindegewebe dies zulässt. Aber die Behandlung, Terminvergabe und Versorgung in Deutschland hat spürbar Einschnitte erlebt. Da hilft es auch nicht bei akuten Beschwerden die Notaufnahme aufzusuchen. Beispielsweise vor kurzem in der Nacht in der Uniklinik um 1:00 morgens angekommen und um 8:30 ohne Behandlung verlassen, weil nur 1 Arzt anwesend. Das sind wirklich besorgniserregende Zustände in der Gesundheitsversorgung.
Mein Leistenbruch wurde innerhalb weniger Tage operiert, meine Frau hatte gleich 2, auch das ging praktisch von heute auf morgen, mag ja sein, dass es Gebiete gibt wo kein Arzt leben will, aber bei uns ist es noch in Ordnung...
Mit der Freundin die offensichtlich illegal im Lande ist leben, und dann auf die Zustände schimpfen.

Ich kann das Gejammere manchmal nicht mehr hören…, andererseits, früher waren auch die Kreise runder…

Milawesi
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Beitrag von Milawesi »

@desertfox:
Ich freue mich, dass zu hören über schnelle Hilfe und OP- Termin. Meine Hernie ist nicht akut und daher eine OP noch nicht relevant.
Es ging um einen anderen Notfall und ich schimpfe nicht über Zustände und jammere nicht. Es gibt aber unübersehbare Veränderungen in der Gesundheitsversorgung, auf die ich aufmerksam mache. Und deine Vermutung über illegalen Aufenthalt zu entkräften: Ich beherberge keine Illegalen, sei es mit gefälschten Papieren, verlorenen oder absichtlich über Bord geworfenen Ausweise. Auch meine zeitweise indischen Gäste in meinem Haus haben legalen Aufenthaltsstatus und ich bin bestens informiert, geltendes Recht in Deutschland zu befolgen.
Dir auch einen schönen Ostermontag!
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Kennt sich jemand im Osten Deutschlands aus?

Beitrag von Eisbaer »

Moderationshinweis:

Zunächst vielen Dank an alle, die sich hier mit ihren Erfahrungen und Gedanken einbringen – gerade bei sensiblen Themen wie Gesundheit oder Lebensentscheidungen ist der persönliche Austausch besonders wertvoll.

Ich möchte an dieser Stelle aber daran erinnern, dass Vermutungen über den rechtlichen Status anderer Personen oder persönliche Unterstellungen in unserer Runde nicht erwünscht sind. Solche Aussagen bringen unnötige Schärfe in die Diskussion und schrecken andere davon ab, sich ebenfalls einzubringen.

Lasst uns bitte weiterhin sachlich und respektvoll miteinander umgehen – auch (und gerade) dann, wenn Meinungen oder Erfahrungen auseinandergehen.

Danke euch allen fürs Verständnis und weiterhin eine gute Diskussion.
Du bist zufrieden mit unserer Hilfe! Dann helfe bitte mit einer kleinen » Spende « Danke und Vergelt´s Gott!

Milawesi
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Kennt sich jemand im Osten Deutschlands aus?

Beitrag von Milawesi »

Ich habe mich seit einiger Zeit wenig hier eingebracht. Ich bin sehr tolerant und es freut mich zu lesen, dass ebenso andere Menschen hier sehr tolerant sind.
Wir erleben momentan in Deutschland eine Veränderung durch die politisch gewollte Diversität (Zuwanderung) bis hin zur Meinungsfreiheit, die sozusagen auf dem Prüfstand gestellt wird. Auch das Gesundheitssystem unterliegt den Herausforderungen dieser Entwicklung. Die Kostenexplosion und die Einführung einer elektronischen Patientenakte stoßen nicht gerade auf Jedermanns Zustimmung. Unter diesen Herausforderungen ärztliche Versorgung zu gewährleisten ist nicht gerade ein idealer Zustand, wenn Hausärzte bereits einem vorrechnen, wie viel Punkte sie noch abrechnen können, um im Budgetrahmen zu bleiben.

Meine persönliche Erfahrungen in Kolumbien mit der Gesundheitsversorgung waren gut. Bei kleineren Probleme hatte ich aber auch den Vorteil die Schwester meiner Liebe zu fragen, die Ärztin in Kolumbien ist.

Ich halte mich sehr oft in Berlin auf. Vornehmlich in den Randbezirken, also Speckgürtel. Mir gefallen die kleinen inselartigen Wohnbereiche , die ihre eigene Dynamik haben und auch eine intimere Nachbarschaft ermöglichen. Schnell ist man draußen in der Natur. Wer die Ruhe liebt, findet hier geeignete Plätze. Mütterlicherseits kommen meine Vorfahren aus Nowawes, das heutige Babelsberg. Vielleicht habe ich deshalb eine Affinität zu dieser Region entwickelt...

Bei meiner Liebe handelt es sich um meinen Partner, um das einmal richtig zustellen. Und um Unterstellungen in Zukunft zu vermeiden, bitte ich doch einfach direkte Fragen zu stellen. Das hilft ungemein Missverständnisse zu vermeiden.
Ich wünsche gutes Gelingen.

jakasspeech
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Beitrag von jakasspeech »

Durch Zufall bin ich auf dieses Thema gestoßen – und möchte einfach mal meine Erfahrungen teilen. Ich lebe und arbeite seit Jahrzehnten in Andernach, und die Veränderungen der letzten Jahre sind nicht zu übersehen.

Das Gute: Das Zusammenleben mit Migranten funktioniert hier erstaunlich problemlos – ganz anders als in Großstädten. Meine Frau (Kolumbianerin) fühlt sich wohl und möchte bleiben. Urlaub in Kolumbien reicht ihr! Der Alltag läuft meistens in geregelten Bahnen.

Die Schattenseiten: Wer heute eine bezahlbare Miete sucht, hat kaum Chancen. Ich hatte Glück, mein Haus in Mayen vor 20 Jahren zu kaufen – aber für junge Familien? Ein Albtraum. Arzttermine nur noch online, selbst beim KFZ-Amt gibt’s keine Warteschlangen mehr, nur noch „digitale Slots“. Das gefühlte Maß an Menschlichkeit schwindet.

Ich bin zufrieden hier, habe die Änderungen langsam durchlaufen und mich angepasst.
Zuletzt geändert von jakasspeech am Mi 23. Apr 2025, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.

coentros
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Beitrag von coentros »

https://www.merkur.de/welt/irre-warte-szenen-vor-arztpraxis-loesen-wuetende-debatte-los-unfassbar-armes-deutschland-zr-93712436.html

Ein Bericht über die ärztliche Versorgung, Spezialisten, in diesem Beispiel in einem Ort in Sachsen-Anhalt wo eine Praxis neu eröffnet wurde. Menschen warten viele Stunden in einer langen Schlange um einen Termin zu bekommen. Eine Frau berichtet dass sie seit Monaten einen Termin bei einem Augenarzt sucht, im Umkreis von 50 km. Keine Praxis würde Neupatienten aufnehmen. Auch bei anderen Spezialisten sei es so. Die Frau wird in dem Artikel wie folgt zitiert: "Und dann wartest du sechs Monate, bis du dran bist. In der Zeit kannst du gestorben sein, das interessiert niemanden".

Für Menschen die in/nach Deutschland umziehen/übersiedeln sollte man sich beim Thema Gesundheitsversorgung genau anschauen und vorab informieren wohin man geht.
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Eisbaer
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Erfahrungsaustausch zur Rückwanderung nach Deutschland

Beitrag von Eisbaer »

Vielen Dank für den Hinweis und das Teilen des Artikels – solche Beispiele aus der Praxis sind sehr aufschlussreich.

Gerade für Menschen, die über eine Rückkehr nach Deutschland nachdenken oder neu dorthin ziehen, ist der Hinweis sehr wichtig, sich frühzeitig mit der regionalen ärztlichen Versorgung zu befassen.

Solche Fälle gibt es übrigens leider auch hier in Kolumbien. Als ehemaliges Mitglied der mittlerweile nicht mehr existierenden EPS Coomeva habe ich selbst erfahren, wie schnell ein System an seine Grenzen geraten kann. Das war eine lehrreiche Zeit, in der ich gelernt habe, wie wichtig es ist, das Gesundheitssystem eines Landes genau zu kennen.

Nochmals danke für den wertvollen Beitrag – ich freue mich immer über solche sachlichen Hinweise, die zum besseren Verständnis beitragen.
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Erfahrungsaustausch zur Rückwanderung nach Deutschland

Beitrag von Compadre »

@Eisbaer: Falls du tatsächlich einen Erkundungstrip nach Deutschland planst, möchten wir dir gerne ein Angebot machen. Unsere Tochter lebt mit ihrer Familie in unserem Haus in Bogenhausen. Sie ist Ärztin und wohnt dort mit ihrem Mann und der gemeinsamen Tochter.

Du wärst bei ihnen herzlich willkommen – Kost und Logis selbstverständlich frei. Es wäre eine gute Gelegenheit, München und Umgebung kennenzulernen, und gleichzeitig könntest du mit ihr viele deiner Fragen zur ärztlichen Versorgung direkt besprechen. Beide haben ein gutes soziales Umfeld und hilfreiche Kontakte, die dir möglicherweise ebenfalls weiterhelfen können.

Auch wenn wir dieses Jahr selbst nicht in Deutschland sein können – wir sind gerade auf Aruba unabkömmlich – steht dir unsere Tochter gerne zur Seite. Sie kennt sich ohnehin besser aus und freut sich auf den Austausch. Einfach melden – das Gästezimmer wartet nicht ewig!
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Eisbaer
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Erfahrungsaustausch zur Rückwanderung nach Deutschland

Beitrag von Eisbaer »

@Compadre, Deine Einladung hat mich ehrlich berührt – damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. In einer Diskussion, die sich zeitweise recht sachlich und kritisch entwickelt hat, ist so ein persönliches und großzügiges Angebot etwas ganz Besonderes.

Ich werde mich in aller Ruhe per E-Mail bei Dir melden. Es freut mich sehr, dass es im Forum auch Menschen wie Dich gibt, die nicht nur schreiben, sondern auch handeln – und das auf so herzliche Weise.

Nochmals vielen Dank.

Tagchen
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Erfahrungsaustausch zur Rückwanderung nach Deutschland

Beitrag von Tagchen »

@Macondo

Kann ich so unterschreiben, als "EX-Bühler".

Benjamin
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Beitrag von Benjamin »

Ich will auch mal meine Eindrücke zum Thema schildern:

Ja, es ist nicht einfach, einen Hausarzt zu finden – das habe ich selbst erlebt. Die meisten machen auch keine Hausbesuche mehr. In Notfällen bleibt oft nur das Krankenhaus. Da sind die Liegezeiten heute wesentlich kürzer als früher – meist ist nach zwei oder drei Tagen Schluss. Verständlich, ist ja kein Hotelbetrieb.

Facharzttermine? Kann dauern. Ich kenne Leute, die drei oder vier Monate auf einen Termin gewartet haben – je nachdem, worum es geht und wo man wohnt. Trotzdem: Ich finde, Deutschland ist im Großen und Ganzen nach wie vor ein gutes Land zum Leben. Klar, nicht alles läuft rund, aber das ist wohl überall so.

Was wirklich schwierig ist, ist der Wohnungsmarkt. Gerade in Städten – kaum etwas zu finden, und wenn, dann teuer. Vielleicht auf dem Land noch, aber ohne Auto wird’s dann halt auch schnell unbequem.

Und ja – die Preise sind merklich gestiegen. Man merkt schon, wie viel teurer vieles geworden ist.
Aber ich denke: Wenn man sich gut vorbereitet, die richtigen Fragen stellt und nicht mit falschen Vorstellungen kommt, kann man hier immer noch gut leben.
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