
Die Guerilla-Gruppe Ejército de Liberación Nacional (ELN) hat an diesem Freitag, dem 2. Mai 2025, einen 72-stündigen bewaffneten Streik im kolumbianischen Departamento Chocó begonnen. Der Hintergrund sind die Konflikte mit dem Clan del Golfo, der als wichtigste kriminelle Organisation des Landes gilt.
Das Westliche Kriegskomitee des ELN erklärte in einem Kommuniqué, dass der Streik als Reaktion auf die jüngsten bewaffneten Auseinandersetzungen und zur Schutz der Zivilbevölkerung während der laufenden Militäroperationen durchgeführt werde. Der Streik erstreckt sich über den Fluss Baudó und seine Nebenflüsse.
Zudem betonte die Gruppe, dass jegliche Mobilität in der Region von Freitag (heute) bis Mitternacht des 5. Mai streng verboten sei.
Bereits am vergangenen Dienstag kam es zu Zusammenstößen zwischen ELN-Kämpfern und Mitgliedern des Clan del Golfo, wobei Berichten zufolge drei Tote und drei Verletzte innerhalb der paramilitärischen Gruppe zu beklagen sind.
Während solcher bewaffneten Streiks setzt die Guerilla oft Bewegungsbeschränkungen durch, verbietet den Verkehr auf Straßen, schränkt die Mobilität der Bewohner ein und ordnet sogar die Schließung von Geschäften an. Dabei kommt es häufig zu Drohungen und Gewaltaktionen gegen jene, die sich nicht an die Regelungen halten.
Im Zuge der zunehmenden Gewalt wurden bereits mindestens 29 kolumbianische Polizisten und Soldaten bei Angriffen in verschiedenen Regionen des Landes getötet, was auf eine Verschärfung des bewaffneten Konflikts hinweist.
Die Situation bleibt angespannt, und die Bevölkerung von Chocó sieht sich erneut mit Mobilitätsbeschränkungen und Sicherheitsrisiken konfrontiert.