Eskalation der Gewalt in Kolumbien: Zwischen staatlicher Ohnmacht und wachsender Unsicherheit

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Eisbaer
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Welle der Gewalt in Kolumbien: Anschläge in Cali und Antioquia erschüttern das Land

Beitrag von Eisbaer »

⇒ Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Drohnenangriff auf Polizeihubschrauber in Antioquia fordert acht Todesopfer: Ein weiterer schwerer Angriff erschütterte Kolumbien ebenfalls heute: In der ländlichen Region von Amalfi im Departamento Antioquia wurde ein Polizeihubschrauber während eines Einsatzes zur manuellen Kokabekämpfung offenbar mit einem Sprengstoff-Drohne angegriffen und zum Absturz gebracht. Dabei kamen acht Polizisten ums Leben, acht weitere wurden verletzt.

Die betroffene Einheit befand sich auf einer Mission zur Sicherung von Einsatzkräften, die mit der Ausrottung illegaler Kokapflanzungen beauftragt waren. Der Angriff ereignete sich in der abgelegenen Vereda Los Toros, wo bewaffnete Gruppen bereits zuvor aktiv waren. Nach Angaben des kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro wird der Anschlag dem sogenannten Frente 36 des Estado Mayor Central (EMC), einer Splittergruppe der ehemaligen FARC-Guerilla, zugeschrieben. Auch der Clan del Golfo, ein mächtiges Drogenkartell, soll in der Region operieren und könnte in die Tat verwickelt sein.

Die Opfer – ein Subteniente und sieben Streifenpolizisten – waren Teil eines Teams, das in der schwer zugänglichen Bergregion zwischen Amalfi und Anorí operierte. Der Angriff stellt den ersten dokumentierten Fall eines Drohnenangriffs auf die kolumbianische Polizei in Antioquia dar und verdeutlicht die zunehmende Technologisierung der Gewalt durch bewaffnete Gruppen.

Der Vorfall löste landesweite Bestürzung aus. Gouverneur Andrés Julián Rendón sprach von einem „Modus Operandi“ der FARC-Disidencias und forderte eine stärkere Koordination der nationalen Sicherheitskräfte. Die kolumbianische Luftwaffe wurde zur Unterstützung der Rettungsmaßnahmen eingesetzt, während die Verletzten in nahegelegene Krankenhäuser gebracht wurden.

Dieser Angriff reiht sich in eine Serie von Gewalttaten ein, die Kolumbien derzeit erschüttern und die Sicherheitslage im Land dramatisch verschärfen. Die gezielte Nutzung von Drohnen durch kriminelle Organisationen stellt eine neue Herausforderung für die kolumbianischen Behörden dar und wirft Fragen zur Effektivität der bisherigen Friedens- und Sicherheitsstrategien auf.
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coentros
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Welle der Gewalt in Kolumbien: Anschläge in Cali und Antioquia erschüttern das Land

Beitrag von coentros »

Traurig das ganze. Wenigstens werden klare Worte gefunden (...) als terroristische Organisationen zu betrachten seien (...) klarer Fall von Terrorismus und Kriegsverbrechen". Nun wird also nach internationaler Unterstützung gerufen.
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Eisbaer
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Welle der Gewalt in Kolumbien – Internationale Presse reagiert mit Sorge

Beitrag von Eisbaer »

Die jüngsten Anschläge in Kolumbien – ein Bombenattentat nahe einer Luftwaffenbasis in Cali und der Abschuss eines Polizeihubschraubers in Antioquia – haben nicht nur das Land erschüttert, sondern auch weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Während die kolumbianische Regierung FARC-Dissidenten verantwortlich macht und Präsident Gustavo Petro von einer „terroristischen Antwort“ auf militärische Operationen spricht, reagiert die internationale Presse mit wachsender Besorgnis.

Die Tagesschau berichtet sachlich über die Vorfälle und hebt hervor, dass mindestens 18 Menschen ums Leben kamen. Sie verweist auf die Eskalation der Gewalt durch bewaffnete Gruppen und die schwierige Sicherheitslage, die sich trotz des Friedensabkommens von 2016 weiter zuspitzt.

Auch die Deutsche Welle analysiert die Lage kritisch und spricht von einer Rückkehr des „Drogenterrorismus“. Die DW betont, dass die Gewalt nicht nur staatliche Einrichtungen trifft, sondern auch die Zivilbevölkerung zunehmend gefährdet. Die Rolle der FARC-Splittergruppe „Estado Mayor Central“ wird als zentral für die Eskalation dargestellt.

Euronews und die Schweizer SRF ordnen die Anschläge in einen größeren Kontext ein: Sie sehen die Ereignisse als Ausdruck eines gescheiterten Friedensprozesses und einer wachsenden Macht illegaler bewaffneter Gruppen, die sich über den Kokainhandel finanzieren. Besonders SRF warnt vor einer Rückkehr zu den Konfliktmustern der 80er und 90er Jahre.

In den USA berichten Agenturen wie Associated Press (AP) und Plattformen wie MSN News über die sicherheitspolitischen Implikationen. Die Anschläge werden als Herausforderung für die Regierung Petro dargestellt, deren Strategie zwischen Dialog und militärischer Härte zunehmend unter Druck gerät. Die USA, als langjähriger Partner Kolumbiens im Kampf gegen den Drogenhandel, beobachten die Entwicklungen mit wachsender Sorge.

Auch die Vereinten Nationen äußerten sich: Das UN-Menschenrechtsbüro in Kolumbien verurteilte die Gewalt und forderte alle bewaffneten Gruppen auf, das humanitäre Völkerrecht zu achten und Zivilisten zu schützen.

Insgesamt zeigt die internationale Berichterstattung, dass die Gewalt in Kolumbien nicht nur ein nationales Problem ist, sondern eine geopolitische Dimension angenommen hat. Die Frage bleibt: Kann Kolumbien die Spirale der Gewalt durchbrechen – oder steht das Land vor einer neuen Phase des bewaffneten Konflikts?
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Dolfi
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Welle der Gewalt in Kolumbien: Anschläge in Cali und Antioquia erschüttern das Land

Beitrag von Dolfi »

Auf dem Weg zurück in die 90er jahre, würde ich sagen.
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Chévere
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Welle der Gewalt in Kolumbien: Anschläge in Cali und Antioquia erschüttern das Land

Beitrag von Chévere »

In Florencia Caqueta gab es auch einen Anschlag. artefacto estalla a una cuadra de la Alcaldía, so der Titel der Schlagzeilen.
Chévere
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Eisbaer
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Von Cali bis Caquetá: Die Gewalt breitet sich aus – Sicherheitslage angespannt

Beitrag von Eisbaer »

Vielen Dank an @Chévere für den wichtigen Hinweis auf den Anschlag in Florencia, Caquetá. Gerne berichte ich etwas ausführlicher über die Ereignisse:

In den frühen Morgenstunden des 22. August 2025 erschütterte eine Explosion das Zentrum von Florencia, der Hauptstadt des Departements Caquetá. Ein Sprengsatz detonierte nur eine Straße entfernt von der Alcaldía Municipal, mitten in der kommerziellen Zone der Stadt. Die Detonation verursachte erhebliche Sachschäden: Fensterscheiben zerbarsten, Metallgitter wurden verbogen und mehrere Geschäfte in der Umgebung wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Nach ersten Erkenntnissen der Behörden handelt es sich um einen Sprengsatz von geringer Sprengkraft, der offenbar gezielt platziert wurde. Die Explosion ereignete sich gegen 3:11 Uhr morgens, zu einem Zeitpunkt, an dem sich nur wenige Menschen in der Gegend aufhielten. Dennoch versetzte der laute Knall die Anwohner in Angst und Schrecken. Sicherheitskameras dokumentierten den Moment der Detonation, und in sozialen Netzwerken kursieren Videos, die die Zerstörung zeigen.

Die Behörden vermuten, dass dissidente Gruppen der ehemaligen FARC hinter dem Anschlag stehen könnten. Es wird angenommen, dass der Angriff Teil einer Einschüchterungskampagne gegen lokale Geschäftsleute ist, die sich gegen Erpressungsversuche gewehrt haben. Der Anschlag in Florencia reiht sich ein in eine Serie von Gewalttaten, die in den letzten 24 Stunden auch Cali und Amalfi in Antioquia betroffen haben.

Die Ermittlungen dauern an, und die Bevölkerung wurde zur Vorsicht aufgerufen. Bereits am Vortag hatten sich Warnungen über mögliche Angriffe verbreitet, was die Sorge vor einer Eskalation der Gewalt in der Region weiter verstärkt.
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Die USA warnen ihre Bürger vor Reisen nach Cali und in die Region Valle del Cauca

Beitrag von News Robot »

Laut der diplomatischen Vertretung dieses Landes in Kolumbien sind „Gewaltverbrechen wie bewaffneter Raub und Mord in dieser Gegend weit verbreitet“. Deshalb bittet sie die Amerikaner, ihre Reise ins Valle del Cauca zu überdenken.

Pressebericht in Spanisch:
Estados Unidos advirtió a sus ciudadanos no viajar a Cali ni al Valle del Cauca tras atentado a la base de la Fuerza Aérea: esto dijo la Embajada
https://www.infobae.com/colombia/2025/08/25/por-atentado-en-cali-autoridades-estadounidenses-advirtieron-viajar-a-valle-del-cauca-esto-dijo-la-embajada/
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Eisbaer
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Deutschland warnt ebenfalls vor Reisen in die betroffenen Gebiete

Beitrag von Eisbaer »

Auch das Deutsche Auswärtige Amt hat seine Reisewarnungen aktualisiert.

Nach mehreren koordinierten Anschlägen am 10. Juni 2025 sowie weiteren schweren Sicherheitsvorfällen am 21./22. August 2025 – u. a. in Cali (Valle del Cauca), Amalfi (Nord-Antioquia) und Florencia (Caquetá) – wird von Reisen in die betroffenen Gebiete dringend abgeraten.

https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/kolumbien-node/kolumbiensicherheit-201516

Stand 25.08.2025
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Glboetrotter
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Welle der Gewalt in Kolumbien: Terroranschläge erschüttern das Land

Beitrag von Glboetrotter »

Und keine Reisewarnung für Medellin, wo die meisten Verbrechen mit/gegen männliche ausländische Touristen geschehen. :read:

Florencia und Amalfi ... kennt der Tourist nicht.
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34 kolumbianische Soldaten nach Kämpfen mit Guerillatruppen entführt

Beitrag von News Robot »

26. August 2025 | Quelle: DIE ZEIT, AFP, ljk

Nach zwei Anschlägen geht das Militär Kolumbiens gegen Rebellentruppen vor. In einem von Guerillas kontrollierten Gebiet wurden nun mehrere Soldaten verschleppt.

Pressebericht in Deutsch:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2025-08/kolumbien-soldaten-entfuehrung-anschlag
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Studentin im Departement Cauca offenbar von FARC-Dissidenten entführt

Beitrag von News Robot »

MiOriente erfuhr von dem Hilferuf der Familie von Angie Pahola Tobar Carpa, einer jungen Studentin der Nationalen Universität in Medellín, die Verwaltungsingenieurwesen studierte und offenbar von Dissidenten der Gruppe Dagoberto Ramos der Farc-Dissidenten unter der Führung von alias Iván Mordisco im Departement Cauca entführt wurde.

Pressebericht in Spanisch:
Estudiante de la U. Nacional sede Medellín fue secuestrada en el Cauca, al parecer, por disidencias de Iván Mordisco
https://mioriente.com/secciones/orden-publico/estudiante-de-la-u-nacional-sede-medellin-fue-secuestrada-en-el-cauca-al-parecer-por-disidencias-de-ivan-mordisco.html
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Drei Verletzte bei Drohnenangriff auf Polizeikaserne

Beitrag von News Robot »

Lokale Medien berichteten von sechs verletzten Polizisten und einer getöteten Polizistin, aber die Regierung hat dies noch nicht bestätigt.

Pressebericht in Spanisch:
Colombia: tres heridos en ataque con dron a cuartel policial
https://www.dw.com/es/colombia-tres-heridos-en-ataque-con-dron-a-cuartel-policial/a-73828314
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Putomayo: Bei der Zerstörung eines Kokainlabors wurden zwei Soldaten fast lebendig verbrannt

Beitrag von News Robot »

Verteidigungsminister Pedro Sánchez prangert an, dass „Kriminelle und Drogenhändler“ Soldaten in der Gemeinde Villagarzón, die nahe der Grenze zu Ecuador liegt, mit Benzin übergossen haben.

Pressebericht in Spanisch:
Dos militares, heridos tras un intento por quemarlos vivos en la destrucción de un laboratorio de cocaína en Putumayo
https://elpais.com/america-colombia/2025-09-04/dos-militares-heridos-tras-un-intento-por-quemarlos-vivos-en-la-destruccion-de-un-laboratorio-de-cocaina-en-putumayo.html
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ELN-Guerilla vertreibt fast 500 Familien in Arenal (Bolívar)

Beitrag von News Robot »

Präsident Gustavo Petro befahl der Armee, ihre Militärpräsenz zu verstärken, nachdem in Arenal im Departement Bolívar 500 Familien massenhaft vertrieben worden waren.

Pressebericht in Spanisch:
Presidente Petro ordenó aumentar presencia militar tras desplazamiento en Arenal, sur de Bolívar
https://caracol.com.co/2025/09/05/presidente-petro-ordeno-aumentar-presencia-militar-tras-desplazamiento-en-arenal-sur-de-bolivar/
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Guerilla entführt erneut Soldatengruppe in der Provinz Cauca

Beitrag von News Robot »

08.09.2025 | Deutschlandfunk

Das Militär bestätigte die Verschleppung von 72 Soldaten in der südwestlichen Provinz Cauca. Ein Teil davon sei wieder befreit worden. Der Rest befinde sich in Geiselhaft von Guerrilla-Gruppen. – In diesem Jahr wurden bereits mehrfach kolumbianische Soldaten entführt und tagelang festgehalten. Die Soldaten widersetzen sich für gewöhnlich der Gefangennahme nicht, da es sich bei den Tätern laut Armeeangaben oft um Zivilisten handelt, die von Guerilla-Kämpfern zu den Geiselnahmen gezwungen werden.

In Kolumbien sind nach Angaben der Regierung Splittergruppen der ehemaligen Farc-Guerilla aktiv. Im August kam es auch zu bewaffneten Überfällen und Anschlägen mit mehreren Toten.

Diese Nachricht wurde am 08.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
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Gefangennahme von Militärs markiert eine neue Phase im bewaffneten Konflikt in Kolumbien

Beitrag von News Robot »

Die fast 24-stündige Gefangenenahme von 72 Soldaten im Departement Cauca hat den Krieg gegen bewaffnete Gruppen im Süden Kolumbiens angeheizt. Obwohl die Taktik – ein ziviler Aufstand gegen Armeeangehörige – in dem jahrzehntelangen bewaffneten Konflikt nicht neu ist, hat sie sich in den letzten Monaten als Strategie, die vor allem von Dissidenten der nicht mehr existierenden FARC vorangetrieben wird, vervielfacht.

Pressebericht in Spanisch:
Las retenciones de militares marcan una nueva etapa en el conflicto armado de Colombia
https://elpais.com/america-colombia/2025-09-09/las-retenciones-de-militares-marcan-una-nueva-etapa-en-el-conflicto-armado-de-colombia.html
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