Kolumbien braucht Veränderung – aber nicht von oben herab

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Bogotano
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Kolumbien braucht Veränderung – aber nicht von oben herab

Beitrag von Bogotano »

In letzter Zeit habe ich einige Beiträge gelesen, in denen Auswanderer ihre Ideen zur Verbesserung Kolumbiens teilen – von Infrastrukturfinanzierung über private Investitionen bis hin zu gesellschaftlicher Kritik. Vieles davon wirkt durchdacht, manches provokant, aber eines fällt auf: Die meisten dieser Stimmen kommen aus einer privilegierten Perspektive. Sie sind finanziell abgesichert, gebildet, und haben das Elend, das viele Kolumbianer täglich erleben, meist nur aus sicherer Entfernung gesehen.

Das wirft eine wichtige Frage auf: Wie kann echte soziale Transformation gelingen, wenn sie von außen oder von oben herab gedacht wird?

Kolumbien leidet nicht nur unter Korruption und wirtschaftlicher Ungleichheit, sondern auch unter einem tiefen Vertrauensverlust gegenüber den Eliten – seien es politische, wirtschaftliche oder intellektuelle. Wenn Lösungen nur von denen kommen, die selbst nie Teil des Problems waren, fehlt oft das Verständnis für die Realität der Mehrheit.

Was wäre, wenn wir den Fokus verschieben?

Weg von Investitionsmodellen, die fragwürdige Geldquellen legitimieren.
Hin zu Bildungsinitiativen, die von der Basis ausgehen.
Weg von paternalistischen Reformideen.
Hin zu echter Teilhabe derjenigen, die täglich mit den Folgen leben.

Kolumbien braucht keine weiteren „Retter von außen“. Es braucht Räume, in denen die Stimmen derjenigen gehört werden, die sonst übergangen werden. Vielleicht ist es Zeit, dass wir nicht nur über das Land sprechen, sondern mit dem Land – und zwar auf Augenhöhe.

Ich freue mich auf eure Gedanken dazu.

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