Der Hinweis von @axko ist, so kurz er auch ist, leider sehr relevant und sollte nicht ignoriert werden. Unabhängig davon, ob man die lokale Situation als schwierig empfindet oder nicht, ist Risikoprävention und Standortsicherheit ein integraler, wenn auch unschöner, Bestandteil jedes umfassenden Businessplans in Kolumbien.
Als Moderator möchte ich diesen Aspekt gerne aufgreifen und die Diskussion erweitern: Die Sicherheitslage in Kolumbien hat sich seit den 90er-Jahren massiv verbessert, doch das Risiko von unvorhergesehenen Herausforderungen – seien es organisierte Kriminalität, Naturkatastrophen oder bürokratische Hürden – bleibt bestehen. Unternehmerische Widerstandsfähigkeit (Resilienz) ist hier das Stichwort.
Um zu verdeutlichen, wie elementar die strategische Vorsorge ist, möchte ich kurz auf eine eigene, historische Erfahrung eingehen. Ich habe in Medellín eine Sprachschule betrieben, die 1994 Ziel eines gezielten Angriffs wurde, weil die Täter uns fälschlicherweise für ein US-amerikanisches Unternehmen hielten.
Die gesamte Geschichte und die Lehren daraus habe ich
hier zusammengefasst.
Das Ereignis hat mir gezeigt, dass man stets auf das Unerwartete vorbereitet sein muss. Daher: Ja, danke für den Hinweis zur "vacuna". Lasst uns nun darüber sprechen, welche konkreten, legalen Vorsichtsmaßnahmen und Versicherungen heutige Gründer in ihren Businessplan aufnehmen sollten, um sich und ihr Speiserestaurant bestmöglich abzusichern.
Selbst hier in meiner Kleinstadt ist das Thema Schutzgeld präsent – ein deutliches Indiz für die enorm verschlechterte Sicherheitslage in Kolumbien unter der aktuellen Regierung.