Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

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escamoteur
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Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

Beitrag von escamoteur »

Hallo,

Bin gerade nach 2 Wochen Medellín in Deutschland und überlege zumindest vorübergehend dorthin auszuwandern.

Da ich selbst gerne koche, hätte ich ein paar Fragen, da auch wenn mir Südamerikanische Küche schmeckt ich auf bestimmte Dinge nur ungern verzichten möchte

Wie sieht es mit der Verfügbarkeit von italienischen Produkten süß? Besonders echten Mozzarella, und gute pasta.

Wie sieht es mit europäischen Käse aus? Besonders aus Frankreich oder griechischer Schafskäse?

Und ganz wichtig, welche Mehlsorten sind verfügbar, da ich sehr gerne Brot backe.

Fallen euch Zutaten ein, die ihr immer wieder vermisst?
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CaribicStefan
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Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

Beitrag von CaribicStefan »

Hola ... gute selbstgemachte Pasta bekommst du bei Caduff in Laureles Medellin, ist nen schweitzer Pärchen die ein Restaurante betreiben und die Paste selbst herstellen. Sonstige europäische Lebensmittel findest Du in den Supermercados wie Exito, Carulla, Jumbo und D1

gabneu
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Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

Beitrag von gabneu »

Die von CaribicStefan genannten Supermercados haben auch einige europäische Lebensmittel, aber meist aus Spanien. Im D 1 gab es heute Schweizer Käse, in Scheiben zwischen viel Plastik. Der hiesige Mozzarella de bufalo ist vergleichbar mit dem aus unseren Supermärkten. Griechischen Hirtenkäse habe ich noch nicht gesehen, auf dem mercado campesino in El Poblado gibt es aber leckeren Frischkäse vom Land. An Mehl gibt es das weiße Weizenmehl vergleichbar Type 450. Habe auch schon damit Brot gebacken, man muss nur darauf achten, dass es keine Zusätze hat. Zu bekommen sind auch einige deutsche Konserven, habe davon jedoch noch nichts probiert. Nach 3 Monaten in Medellín habe ich enormen Appetit auf unsere Vielfalt an Brot und Wurst...
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CaribicStefan
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Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

Beitrag von CaribicStefan »

Gutes Brot bekommt man auch im Carulla, Pan de campesino oder so änlich, das wirklich Lecker und es gibt verschiedene Ausführungen. Zudem gibt oder gab es auch noch nen Schweitzer oder Deutschen Bäcker im Medellin.

Dolfi
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Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

Beitrag von Dolfi »

Es ist alles sehr viel teurer. In Kolumbien esse ich wie ein Kolumbianer. Sogar das Weintrinken gewöhne ich mit ab bei den Preisen. Der gleiche chilenische oder kalifornische Wein kostet das doppelte wie in Deutschland.

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escamoteur
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Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

Beitrag von escamoteur »

Danke für eure Antworten. Natürlich würde ich mich auch weitestgehend den lokalen Gepflogenheiten anpassen.

Gut zu wissen, dass es lokalen Mozzarella de Bufala gibt, den hatte ich dem dem Supermarkt in dem ich war nicht finden können.

405 Mehl ist eigentlich nur für Kuchen zu gebrauchen. 550er und 1050er wären gut. Wahrscheinlich lohnt es sich bei den deutschen Bäckern zu fragen. Roggenmehl ist wahrscheinlich noch schwieriger.
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Eisbaer
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Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

Beitrag von Eisbaer »

Roggenmehl = Harina de Centeno bekommt man in Medellín schon seit Jahren.
Es gibt dazu auch ein Thema bei uns im Forum.
Um an neuere Informationen zu gelangen, gebe einfach in Deine Suchmaschine folgendes ein: Harina de Centeno medellin da findest Du dann etliche Anbieter.
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Don Maximo
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Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

Beitrag von Don Maximo »

Im Vergleich zu vor einigen Jahren scheint es mir viel einfacher zu sein, Lebensmittel oder Grundzutaten für die Zubereitung „europäischer“ Gerichte zu finden. Ich setze „europäisch“ in Anführungszeichen, da es sich um einen zu weit gefassten Begriff handelt.
Ich persönlich konzentriere mich auf typische oder übliche Gerichte aus den Regionen meiner kulturellen Wurzeln.
Die Küche des Piemont und der Lombardei, die Küche der Alpenregion und einige typische Schweizer Gerichte sowie wenige Gerichte der klassischen französischen Küche.
@escamoteur; Du solltest keine Schwierigkeiten haben, Zutaten für die italienische Küche zu finden. Auch verschiedene Mehlsorten sind gut erhältlich. Zum Beispiel Manitoba-Mehl für Pizza oder Süssspeisen. Roggenmehl hat mir eine bekannte aus Medellin gebracht, sogar BIO! Damit habe ich erfolgreich Sauerteig angesetzt. In den Städte und allgemein, sehe ich ein grosser Nachteil in der Wasserqualität. Wir haben hier auf der Finca das Privileg eigenes Quellwasser hervorragender Qualität zu haben.

Was mir persönlich derzeit fehlt, sind einige Obstbrände, die ich früher im Koffer mitgebracht habe. Nicht so sehr zum Trinken, sondern zum Kochen und für die Zubereitung, resp. Aromatisierung von Süssspeisen.
Vielleicht hat jemand einen Tipp, wo ich im Grossraum Medellín Destillate wie Kirsch, Grappa, Pflümli oder Birnendestillat bekommen kann. Alternativ auch per Versand. Aber Achtung, reine Destillate, keine Liköre.
Kirsch ist definitiv das, was ich am meisten verwende. Seit Jahren gibt es in Kolumbien, über diverse Kanäle zu haben, den Kirsch der Luzerner Brennerei Etter, aber zu absurden Preisen. Darauf muss und will ich verzichten. Dieser Kirsch ist schon in seiner Heimat sehr teuer.

Wenn mir also jemand sagen kann, wo in der Gegend von Medellin ich z. B. einen Schwarzwälder Kirsch oder sogar einen südamerikanischen Kirsch finden kann, wäre ich sehr dankbar.
Vor zwei Wochen habe ich ein Käsefondue gemacht, das wirklich gut gelungen ist, aber es fehlte mir der Hauch von Kirsch, um dem Ganzen den letzten Schliff zu geben, das i-Tüpfelchen. Und da es bereits eine Warteliste für die nächsten Fondues gibt, soll es auch Kirsch geben ;)
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Eisbaer
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Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

Beitrag von Eisbaer »

@Don Maximo: Dein Beitrag hat mir sehr gefallen – die Verbindung von persönlichen Wurzeln mit praktischen Erfahrungen gibt dem Forum echten Mehrwert. Ich kann deine Beobachtung gut nachvollziehen: Zwar ist vieles heute einfacher erhältlich, doch manche Spezialitäten bleiben schwierig. Das spüre ich auch hier, wo ich in der Regel auf nationale Produkte angewiesen bin.

Früher hätte ich in Medellín wohl das C.C. El Diamante oder auch El Hueco als mögliche Anlaufstellen genannt, aber da war ich schon lange nicht mehr vor Ort. Umso spannender finde ich deine Frage nach südamerikanischen Alternativen – vielleicht ergibt sich daraus eine neue Entdeckung, die sogar den klassischen Kirsch ersetzen könnte.

Ich freue ich mich sehr, dass du deine Erfahrungen hier teilst. Dein Fondue mit „Warteliste“ klingt köstlich – hoffentlich findet sich bald auch der passende Kirsch dazu.

Im Spoiler findest du ein Video, so wie ich mich an El Hueco erinnere.
Spoiler
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gordito54
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Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

Beitrag von gordito54 »

Hier in Cartago gibt es einige wenige europäische Lebensmittel (Biere, Schweppes Tonic water, Pasta aus Italien, kleine eingelegte Gurken aus Bayern) in der Metro sowie eine Art deutsche Bratwurst (in Folie) und Biere im Exito. Die Bratwurst habe ich aber noch nicht ausprobiert, das kommt noch. Die Preise sind insgesamt bezahlbar.
Im D1 und dem Supermarkt mit dem Vogel gibt es span. Chorizo geschnitten, span. Kochschinken, Serranoschinken und Brie aus Bayern. Alles preiswert und gut.
Ein qualitativ gutes belgisches Bier, das hier in Kolumbien in Lizenz gebraut wird, haben die großen Supermärkte vorrätig. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist sehr gut.
Spanischen oder französischen Rotwein für meine Frau bekommt man gelegentlich beim D1 zu einem vernünftigen Preis.
Das ist es dann aber auch in Cartago.
Für große Gläser Gewürzgurken, Rotkohl und Sauerkraut im Glas muß ich zum Jumbo nach Pereira, das ist in der Nähe des Flughafens. Die Preise sind natürlich wesentlich höher als in Deutschland, aber man kann es sich gelegentlich doch leisten.
Original spanische Chorizo am Stück spare ich mir da. Für 200 Gramm werden rund 10 Euro verlangt. Da bin ich raus.

Bei Mehl, etc, muß ich passen, denn ich kann weder kochen noch backen.

Herzliche Grüße aus Cartago

Benjamin
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Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

Beitrag von Benjamin »

@​gordito54,
deine Liste klingt spannend, besonders der Serranoschinken im D1. Den habe ich mir auch einmal gekauft … nur leider klebten die Scheiben so fest zusammen, dass ich sie nicht auseinanderbekommen habe. Also habe ich kurzerhand alles auf einmal gegessen, mit dem Ergebnis, dass ich danach Magenschmerzen hatte. Meine Frage an dich, wie trennst du die Scheiben? Gibt es da einen Trick, oder gehört das einfach zur „D1‑Erfahrung“?
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Don Maximo
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Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

Beitrag von Don Maximo »

D1 und der Papageienladen sind auch in unserem Pueblito vertreten.
Gerade bei dem von @Benjamin erwähnten Rohschinken kenne ich das Problem. Die Scheiben kleben fast untrennbar aneinander.
Da hat selbst meine Frau mit ihrem Geschick und ihrer Geduld mühe damit.
Bei D1 hingegen ist der Jamón Serrano erstens dünner geschnitten und ausserdem sind die Scheiben durch eine dünne Folie voneinander getrennt, sodass sie sich relativ leicht voneinander lösen lassen.
Vor ca. 2 Wochen hatte D1 einen neuen italienischen Rohschinken im Kühlregal.
Köstlich! Dünn geschnitten und ebenso mit Trennfolie zwischen den (wenigen) Scheiben. Derzeit ausverkauft, ich hoffe, dass er wieder geliefert wird.

Ein weiteres relativ neues Produkt (zumindest in unserer Filiale) ist der geräucherte Lachs in Scheiben, in praktischen 70-Gramm-Beuteln. Für Canapés oder wie vor etwa zehn Tagen, als ich Fettuccine mit Lachs zubereitet habe.

Der gekochte Schinken von D1 unterliegt leider starken Qualitätsschwankungen, auch innerhalb derselben Charge, insbesondere die Schnittstärke ist sehr ungleichmäßig.
In der Vergangenheit hat D1 (zumindest in unserer Filiale) zu den Feiertagen einige importierte Käsesorten, Wurstwaren usw. ins Sortiment aufgenommen, die unter dem Jahr nicht erhältlich waren. Ein Beispiel dafür ist Roquefort. Ich bin gespannt, ob es dieses Jahr wieder etwas Besonderes geben wird.
Leider wird D1 bei uns nur in extrem langen Abständen beliefert. So dass oft, wie derzeit, ein Großteil der Regale leer steht.
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Benjamin
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Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

Beitrag von Benjamin »

@Don Maximo,
die sehr dünnen Scheiben sind mir auch bei einem der Scheibenkäseangebote von D1 aufgefallen. Das Sortiment dort ist zwar recht umfangreich, aber nach meiner nicht so guten Erfahrung habe ich mich wieder der Delikatessenabteilung vom Supermarkt SAO zugewandt.
Erst gestern habe ich dort einen halbfesten Blauschimmelkäse aus Dänemark gekauft, wirklich lecker, sowie Brie de Coulommiers, der nach langer Zeit endlich wieder vorrätig war. Nicht ganz so billig wie beim Discounter, aber qualitativ eine echte Delikatesse. Und da ich das ja auch nicht jeden Tag kaufe, gönne ich mir das gerne.
Auch die Salami und Käse‑Scheiben werden dort nach Wunsch in der Dicke geschnitten, und die Verpackung ist eine ganz andere Liga als beim Discounter.
Und übrigens, dort findet man auch den deutschen Weißwein Liebfraumilch, über den Geschmack lässt sich streiten, aber für Gäste zum Essen, gerade in der Weihnachtszeit, kommt dieser Wein immer gut an.
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Don Maximo
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Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

Beitrag von Don Maximo »

@Benjamin: mit der Frauenmilch hast du mir angenehme und nostalgische Erinnerungen an alte Zeiten zurückgebracht, als mein Pate noch lebte und wir unvergessliche Momente im „Spitzhaus” in Schellbronn oder in Pforzheim verbrachten.
Ich stimme zu, D1 hat natürlich nicht die Qualität von Gourmetprodukten der Spitzenklasse. Das ist auch nicht ihr Ziel. Aber hin und wieder haben sie interessante Angebote. Scheibenkäse gehört jedoch bereits zu einer Kategorie von Industrieprodukten, die definitiv nicht in meinen Einkaufskorb landen. Es gibt ein paar Familienbetriebe in der Region, bei denen ich den grössten Teil meines Käse- und Milchproduktebedarfs decke (das ist nicht besonders viel, da wir nur zu zweit sind. Um den Aufwand zu legitimieren, kaufe ich immer mehr, und drei Viertel davon landen schlussendlich bei meinen Schwiegereltern und Schwägerinnen, zu deren Freude).
Mein „Problem” oder Ausgangslage ist, dass ich in einer Vereda, in einem Pueblo im Südwesten Antioqueño, lebe und ich die Stadt wie der Teufel das Weihwasser meide.
Und wenn ich nach Medellín fahre, ist das immer eine lange und für mich unbequeme Reise.
Aber jetzt, wo ich mich endlich dauerhaft in Kolumbien niedergelassen habe, werde ich gelegentlich auch für mich neue Geschäfte wie SAO, Jumbo usw. erkunden.
Wenn ich nach Medellín muss, wie neulich, als ich meine Cédula abholen konnte, nutze ich selbstverständlich die Gelegenheit, um im Einkaufszentrum Viva vorbeizuschauen. Dort gehe ich auch bei Exito vorbei, aber auch in der Gourmet-Abteilung sind die achtenswerte Produkte oft (sehr) knapp oder von nicht besserer Qualität als im Discounter.

Ich muss gestehen, dass mich nur wenige vorverpackte „europäische” Produkte interessieren, da ich, wenn möglich, lokale, nicht oder nur wenig verarbeitete Lebensmittel bevorzuge und bei uns der Grossteil der Speisen zu Hause zubereitet wird. Doch hie und da einen Schinken, Käse oder Wein aus der alten Heimat ist willkommen.
Für unerwartete Gäste stehen im Kühlschrank immer eine Packung Rohschinken, Brie oder ähnlichen Käse und eine Flasche Prosecco. Im Gefrierschrank Knoblauchbrot und Pizzette - hausgemacht - die nur noch in den Ofen geschoben werden müssen.

Wir haben im September sogar einen kleinen Gemüsegarten angelegt, in der Hoffnung, etwas selbst angebautes Gemüse ernten zu können.
Gerade am Wochenende kamen köstliche, knackige, frisch geerntete Radieschen auf den Tisch, leider nur wenige, aber immerhin ein Anfang. Auch Kräuter... aber darüber werde ich in einem anderen Beitrag berichten.

Um auf das Thema zurückzukommen: Allein schon die Liebfrauenmilch macht einen Besuch bei SAO für mich zu einem Muss.
Auf jeden Fall werde ich weiterhin Erfahrungen und Rezepte teilen, in der Annahme, dass dies für viele interessant sein könnte, auch wenn meine südalpine Ausrichtung und Tradition vielleicht weniger dem Geschmack und den Bedürfnissen der Foristen entspricht. Aber man sagt, dass die italienische Küche allgemein sehr beliebt ist.
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gordito54
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Europäische Lebensmittel in Kolumbien, wer kennt sich aus?

Beitrag von gordito54 »

@Benjamin:
Versuche anstelle D1 mal den Supermarkt mit dem Vogel, die haben die fast die gleichen Produkte.
Das mit den Folien in dem Schinken ist echt fummelig, das muß man üben. Da gebe ich dir recht. Schlimmer ist es aber ohne sie, denn dann hast du eine dicke Scheibe Schinken, die du nicht auseinander kriegst. Fazit: man isst dann alles auf einmal.

Für (unverhoffte) Gäste halte ich es wie @Don Maximo. Es ist ist immer mindestens eine Flasche Rotwein in der Kühlung (Chile oder Spanien), Belgisches Bier sowieso, Cola und ein Citrussaft vom Marktführer aus den USA (wird immer gerne genommen), Fanta, Sprudel.
Wenn es das gerade im D1 gibt: eine Käsescheibenmix aus Spanien. Die Scheiben lege ich auf Kräcker von D1 "Greta". Die sind schon fertig gewürzt mit Olive und Oregano. Für ein Fertigprodukt nicht schlecht, vor allem, wenn du von jetzt auf gleich was machen musst. Dazu reiche ich gefüllte span. Oliven. Die kriege ich beim Jumbo oder (manchmal) hier in Cartago. Es ist immer mind. ein Glas im Haus.

Deutsche Gewürzgurken bleiben im Glas, sie sind den Einheimischen zu sauer.

Sowas wie einen Wochenmarkt gibt es hier nicht. Dafür hat fast jeden Tag ""La Galeria" offen. Ein dunkler, schmuddeliger Markt neben der ehem. Stierkampfarena. Dort werden alle landwirtschaftlichen Produkte verkauft. Aber einen Käsestand habe ich nicht gesehen. Ich gehe auch nicht dort einkaufen, denn es gibt andere landwirtschaftliche Absatzläden, die heller und sauberer sind. Auch sie haben keinen Käsestand.

Scheibenkäse: die Supermarktprodukte "Gouda" haben mich nicht überzeugt, nur der Scheibenkäse "Holandes" von Alpina, den die Metro verkauft, ist geschmacklich gut. Der Preis auch.

Übrigens Preis: ich hatte ja schon über die Preissteigerung beim Bohnenkaffee berichtet. Das kann man aber noch toppen: in der Metro bietet die Nobelmarke "Jules Verne" 250 Gramm Kaffeebohnen für satte 51.000 COP (11,79 Euro) an. Ich habe zweimal hingeschaut!! Der Preis blieb. Das ist ein Kilopreis von 47,16 Euro.

Samstag ist der erste Advent. Ich wünsche allen eine gute Zeit!

Herzliche Grüße aus Cartago!

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