Masacre de Pozzetto: Geschichte des Mörders in einer kalten Nacht in Bogotá

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Eisbaer
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Masacre de Pozzetto: Geschichte des Mörders in einer kalten Nacht in Bogotá

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Die Masacre de Pozzetto (Pozzetto-Massaker) war eines der schrecklichsten Verbrechen, die jemals in der kolumbianischen Hauptstadt verübt wurden. Am 4. Dezember 1986 ermordete Campo Elías Delgado, ein Veteran des Vietnamkriegs, 29 Menschen in einem italienischen Restaurant namens Pozzetto, nachdem er zuvor schon seine Mutter und neun weitere Frauen getötet hatte.

Campo Elías Delgado war 52 Jahre alt und arbeitete als Englischlehrer. Er war in Venezuela geboren, aber in Kolumbien aufgewachsen. Er litt unter psychischen Problemen, die sich nach dem Selbstmord seines Vaters und seiner Teilnahme am Vietnamkrieg verschlimmerten. Er war besessen von Sauberkeit und Ordnung und hatte keine Freunde oder Beziehungen.

An dem verhängnisvollen Tag ging er zuerst zu dem Haus einer seiner Schülerinnen, einer 15-jährigen, die er vergewaltigte und ermordete. Dann tötete er auch ihre Mutter und eine Nachbarin. Danach kehrte er zu seiner Wohnung zurück, wo er seine eigene Mutter erwürgte und verbrannte. Er verließ das Gebäude und erschoss sechs weitere Nachbarn, die ihm begegneten.

Am Abend ging er zu dem Restaurant Pozzetto, das er oft besuchte. Er bestellte einen Teller Spaghetti und drei Wodkas. Als er den dritten trank, zog er eine Pistole aus seinem Mantel und begann, wahllos auf die Gäste und das Personal zu schießen. Er tötete 20 Menschen im Restaurant, darunter Kinder, Familien und Paare. Er wurde schließlich von der Polizei gestellt und erschossen.

Die Motive für seine grausame Tat sind bis heute unklar. Einige Spekulationen deuten auf eine psychotische Episode, einen Hass auf die Gesellschaft oder eine Rache für seine traumatischen Erfahrungen im Krieg hin. Sein Fall inspirierte den Schriftsteller Mario Mendoza, der ihn persönlich kannte, zu dem Roman “Satanás”, der später verfilmt und als Graphic Novel adaptiert wurde.
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