"Autodefensas Gaitanistas de Colombia" rufen zum bewaffneten Streik auf
Die paramilitärische Gruppe "Autodefensas Gaitanistas de Colombia" hat hunderte von Flugblätter in verschiedenen Bereichen des nördlichen Kolumbiens in Umlauf gebracht, in denen ein bewaffneter Streik angekündigt wird. Es wird aufgefordert alle Arbeiten sowie akademischen Aktivitäten vom 31. März bis 1. April 2016 einzustellen.
Betroffen sind Teile der Departamentos Bolivar, Antioquia, Sucre, Cordoba und Cesar.
Ich war heute in Sampués (Sucre). Die kleine Stadt ist wie ausgestorben. Alle Geschäfte haben sehr früh geschlossen. Unterricht an den Schulen wurde ausgesetzt. Polizei ist nicht zu sehen. Man spürt die Angst.
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Es gibt Dörfer die sich geschlossen und erfolgreich der Einbringung dieser Gruppierungen entgegensetzen. Meine Gattin hatte das von nahem beobachtet, als sie über Jahre täglich an der Front in "zonas Rojas" berufstätig war.
Aufklärung, prophylaktische Aufklärung und Information sind die effizientesten Waffen gegen diese Gruppierungen.
Das sich einzelne und ganze Dörfer erfolgreich wehren wir leider verschwiegen.
Bin froh, dass das Dorf in dem wir uns niederlassen nicht mit diesen Probleme belastet ist.
Hier mal ein Artikel der renommiertesten politischen Zeitschrift Kolumbiens, die sonst Santos & Regierung sehr wohlgesonnen ist, über die Verbindung von FARC und Clan Usaga. Soviel zum Thema...
Hatte etwas Zeit und war im Netz unterwegs. Kein Bericht in der Deutschsprachigen Presse zu den Vorfällen in Verbindung mit den Autodefensas Gaitanistas de Colombia, so als wenn nichts passiert wäre.
El liegt sicher daran, dass die Presse hier noch voll auf das Bruxelles Attentat fokussiert ist, respektive mittlerweile auf die Grobfahrlässigkeit einiger Behörden die das (und vielleicht auch ein früheres) Attentat überhaupt ermöglicht haben.
Nachrichten, wie die oben zu diesem Zeitpunkt nicht zu publizieren, kann auch bewusster Kalkül sein.
Medien, insbesondere Presse und dessen Boulevardismus betreiben sowieso ein äusserst fragwürdige Politik.
In dem sie teilweise ganze Titelseiten und noch umfangreichen Platz in den Innenseiten an Extremisten und Attentäter widmen, machen sie sich zu deren Handlanger (um nicht Komplizen zu sagen) Denn erst diese Aufmerksamkeit vollendet und nährt Taten und Vorhaben solcher Gruppierungen.
Ein neues Flugblatt ist in Sincelejo (Sucre) seit den frühen Morgenstunden (Montag 04.04.2016) im Umlauf. Drohungen gegen Polizei, Militär, Schulen und Universitäten werden darin ausgesprochen. Unterzeichnet ist es von den Autodefensas Gaitanistas de Colombia. Der Polizeikommandant des Departamento Sucre, Oberst Julio Sanchez berichtete in einer Radioausstrahlung dass seine Männer Schulen, Handel und Gesundheitsorganisationen besonders bewachen werden.
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Der Polizei ist ein internes Dokument des Clan Úsuaga in die Hände gefallen in dem es heißt, das 2 millones de Pesos Kopfgeld für jeden toten Polizisten gezahlt werden. Erinnert an Zeiten von Pablo Escobar, der die gleiche kriminelle Energie zu Tage legte. El Clan Úsuga estaría pagando $2 millones por policía muerto
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Drangsalierung der Bevölkerung dauert nach "Streik" der Paramilitärs an. Verbindung zwischen Mobilisierungen von Ex-Präsident Uribe und bewaffneter Aktion. Im Cauca hat die paramilitärische Gruppe "Águilas Negras" (Schwarze Adler) sozialen Organisationen, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten in einem Brief gedroht, sie "wie die Ratten" zu töten, sollten sie ihre Aktivitäten nicht einstellen und den Bezirk innerhalb einer Woche verlassen.