Moin liebe Freunde,
Ich habe mal eine kurze Frage, welche Möglichkeiten gibt es das meine Kolumbianische Freundin dauerhaft zu mir nach Deutschland ziehen kann und auch ihr Arbeitsleben hier weiterführen kann.
Im Internet steht soviel das ich da nicht wirklich durch Blicke.
Eventuell gibt es hier ja schon welche die das ganze hinter sich haben und wissen was genau dafür gemacht werden muss.
Gute Frage. Um sie beantworten zu können, fehlt es an Hintergrundinformationen.
Wenn ich davon ausgehe, dass sie aus einer wohlhabenden Familie stammt, Deutsch spricht, Deutschland kennt und einen dort gesuchten Beruf erlernt hat, dann ist doch alles ganz einfach.
Ist sie jedoch arm, kann kein Deutsch, war auch noch nie da - dann sieht alles ganz anders aus.
Ihre Familie ist nicht arm aber auch nicht reich.
Sie spricht nur Spanisch und Englisch.
War aber bereits schon in Deutschland bei mir und hat einen guten Job im Büro in Kolumbien.
Solange Sie kein perfektes Deutsch spricht, wird Sie keinen gleichwertigen Job in Deutschland finden. Ich spreche hier aus Erfahrung. Deshalb ist es wichtig, dass du ihr diesbezüglich keine falschen Hoffnungen machst, denn sonst werdet ihr beide unglücklich.
Die einzige Möglichkeit sie nach Deutschland zu holen ist eine Heirat. Danach gibt es sofort eine Aufenthaltserlaubnis (für zunächst zwei Jahre). Wenn nicht grade ein Stipendium oder ein Job in Aussicht sind, was ohne Deutschkenntnisse allerdings sehr schwierig sein dürfte.
die einzige Möglichkeit ist eine Heirat nicht, aber womöglich die einfachste Variante.
alles andere ist recht kompliziert.
Wäre sie z.B. Programmiererin, wäre das was anderes, aber bei einer Bürokraft springt niemand in die Luft.
Vielen Dank für eure schnellen Antworten.
Wie würde es denn ablaufen wenn ich Sie heiraten würde?
Und wo wäre es besser bzw einfacher in Kolumbien oder in Deutschland?
Auf https://www.germany-visa.org/de/arbeitsvisum-deutschland/ gibt es einen schnellen Überblick für Arbeitsvisa. 'Guter Bürojob' klingt da aber nicht sehr viel versprechend.
Ansonsten gibt es neben heiraten noch die Möglichkeit eines gemeinsamen Kindes.
Für ein Jahr ging eventuell auch Aupair. Studien- bzw. Sprachvisum könnte auch eine Möglichkeit sein. Hängt von Alter und Qualifikation deiner Freundin ab.
Hat sie Kinder?
Wie alt ist sie?
Wie lange kennt ihr euch?
Was war der Grund ihres Deutschlandaufenthaltes?
Was verstehst du unter einem guten Job im Büro?
Ein guter Job in Deutschland ohne Sprache und entsprechende Ausbildung findet sich nicht so leicht.
Heirat wegen einer Aufenthaltsberechtigung - käme für mich nicht infrage. Kinder machen noch viel weniger!
Wer von Heirat spricht, sollte im Heimatland der zukünftigen Frau gewesenen sein, wissen, wie sie dort lebt. Die Eltern, Familie und Freunde kennen.
Warst du schon in Kolumbien?
Du weisst, dass viele Kolumbianer wegwollen aus ihrem Land, weil sie sich in Deutschland ein besseres Leben erhoffen.
Ich wünsche euch beiden viel Glück und dir die Kraft für eine richtige, sichere Entscheidung.
1.) Nein
2.) 30
3.) Fast 2 Jahre jetzt
4.) Sie hat mich besucht
5.) Sie arbeitet bei einer Firma in der Personalabteilung
Und ja ich war auch schon in Kolumbien bei ihr und kenne ihre Familie und alles, fliege jetzt im März wieder zu ihr.
Ihr geht es finanziell und vom Leben her nicht wirklich schlecht, Sie hat dort ein normales gutes Leben. Und ist generell sehr bescheiden, also das Sie nur wegen dem Geld oder eines besseren Leben nach Deutschland kommen würde schließe ich aus, da Sie bis jetzt immer noch leichte Bedenken hat ihr altes Leben aufzugeben und ihre Familie (Mama und Schwester sowie Oma) alleine zu lassen. Ich kann das natürlich verstehen, würde mir nicht anders gehen, dass zeigt mir aber das Sie nicht einfach nach Deutschland will für Geld oder des gleichen.
"dass zeigt mir aber das Sie nicht einfach nach Deutschland will für Geld oder des gleichen"
Wegen was denn dann? Wegen dir? Weil du so ein toller Typ bist? Was hast du ihr denn außer Geld und der Funktion als Türöffner für Deutschland zu bieten, was ein charmanter Kolumbianer nicht auch hat?
"da Sie bis jetzt immer noch leichte Bedenken hat ihr altes Leben aufzugeben und ihre Familie (Mama und Schwester sowie Oma) alleine zu lassen:"
Diese "leichten Bedenken" werden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb kürzester Zeit als deal breaker erweisen, sobald sie in Deutschland ist. Umso mehr, wenn sie sich in Kolumbien nicht wirklich in einer prekären Situation befindet und eigentlich alles gut läuft. Habe Kontakt zu einer Bogotana, die jahrelang von Deutschland geträumt und geschwärmt hat und es nun vor ein paar Wochen nach ewigem Hin und Her endlich auf die Reihe bekommen hat, als Au Pair zu nach Deutschland (Hamburg) zu kommen.
Jetzt postet sie jeden Tag WhatsApp-Stories mit Fotos von Freunden, Familie und kitschigen Sprüchen. Hat sie vorher nie gemacht. Sie sagt es zwar nicht explizit, vermutlich weil sie es sich nicht eingestehen will, aber ich habe sehr stark den Eindruck, dass sie am liebsten morgen zurückfliegen würde. Und so wird es sehr wahrscheinlich auch deiner Freundin mit ihren "leichten Bedenken" gehen, wenn ihre Verliebtheit von den zahlreichen Alltagsproblemen auf die Probe gestellt wird, mit denen sie in Deutschland konfrontiert sein wird.
Klingt doch positiv, was du schreibst.
Ich würde es über ein Sprachstudium machen. Die Sprache ist wichtig und in der Zeit könnt ihr zusammen leben und lernt euch näher kennen. Danach fliegt sie entweder zurück in die Heimat oder ihr heiratet dann.
Wenn sie Geld an die Familie schicken will, muss sie dafür neben dem Sprachstudium arbeiten. So würde ich es machen.
Die Bedenken von @Woyzeck sind angebracht, es kann bei euch alles anders sein.
@LuisFabiano63: Ich kann mich selber sehr gut in deiner Geschichte wiederfinden, denn ich war in genau derselben Situation wie du. Wir hatten uns damals (2017) nach ca. 1,5 Jahren Fernbeziehung sehr schnell dazu entschieden zu heiraten und waren auch beide sehr jung (Ich 23 und Sie 21). Meine Frau kam mit dem "Visum zur Eheschließung" nach Deutschland aber sie hat bis heute nicht richtig gut Deutsch lernen können, weil Ihr die Sprache wahnsinnig schwer fällt. Sie hatte damals in Bogota Jura studiert und das Studium abgebrochen um dann in Deutschland weiter zu studieren. Hat aber nicht geklappt und wir waren zeitweise beide sehr deprimiert und enttäuscht, denn einen einigermaßen guten Job konnte Sie hier nicht finden und Jura studieren ohne perfektes Deutsch unmöglich.
Haben aber nicht aufgegeben und eine Lösung gefunden: Jetzt studiert meine Frau wieder Jura und zwar an einer spanischen Fernuniversität die auch in Lateinamerika präsent ist (universidad internacional de la rioja). Nebenher jobbt sie als Putzfrau in einem Minijob. Damit ist sie aber happy weil sie jetzt ihren Traum weiter verfolgen kann eines Tages Anwältin zu sein.
Vllt. würde das für deine Freundin auch infrage kommen evtl.? Dass sie die Zeit in Deutschland nutzt für ein Fernstudium auf spanisch und nebenher vllt. einen einfachen Minijob machen und Deutsch lernen...
das mit diesem Sprachstudium klingt ja super, wäre mal interessant zu wissen mit welchen Visum das dann funktioniert (mit dem man dann auch nebenbei arbeiten kann) und für wie lange das dann gültig ist.
Grundsätzlich braucht man als Nicht-EU Ausländer in Deutschland schon C1 für ein Studium und das ist echt knackig.