Gloria Arriero López wurde ohne Migrationserfahrung zur neuen Leitung von Migración Colombia ernannt

[Eisbaer]

Die kolumbianische Regierung hat Gloria Arriero López zur neuen Leiterin von Migración Colombia ernannt. Sie ist eine Kommunikationswissenschaftlerin mit Spezialisierung auf Regierungsführung und hat sich in ihrer beruflichen Laufbahn vor allem mit Umweltfragen beschäftigt. Ihre Ernennung erfolgt nach einer achtmonatigen Übergangsphase, in der die Behörde von einer interimistischen Leitung geführt wurde.

Die Entscheidung hat Kritik hervorgerufen, da Arriero keine direkte Erfahrung in Migrationsfragen besitzt. Ihre Nähe zum Präsidenten Gustavo Petro und ihre langjährige Unterstützung seines politischen Projekts wurden als mögliche Gründe für ihre Ernennung genannt. Zuvor war Nigeria Rentería als Kandidatin für die Position in Betracht gezogen worden, jedoch wurde ihre Berufung nicht umgesetzt.

Migración Colombia steht vor großen Herausforderungen, insbesondere im Umgang mit steigenden Migrationsströmen an der Grenze zu Venezuela und in der Darién-Region. Die Behörde hatte zuletzt mit internen Protesten und finanziellen Kürzungen zu kämpfen, nachdem die USA ihre Unterstützung eingestellt hatten. Die Ernennung von Arriero wirft Fragen über die zukünftige Ausrichtung der Institution auf.

Quelle: Pulzo, Las2Orillas