29. Juli 2010, 16:22
Die frühere kolumbianische Präsidentschaftskandidatin verteidigte erneut ihre Entschädigungsforderung in Millionenhöhe an die kolumbianische Regierung, die sie nach Protesten wieder zurückgezogen hatte. «Die Wahrheit ist verzerrt worden», sagte die 48-Jährige. Ihre ehemaligen Mitgeiseln hätten sie gebeten, gemeinsam Entschädigung zu fordern.
«Das Geld hätte ich ohnehin nicht für mich behalten, sondern in meine Stiftung gesteckt», erklärte die Franko-Kolumbianerin. Betancourt hatte umgerechnet 6,65 Millionen Euro Schadensersatz von der kolumbianischen Regierung für die sechs Jahre Geiselhaft verlangt. Sie begründete dies damit, dass die Regierung sie damals nicht ausreichend geschützt habe. In Kolumbien empfanden viele die Forderungen als undankbar und anmaßend.
Zwei Jahre nach ihrer Befreiung sei es ihr endlich gelungen, wieder eine emotionelle Beziehung zu ihren Kindern zu haben. «Ich habe meinen Platz als Mutter wiedergefunden. Das ist mein großer Sieg», sagte sie. Sie freue sich noch immer jeden Tag über die wiedergewonnene Freiheit, aber sie habe weiterhin Alpträume. Derzeit pendle sie zwischen Frankreich und den USA, wo ihre Tochter lebt.
Die FARC-Rebellen hätten sie zum «militärischen Ziel» erklärt. «Ich bin immer noch ständig auf der Hut und kann nicht überall hinfahren, wo ich gerne sein würde, etwa in Kolumbien», sagte sie. Im September erscheint in Frankreich das Buch der 48-Jährigen, in dem sie sich die Erlebnisse in Geiselhaft von der Seele geschrieben hat.
Veröffentlicht mit freundlicher Erlaubnis vom greenpeace magazin
Quelle: greenpeace magazin
Ex-Geisel Betancourt: "Nie wieder in die Politik"
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Ex-Geisel Betancourt: "Nie wieder in die Politik"
Du hast einen simplen Roboter sehr glücklich gemacht. Vielen Dank.


