Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert


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gordito54
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von gordito54 »

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@Alle: Danke für die netten Kommentare.
@navarre2020
Hallo Kai!
Es freut mich, wenn meine Berichte Dir und den anderen Lesern gefallen.
Ich habe vor und während meiner Auswanderung sehr von diesem Forum profitiert. Das ist auch immer noch der Fall z.B. bei Fragen rund um das Auto. Daher finde ich es nur fair, wenn ich meine Erfahrungen anderen zugänglich mache, die vielleicht auch mit dem Gedanken einer Auswanderung nach Colombia spielen.
Die Arthrose in meinem linken Knie war schlimm weil schmerzhaft, als ich noch in Deutschland war. Besonders das Treppensteigen in meine Wohnung im ersten Stock war eine Plage. Seit ich Deutschland verlassen habe, sind 20 kg weg. Das und die Salbe des fliegenden Händlers aus Coca und Marihuana zur Schmerzlinderung haben mir geholfen. Ich bin jetzt dauerhaft beschwerdefrei und nutze sie daher nicht mehr. Mein Gewicht will ich auch weiter nach und nach verringern. Jedes 10 kg weniger ist ein Jahr Lebenszeit mehr.
Die Salbe hat meine Frau auch benutzt, aber sie braucht Injektionen ins Knie. Das wird glücklicherweise auch hier in Cartago in der Clinica der Nueva EPS gemacht. Sie spürt schon deutliche Linderung. Die Injektionen werden alle 5 Wochen durchgeführt. Sie sind aber schmerzfrei. Wir sind halt beide keine 20 mehr. Ich denke, daß auch meine Frau zum Jahresende wieder komplett schmerzfrei sein wird.

Ein schönes WE allen und herzliche Grüße aus Cartago/Valle
gordito54
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Tenere-wue
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Tenere-wue »

Hallo Gordito, Danke für das Teilhaben.
Wäre es bitte möglich das du den Namen und Hersteller der Salbe(Coca-THC) gegen die Schmerzen bei Arthrose Preis gibst? Meine Schwiegermutter leidet auch daran. Vielen Dank.
Ich vermisse Cartago, die Hitze und den Pool bei uns im Conjunto. Liebe Grüsse aus D.
-vive tu sueno !

Benjamin
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Benjamin »

Danke auch von mir für die Berichte. Man braucht keinen Luxus, um glücklich zu sein! Lass dich von anderen nicht auf dumme Gedanken bringen.

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gordito54
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von gordito54 »

@Tenere-wue: Wenn Du wieder hier bist, komm mal vorbei oder wir treffen uns mit Thomas und seiner Frau im Nebraska auf Caffee und Pastel.
Die Salbe ist u.a. gegen Arthritis und Rheuma. Auf der Dose gibt es eine whatsapp Telefonnummer für Colombia: 321 503 3811
Der Preis auf der Dose ist 15.000 COP. Der Preis im Parque Bolivar 5.000 COP. Wenn mir der Straßenhändler dort wieder über den Weg laufen sollte, kaufe ich zwei Dosen. Eine für mich, eine für dich. OK?
LG gordito54

@Benjamin: Vielen Dank! Gemessen an den kolumbianischen Verhältnissen geht es uns sehr gut. Ich habe mir im Leben mehr als einmal blaue Augen geholt, von daher hat mich Leben wieder geerdet. Wir haben unser gutes Auskommen hier, das reicht uns völlig. Ich gönne jedem seine 85Meteryacht in Monaco. Ich brauch sowas nicht.....

Herzliche Grüße aus Cartago / Valle, Colombia

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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von gordito54 »

Guten Morgen aus Cartago/Valle!
Was gibt es Neues bei uns?

Fahrstunden:
In der kommenden Woche haben wir unser Fahrstundensoll für den Führerschein A2, das sind "große" Motorräder, erfüllt. Wenn meine Frau noch mehr braucht, gerne. Sie soll sicher fahren. Danach geht es für uns beide mit dem Auto weiter.
Wenn man fast zwei Stunden auf dem Motorrad hier innerstädtisch über die Straßen holpert, ist die Wirbelsäule geschafft. Auf den guten Landstraßen ist das Fahren angenehmer, weil schlaglochfrei.
Suzuki hat uns einen grauen Roller angeboten, weiss war noch nicht da. Da wir den großen Führerschein machen, denke ich daran, die Bestellung nach nun fast drei Monaten zu stornieren und einen fast neuen Roller von sym in Medellin zu erstehen. 7000 km, mit ABS und 30 PS. Groß und bequem mit ausreichender Leistung. Mal sehen......

Hautkrebsvorsorge:
Gestern waren wir zum zweiten Termin in der Clinica der Nueva EPS. Die Ärztin hat sich mein Gesicht angesehen, alles war bestens verheilt. Die beiden Stellen an der rechten Hüfte hat sie jeweils mit einer örtlichen Betäubung versehen. Bei der Kontrolle der Oberkörpers hat sie noch zwei weitere Verdachtsstellen gefunden und gleich mit behandelt. In zwei Jahren werden wir uns zur Kontrolle wiedersehen.

Fe y esperanza:
Das ist der Name der kleinen freien christlichen Kirchengemeinde, die meine Frau regelmäßig besucht. Sonntags gehe ich nie mit, denn ich bereite dann das Mittagessen vor. Freitags am Abend kurz vor 8 hole ich sie immer dort ab, es ist nicht weit. Nicht, weil es dann auf der Straße gefährlich wäre, sondern weil mir ein Abendspaziergang gut tut. Wir erfreuen uns dann immer auf dem Rückweg an dem prallen Leben, das auf der Hauptstraße tobt. Man geniesst mit allen Sinnen: sehen, riechen, hören,....

shit happens:
Ich schreibe diesen Bericht gerade auf meinem "Reservecomputer". Meine Frau hatte mich vorhin gefragt, ob ich Früchte essen will. Dabei habe ich mich zu ihr gedreht und dabei die Wasserflasche umgestoßen. Die Tastatur hat zum Glück fast nichts mitgekriegt. Jetzt steht er ohne Accu entwässert in der Sonne. Hoffentlich habe ich ja Glück, sonst ist ein Tausender hin. Leider gibt es hier in Colombia HP-Notebooks nur mit 15 Zoll Display. 17 Zoll sollten es schon sein.....

12:15 Die Küche ruft!

Herzliche Grüße aus Cartago/Valle
gordito54
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CaribicStefan
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von CaribicStefan »

Hola gordito54, wenn Du dir einen Roller aus Medellin kaufen willst, dann schaue doch im CC. Monterey vorbei, dort findest Du alles an Laptops. Gebraucht und neu!
https://www.youtube.com/watch?v=GJm7H9IP5SU

navarre2020
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von navarre2020 »

@gordito54 Es ist immer wieder schön Deine Berichte zu lesen. Was mich noch interessieren würde - aber ohne Dir mit der Frage zu nahe treten zu wollen: Bestreitet ihr Euren Lebenunterhalt allein von Deiner deutschen Rentenzahlung, oder habt Ihr noch weitere Einkommensquellen?

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gordito54
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von gordito54 »

@CaribicStefan:
Danke für den Hinweis. Wir warten erstmal ab, ob unser bestellter Roller hier in Cartago bis zum Monatsende nun ausgeliefert wird oder nicht. Seit der Bestellung sind immerhin drei Monate vergangen. Mein Notebook hat die Dusche überstanden und Roller von rund 20 Mio. COP verkaufen sich nicht so leicht.

@navarre2020:
Ich erhalte eine Rentenzahlung der DRV (Deutsche Rentenversicherung) und eine Betriebsrente. Wegen Heirat ist die Witwerrente ja entfallen. In der Summe bin ich damit "Durchschnittsrentner". Damit kommt man in Deutschland so gerade klar, wenn man keine hohen Ansprüche hat. Hier kann man gut damit leben und es landet auch noch genug im Sparstrumpf, um in absehbarer Zeit an den Kauf einer Eigentumswohnung im conjunto cerrado hier oder in Dos Quebradas, Pereira oder Armenia zu denken. Da meine Frau erst 63 ist, hat sie daher noch keinen Rentenanspruch aus Spanien. Wir leben also ausschließlich von meinen beiden Renten.

Herzliche Grüße aus Cartago/Valle
gordito54
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Tenere-wue
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Tenere-wue »

Servus Gordito,
wieder eine schöne Geschichte aus dem Leben. So kann ich meinen Tag gut beginnen. Grüße
-vive tu sueno !

shakiro
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von shakiro »

Hallo, ich lese immer wieder gern Ihre Geschichten und Erfahrungen. Habe selbst ueber 20 Jahre in Kolumbien gelebt und Vieles kommt mir bekannt vor. Saludos aus Spanien

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gordito54
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von gordito54 »

Buenas tardes, liebe Mitforisten und Leser!

Was gibt es Neues aus Cartago?

FAHRSCHULE
Die Praxisstunden sind für uns beide nun verbraucht. Wir warten jetzt auf die Dokumente der Fahrschule, mit denen wir im Transito (Straßenverkehrsamt) unsere Führerscheine erhalten werden. Es wäre schön, wenn das in dieser Woche klappt. Wenn der Motorroller vor der Tür steht, kriegt meine Frau 10 weitere Stunden Fahrschule auf UNSEREM Moto, damit sie sicherer wird. 10 weitere Fahrstunden kosten uns 300.000 COP (65 Euro).

MOTORROLLER
Am 30.05. beim Händler hier in Cartago bestellt, am Freitag, den 30.08. kam er endlich an. Mit SOAT (Versicherung) und Zulassung (insgesamt 650.000 COP, 140 Euro) erhalten wir ihn morgen Nachmittag vor die Haustüre. Das war ja eine schwere Geburt. Nach 4 Wochen ist der erste Ölwechsel dran. Bis dahin nicht mehr als 5000 rpm drehen. Das fällt leicht, wir gondeln ja erstmal nur durch die Stadt. Zudem wird der Rest Fahrschulzeit sein.

LEBENSBESCHEINIGUNG 2024
Am 09. August hatte ich immer noch nichts aus Deutschland erhalten. Ich habe auch nicht wirklich damit gerechnet. Daher habe ich das entsprechende Formular in deutsch/spanisch von der DRV heruntergeladen. Ausgefüllt und damit sind wir zum notaria 2 gefahren, um es dort bestätigen zu lassen. Die meinten aber, sie seien nicht zuständig. Ich wollte schon zum palacio de justicia gehen, da fiel uns das primera notaria ein, das uns getraut hat. Ab dahin.
Tatsächlich war an diesem Tag so gut wie nichts zu tun, sonst ist es immer recht voll. Nach 15 Minuten und 17.000 COP (3,69 Euro) haben wir das Taxi zum Einkaufszentrum nuestro cartago genommen. Da residiert der mit der deutschen Post verbandelte Transportdienstleister mit den drei großen Buchstaben. Den Dokumententransport zur Rentenstelle der Deutschen Post lassen die sich fürstlich bezahlen, aber gut, da hat man keine Wahl.
Jedenfalls habe ich die Rückmeldung, daß das Dokument zugestellt wurde.

EIN SONNTAG IN LA CALIMA
Gestern (Sonntag!) hat und "Mango" mit seiner Familie zum Ausflug an dieses Wasserkraftwerk mitgenommen. Um 8 Uhr ging es los. Es fährt normalerweise einen französischen Kleinwagen. Gestern war es aber der aus Deutschland importierte US-SUV aus 2012. Alles ist groß, bequem und geräumig mit Klimaanlage und Automatikgetriebe. Die Amis haben beim Reisen irgendwie andere Ansprüche an die Bequemlichkeit als wir (alten) Deutschen. Von Cartago fährt man auf der Nationalstraße 25 Richtung Cali über Buga. Irgendwann muß man Richtung Buenaventura abbiegen.
Dann ist es nach La Calima ausgeschildert.
Da die Nationalstrasse 25 mautpflichtig ist, ist sie auch in gutem Zustand. Auch die Hauptstraßen sind problemlos befahrbar. Die Nebenstraßen und innerstädtischen Straßen sind teilweise schlecht.
Man braucht knapp drei Stunden bis La Calima. Vergleicht man das mit der Landkarte wird einem erstmal klar, wie riesig das Land ist.

Der Stausee speist ein Wasserkraftwerk, ist aber auch zur Trinkwasserversorgung angelegt. Der See ist riesig. Die Filetstücke am Hang sind bebaut und natürlich nicht zugänglich. Es gibt aber einen großen Bereich für Touristen. Das Auto lies sich leicht parken, es gibt Einweiser, die sich ein Paar Pesos verdienen wollen.

Auf dem Wasser gibt es sowas wie "Möhnetalschiffahrt" sowie eine Handvoll Jetskifahrer und Kitesurfer. Wir haben uns erstmal in den Schatten gesetzt, eingecremt und uns was Kaltes zu Trinken bestellt. Da es nun kurz vor 12 war, sind wir in ein Strandrestaurant mit Seeblick eingekehrt.
Auf Sylt heisst sowas "Strandcafe Giftbude". ABER: das Personal war sehr nett, wir haben alle gut gegessen. Ich habe für 5 Personen 120.000 COP (26 Euro) bezahlt. Die Leute leben davon. Leben und leben lassen.

Klar haben wir auch eine Bootsfahrt (Gruppe 75.000 COP, 16 Euro) gemacht. Der Unterschied zur Weissen Flotte auf dem Baldeneysee liegt jedoch in der intensiven Beschallung. Aber meine neuen Landsleute gefällt das. So ist das eben hier. Eine halbe Stunde auf dem Wasser reicht dann aber auch.
Übrigens erhält jeder Passagier beim Betreten des Katamarans eine Schwimmweste und legt sie auch an (!!).

Der Stausee ist umgeben von Bergen, die zum Teil in weisse Wolken gehüllt sind. Ein ähnlich stimmungsvolles Bild habe ich zuletzt als Student vor fast 50 Jahren am Walchenseekraftwerk in Oberbayern erlebt. Natürlich liegt Wind über dem Wasser und kräuselt die Wellen mit weissen Schaumspitzen. Danke, daß ich das mit meiner lieben Frau so noch erleben darf.

An den Rändern des riesigen Stausees kann man abschätzen, daß vielleicht 10 m bis zum Höchststand fehlen. Die Lage ist hier also bei weitem nicht so kritisch wie bei der Wasserversorgung in Andalusien oder Italien.

Am späten Nachmittag sind wir noch in den Ort La Calima gefahren. Vor der Kirche liegt der obligatorische Park, der umsäumt war von Verkaufsständen. Die Supermärkte waren sämtlich offen (in Deutschland undenkbar, hier normal) und waren recht voll. Klar, es war der Erste, es halt Geld gegeben. Das ist hier halt auch wie in Europa. Man darf sich dem "Markt" in Calima - Mitte vorstellen wie Salento, nur aufdringlicher. Ich kann den ganzen Verkaufsständen mit Süßigkeiten, Säften und Plunder nichts abgewinnen.

Mit dem Einbruch der Dunkelheit sind wir nach Cartago aufgebrochen. So gut mir der Wagen gefällt ("Mango" hat nur das Baujahr 2012 erwischt, von dem abgeraten wird, da erste Baureihe), eines ist schlecht. Sein Sohn hat die Scheiben innen mit Folie beklebt. Tagsüber gut, bei Dunkelheit ist das aber lebensgefährlich, denn man sieht nur was bei Fernlicht. Aus diesem guten Grund sind solche Folien in Deutschland fast sämtlich verboten. Ich war froh, daß wir heil zu Hause angekommen sind. Meine Frau habe ich dazu gefragt. Das ist ihr auch aufgefallen. Sollten wir je ein Auto kaufen werden wir darauf achten, daß es diese Folien NICHT hat.

Fazit: La Calima ist ein Wiedersehen wert, eher jedoch als Salento. Ein schöner Sonntag. Ausgegeben habe ich für 5 Personen am ganzen Tag keine 50 Euro. 12 Stunden waren wir unterwegs, das macht man nicht jeden Sonntag, aber gelegentlich mit diesem Fahrzeug, ja!

CAFETERA
Heute morgen hat unsere Kaffeemaschine aus Deutschland ihren Geist aufgeben. Es kommt zwar Kaffee raus, aber unten aus dem Gehäuse. Sie ist das Produkt eines großen Kaffeeherstellers. Der macht die auch nicht selber, sondern sie kommen -glaube ich- von einem großen Hersteller aus der Türkei. Die hat in Deutschland immer 200 Euro gekostet. Ab 2023 waren dann plötzlich 300 Euro, eben mal so. Ich habe mir damals eine neue mit wenigen Betriebsstunden für etwas mehr als 100 Euro geschnappt. Ob ich sie wiederbeleben kann, weiss ich jetzt nicht.
Meine Frau hat uns dann Kaffee mit einer "normalen" Blubbermaschine zubereitet.

Daraufhin habe ich den PC angeworfen, denn ich wußte, daß ein hiesiger Elektrohandel diese Maschine auch vertreibt. Ich bin auch fündig geworden. Die neue Maschine kommt noch diese Woche. Da ich mit Davienda - Karte gezahlt habe, gab es einen Rabatt. Ich finde, daß 2,3 Mio COP (immerhin 500 Euro) immer noch mehr als reichlich sind. Aber ein schweizer Produkt kostet hier das zehnfache, also 22 Mio. !!
Damit sinkt meine Sparrate in diesem Monat auf Null, aber diesen Kaffeeverschnitt aus dem Blubbomaten tue ich mir nicht mehr an. Und für diesen Mist legt man hier auch noch ordentlich Pesos hin.

RÜCKBLICK
Seit genau einem Jahr sind wir hier. Mit Hilfe meines Anwaltes löse ich gerade mein Konto in Deutschland auf, dann sind wir dort erstmal fertig.
In diesem Jahr haben wir sofort geheiratet, ich habe mein Visum erhalten, wir haben uns krankenversichert und jeder hat ein Konto eröffnet.
Mit Hilfe einheimischer Dienstleister und guten Planung hat alles wie gewünscht funktioniert. Auch den Führerschein haben wir beide gestemmt, darauf dürfen wir stolz sein. Meine Frau ist beim Informatikkurs, daher habe ich Zeit, dies zuschreiben.

Ich hoffe, das Lesen macht Allen wieder etwas Freude, mich würde es freuen, wenn dem so ist.

Mit herzlichen Grüßen aus Cartago/Valle und bis bald!

gordito54

Max
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Max »

Servus wieder eine schöne Geschichte, das Konto in D würde ich behalten und die Kaffemaschine muß ja ganz was besonderes sein. Wir haben sowas im HAus https://www.google.de/search?q=greca+de+cafe+colombia
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Holger78
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Holger78 »

Wieder ein sehr schöner Bericht. Ich konnte mir die Gegend sehr gut vorstellen. DANKE Dir hierfür.
Ein Jahr, wie die Zeit vergeht. Ich wünsche Euch noch viele schöne gemeinsame Jahre.

shakiro
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von shakiro »

Schoene Geschichte. Ich schicke meine Lebensbescheinigung an die DRV ueber die App Postident. Da braucht man aber einen Personalausweis. Geht sehr gut und man spart sich Notargebuehren, Uebersetzungen und Portogebuehren.

navarre2020
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von navarre2020 »

Vielen Dank für Deinen schönen Bericht. Es ist immer wie ein kleiner Urlaub an Deinem leben teilhaben zu dürfen.

Ich hätte da noch eine Frage: Wie sieht es mit der Kriminalitätsrate bei Euch aus? Also ich denke da an Euren fabrikneuen Motorroller? Werden die (oft) gestohlen? Wie sicherst Du den? Gibt es eine Vollkaskoversicherung?

Was ich mir noch wünschen würde: Du beschreibst so schön den Stausee und die Landschaft - es wäre toll wenn Du uns auch ab und zu von sowas ein Foto posten könntest. Kein muss - nur eine Anregung.

Benny56
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Benny56 »

@shakiro

Kurze Richtigstellung zu deiner Aussage zum Postident-Verfahren. Da ich es selbst von Kolumbien aus gemacht habe, kann ich sagen, dass es mit dem Reisepass geht, sonst wäre es ja für uns Auslandsrentner sinnlos. Es gibt hier im Forum einen getrennten Bereich dazu! Übersetzungen mussten vorher nie angefertigt werden, da das Formular in Spanisch zur Verfügung steht. Auch hier spreche ich aus eigener Erfahrung!

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