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@Fusagasugeno und @desertfox:Das sind wichtige Informationen für die, die noch in die USA oder Lateinamerika kommen werden, so sie denn Geräte mitbringen.
Bei mir sind die Würfel ja gefallen. Ich habe mich an die Informationen gehalten, die der chinesische Hersteller beim großen USA-Versandhandel angegeben hat. Bisher hat alles auch prima funktioniert.
Das in den Kaffeeautomaten integriert Mahlwerk läuft keine 5 Sekunden pro Portion. Da spielt die Netzfrequenz also in der Praxis keine Rolle.
Der Stabmixer der Designfirma aus Frankfurt braucht 220 V, er ist gekapselt und kriegt daher keine Kühlluft. Daher gönne ich ihm eine Pause zum Abkühlen, wenn ich Gazpacho mache. Auch das klappt bestens.
Die Kaffeemaschine aus Deutschland habe ich durch Säure beim Entkalken beschädigt. Bei Gelegenheit öffne ich sie um zu sehen, ob das reparabel ist. Sie ist bereits durch das Nachfolgemodell ersetzt, das hier in Colombia vertrieben wird.
HEILIGABEND:
Um 11 Uhr war meine Fußpflege im Terminkalender (hier ist Heiligabend und Silvester ganztägig Arbeitstag bis zum Abend!)
Um 11:45 Uhr war ich mit gepflegten Füßen wieder zu Hause. Wir hatten drei Besucher aus der Familie zu Gast. Da ich am Vormittag alles vorbereitet hatte, ging es auch direkt für mich in der Küche los. Erstmal habe ich bis auf meine Frau alle "Helfer" aus der Küche komplimentiert und am Eßtisch geparkt. Sie bringen sonst Unordnung in meinen Ablauf, was dann dazu führen muß, das was anbrennt oder überkocht.
Das gekaufte und vorbereitete Schweinefilet war nicht erwünscht, man wollte Rinderfilet. Das hatte ich auch vorbereitet im Programm.
Das leicht gesalzene Wasser für die TK-Mischung Erbsen/Möhren und Broccoli kochte auch schnell. Nun die Filetstücke zugeschnitten und eingeölt, damit sie nicht am elektrischen Kontaktgrill kleben bleiben. Die Papas Amarillos (kleine Kartoffeln in der Schale) waren schon fertig und wurden nur noch warm gehalten.
12:00 UHR
Chico steht mit einem Helfer (Schweisser) und einem Dreiachs-Tuc-Tuc mit den Sicherheitsgittern für das Dach vor der Türe. Passt ja jetzt bestens. Meine Frau hat sich ihm angenommen. Das Material wurde auf's Dach gewuchtet. Ich habe versucht, mich in der Küche nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
12:10 UHR
Die Vorsuppe -eine Tomatencreme- war ein Pulverprodukt des bekannten Schweizer Nährmittelkonzerns. Geht schnell, schmeckt gut (wie in einem deutschen Restaurant, oder glaubt irgend jemand, da wird noch frisch gekocht?!) Sie hat allen gut geschmeckt.
In der Zeit war das Gemüse schon im Topf, es braucht ja nur kurz gekocht zu werden, denn ich will keinen Matsch-Broccoli servieren.
Das Rinderfilet wollte man "bien hecho", also durchgebraten. Schade drum, aber wenn es Volkes Wille ist. Dann bleibt es halt länger im Kontaktgrill. Ich muß nur den Moment "bien hecho" und vor "Schuhsohle" richtig abpassen. Wird klappen.
12:20 UHR
Damit es bei Tisch keine Pannen gibt, haben meine Frau und ich die Teller direkt in der Küche fertig gemacht. Ich habe die Teller mit Kartöffelchen, Erbsen mit Möhrchen, Broccoli und Rinderfilet in einer Champignonsoße vorbereitet. Meine Frau hat serviert. Klappte bestens. Sah lecker aus und hat auch allen gut geschmeckt. Alles wurde aufgegessen.
UFF!
12:35 UHR
Was übrig war, habe ich genossen.
13:00 UHR
Man dankt für's leckere Essen und geht.
18:00 UHR
Chico und sein Kumpel sind fertig. Beide machen jetzt Feierabend. Über das Dach bricht jetzt nur noch der Hulk ein, ansonsten sind wir sicher.
19:00 UHR
Wir haben uns umgezogen und sind kurz rüber zur Familie um allerseits frohe Weihnachten zu wünschen. Gegen halb acht wurde das Spanferkel für
das mitternächtliche Festmahl angeliefert. Die "Musik" wurde alle halbe Stunde lauter und lauter. Von wegen "Stille Nacht"....
Ich kriege nach 20 Uhr höchstens noch einen Kräcker runter. Wenn ich um Mitternacht eine Riesenportion Reis mit einem Berg Fleisch esse, spielt mein Körper verrückt. Das geht nicht gut. Sitten und Gebräuche sind gut, aber das ist es mir nicht wert.
20:00 UHR
Ich ziehe meinen Rückzug an. Zu Hause mache ich es mir erstmal bequem. RUHE, ein Bierchen, Schlafklamotten, TV per Rechner, nix lineares Fernsehen. Ich schaue dann, wenn ich mag und was ich mag. Um 22 Uhr kam meine Frau nach Hause. Sie hatte auch die Nase voll von Trubel und Lärm.
23:30 UHR
Licht aus.
Erster Feiertag:
Kein Besuch, leichtes Essen, Fernsehen, Hausklamotten. RUHE.
SILVESTER:
Ich habe vormittags Einkäufe erledigt. Meine Frau hat ein sauberes Haus nochmal komplett geputzt. Das muß eine Ritualhandlung sein. Ansonsten haben wir es ruhig angehen lassen. Keine Raketen, keine Böller. Abends um 10 war meine Gute so geschafft vom Tag, daß sie sich schon hingelegt hat und auch eingeschlafen ist. Ich habe mir noch ein Bierchen gezischt und bin nach dem Lärm gegen halb eins auch ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen sind wir erfrischt und gut gelaunt aufgewacht. Ein frohes neues Jahr!
Noch am Nachmittag (wir wollten eigentlich nur ein frohes neues Jahr wünschen) war bei der Familie meiner Frau alles verriegelt und verrammelt. Man lag noch in Essig und Öl. Für uns ist das nichts mehr, Brauchtum hin oder her.
Morgen ist Dreikönigstag, dann ist der Spuk endgültig vorbei. Wir haben es ruhig angehen lassen, das wird auch so bleiben, denn es passt uns so am besten.
Vor dem Schreiben war ich schon los, einen Beutel gemischten Salat kaufen. Dazu gibt es den Rest vom selbstgemachten Kartoffelsalat, den mag meine Frau so gerne, und das, was noch vom Pollo noch im Kühlschrank ist, und das ist nicht wenig. Als Getränk gibt es entweder eine braune Brause aus Atlanta/Georgia auf Eis oder selbstgemachten Ayran aus der Türkei.
Heute Nachmittag außer Haus wird wohl nix, da Regen angesagt ist. Es hat in den letzten Wochen fast täglich am Nachmitttag oder abends geregnet. Einmal hat es mich auf dem Roller so erwischt, daß es nicht Trockenes mehr an mir gab. Was für ein Jungbrunnen! Da fühlst du dich wie 16, damals 1970 auf der Kreidler Florett oder der Zündapp. Das kann jetzt keine Schleichwerbung sein. Beide sind seit langem Pleite.
Nun wissen alle, die es wissen wollten, wie wir den Jahreswechsel verbracht haben.
Ich hoffe, daß alle gut und vor allem sicher ins neue Jahr gekommen sind, ohne Unfälle mit Feuerwerk und ohne Finger ab. Hier in Colombia haben die Fernsehnachrichten darüber berichtet, daß es landesweit mehrere Hundert derartige Unfälle gegeben hat. Warum wundert mich das nicht?
Für heute war's das, liebe Leser und Mitforisten.
Herzliche Grüße an alle aus Cartago/Valle COLOMBIA
gordito54