Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

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gordito54
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von gordito54 »

⇒ Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Vielen Dank für die netten Kritiken, die mir das weitere Berichten leicht machen.

Ich glaube auch, daß ich im Dezember hier reichlich beschallt werde. Das also zum Thema "Stille Nacht, heilige Nacht". Die ersten Leuchtgirlanden hängen auch schon, das ist Colombia: Hauptsache laut und bunt. Feiern ist immer richtig, der Anlass nebensächlich.

Gestern lief uns beim Einkauf im Olimpica eine Schwester meiner Frau über den Weg. Ihr und ihrer Familie hatte meine Frau das Haus überlassen, solange sie in Fuenlabrada/Madrid wohnte. Sie hatte jetzt ein Viertelpfund Reis in der Hand, wir jedoch den Einkaufswagen voll. Zu Hause beim Auspacken sagte mir meine Frau, daß es bei ihrer Schwester finanziell nicht für ein ganzes Pfund Reis gereicht haben wird. Das ist beim großen Teil der Bevölkerung sicher so, denn mir ist rätselhaft, wie man vom Mindestlohn von 1 Mio. COP im Monat (ca. 220 Euro) eine Familie durchbringen soll. Allerdings hält sich bei der Ziege mein Mitgefühl in Grenzen, denn sie hat mit ihrer Bagage die neue Küche, die meine Frau spendiert hatte, völlig geschrottet und Kiko mußte für uns eine neue einbauen lassen.
Meine Frau hat keine großen Ansprüche und fragt mich sogar, bevor sie sich für sich selber etwas Neues kauft. Natürlich muß sie das nicht und natürlich sage ich auch nie Nein. Sie sieht aber jetzt selber, wie gut wir hier mit über 6 Mio. COP im Monat plus Rücklagen aufgestellt sind.

Die Rechnung für Wasser und Müllabfuhr haben wir gerade beim SuperGiros eingezahlt. Wir haben im letzten Monat einen cbm Wasser mehr verbraucht, also 8 cbm insgesamt. Die Rechnung belief sich auf total 88.000 COP, also rund 20 Euro. Ein überschaubarer Betrag im Vergleich zu Deutschland.

Die Müllabfuhr kommt dreimal in der Woche. Der Müllwagen kündigt sich akustisch durch das Thema "Für Elise" von Beethoven an. Der Meister hätte seine helle Freude daran, daß seine Weise nicht nur im Konzertsaal, sondern auch im täglichen Leben hier in Colombia eine bedeutende Rolle spielt.
Dann flitzt meine Frau mit den Mülltüten raus. Macht man das zu früh, fallen schwarze geierartige Vögel, die die Abfuhrtage genau kennen, über die Tüten her und zerfleddern sie auf der Suche nach Nahrung. Sind die weg, tauchen ungepflegte Männer auf, die die Tüten nach Pappe, Papier, Glas, Plastik und Blechdosen durchsuchen. Aber wenigstens machen sie die Tüten wieder zu. So funktioniert hier Mülltrennung und Recycling, denn davon leben sie.

Gestern haben wir einen Krankenbesuch in der Clinica liga contra cancero Risaralda (Krebsklinik) in Pereira gemacht. Während in Deutschland Horden von Besuchern unorganisiert in die Krankenhäuser einfallen, landest du hier nach dem kontrollierten Eintritt bei der security. Besuchszeit ist von 2-4 nachmittags und darüber wird auch nicht palavert. Pro Patient sind zwei Besucher zugelassen. Du gibst deinen Pass ab und erhältst einen Besucherausweis. Beim Verlassen ist der wieder abzugeben. Das Patientenzimmer war groß und modern, in Deutschland wäre das ein Dreibettzimmer gewesen. Die zweite Patientin war eine junge Frau Mitte 20. Das sind Momente im Leben, da ist ein alter Sack wie ich demütig und dankbar, daß es ihm trotz der mittlerweile ausgeleierten Organe noch so gut geht. Jeder Tag ist ein Geschenk. Meine Frau und ich sind uns dessen bewusst.

Sie hat mich heute in der Drogerie um die Ecke auf die Waage bugsiert. 125 kg, ich habe also seit meinem Abflug aus Deutschland im Juni 15 kg abgenommen, ich merke das auch an der Kleidung. Oder ist das Ding defekt? Ist das nun eine Nebenwirkung von Mango oder Papaya? Oder Poker?

Zum Abschluß noch ein Wort zum Forum hier:
Ich habe mich seit ich mit meine Frau zusammen bin, das ist jetzt vier Jahre her, auf Colombia vorbereitet, die letzten zwei Jahre intensiv. Einige Foren im Internet waren hilfreich, z.B. bei der Abschätzung der Lebenshaltungskosten. Manche Beiträge waren aber veraltet und nicht weitergepflegt. Auf youtube habe ich zwei Beiträge eines jungen Mannes (Deutscher) aus Bogota angesehen, der sich dort selbständig gemacht hat. Sie waren glaubhaft. Ansonsten hat sich so gut wie alles auf youtube in deutsche Sprache als Luftnummer von Selbstdarstellern entpuppt. Hier auf dieser Plattform habe ich belastbare und aktuelle Informationen gefunden und ich habe auf Fragen auch innerhalb von 24 Stunden belastbare Antworten erhalten. Das hat mich motiviert, meine Erlebnisse hier zu veröffentlichen, damit andere, wenn sie schon nicht davon persönlich profitieren können zumindest etwas amüsantes zum Lesen haben. Mein Dank also an Alle, die mich hier mit Rat unterstützt haben.

Es ist jetzt 11:58, also Zeit fürs Mittagessen bei Gladys.

Herzliche Grüße an Alle in Nah und Fern aus Cartago/Colombia!

gordito54

Fritzchen
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Fritzchen »

@gordito54,

danke auch von mir und wenn das so weiter geht, dann gibt es bald auch einen neuen Spitznamen. Hmm. Ich schaffe nicht mehr als ein halbes Arepa mit Rührei zum Frühstück. Etwas Spazieren und schwitzen hat mich fast 3 Kilo im Monat gekostet

Chriska
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Chriska »

Jo, witzige Geschichten, das mit dem Abnehmen geht vielen so ;)

Am meisten schmunzeln muss ich immer, wenn es um das Thema Krach (Musik) geht ;) Das ist natürlich eine Umstellung, ich gewöhne mich nicht daran oder nur schwer.

Danke Gordito

Zacarias
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Zacarias »

Auch von mir ein herzliches "Dankeschön" für diese tollen und auch lustigen Tagebuch-eintragungen. Das mit den 300 g Rinderhack, hierdrüber mußte ich herzlich lachen: :happy:
Vielleicht sollte man deine Tageserlebnisse und Eindrücke vom Thema abkoppel und in einen eigenen Thread, wie "Gorditos Erzählungen" oder "Ein Rentner in Cartago" parken :klat:

Bitte weiter so. Mit geschlossenen Augen transformieren deine Erzählungen einen nach Kolumbien und lassen es zu, sich wirklich alles bildlich vorzustellen.
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gordito54
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von gordito54 »

Liebe Mitforisten,

ich schrieb im Oktober: Summe September insgesamt für einen Zwei-Personen-Haushalt: 60,12 Euro
Dazu kommen nun noch 88.000 COP Erdgas (rund 20 Euro) und 163.000 COP für Internet und TV (für 2 Monate bei TIGO, das sind rund 18 Euro monatlich). Summe rund knappe 100 Euro im Monat total, nicht mit drin ist die Krankenversicherung, dazu später mehr in einem eigenen Beitrag.
Mit 100 Euro monatlichen (Neben-)Kosten leben wir hier auf großem Fuß, das ist mir klar.

Es gibt hier keine GEZ, das ist auch gut so. Dafür mußt du nach 15 Minuten 19-Uhr-Abendnachrichten 15 Minuten Werbung in Kauf nehmen. Ich werde für meine Frau für 5000 COP monatlich das Programm von antena tres aus Spanien dazubuchen, das läuft täglich das ruleta de la suerte (Glücksrad und Pasapalabra, eine Ratesendung. Für sie ist das auch ein Stück Heimat aus Spanien, sie hat immerhin 23 Jahre dort gelebt.

Wir sind nun drei Monate hier. Was vermisse ich?
Aus Deutschland: frische Brötchen, Paderborner Landbrot, Heringsfilet in Sahnesoße mit Äpfeln, Gurken und Zwiebeln, Bratrollmops. (gefrorenen Lachs, alle Sorten Fleisch, und Forelle kriegst du hier in Colombia auch).
Aus Spanien: Ich denke mit Wehmut an die Avenida de Espana in Fuenlabrada. Der Mittelstreifen dieser Allee ist, wie auch die Avenida de los Andes, mit Buschrosen bepflanzt. Selbstverständlich ist alles gepflegt von den Mitarbeitern des Medio Ambiente und es wird regelmäßig ausreichen bewässert. Sie geht am Kulturzentrum in die Avenida Hispaniola über. Beide Alleen verbindet ein Kreisverkehr mit einer rieseigen Brunnenanlage, die nachts beleuchtet ist. Das ist spanische Lebensart. Alles ist großzügig und gepflegt. Ich weiß nicht, ob es sowas in Bogota gibt, aber wenn, dann nur dort.
Da wäre auch noch der Hafenbereich von Malaga.....ACH!!!
Ich vermisse unsere bar "El Merlot", in der du bis Mitternacht draußen sitzen kannst.

Alles in Allem kann man -denke ich- aber mit dem Wechsel gut leben. Dafür fängt Weinachten hier schon im November an. Viele Häuser sind hier schon geschmückt und in der Dunkelheit beleuchtet. Bei einer Schwester meine Frau steht schon der Weihnachtsbaum, natürlich aus Plastik, natürliche Bäume zu Millionen jährlich gefällt, sind hier völlig unbekannt. Die Atmosphäre jetzt und hier lässt sich am besten mit der Weihnachtsgeschichte aus Stenkelfeld vergleichen, wer mag, hört hier: https://www.youtube.com/watch?v=7mLZxk0HQeQ

Liebe Mitforisten, es ist 11:59 Uhr hiesiger Zeit, also Zeit für das Mittagessen bei Gladys. In Kürze mehr Anekdoten aus Cartago/Colombia.

LG an Alle!

gordito54

Nico
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Nico »

Ich freue mich immer über deine Berichte.
Eine Frage, 88.000 COP für Erdgas und ihr kocht nicht, ist das nicht etwas teuer? Dagegen finde ich TV und Internet preiswert.
Ist auf die Dauer das Essen außer Haus nicht teurer als wenn ihr selber kochen würdet oder vielleicht jemand aus der Familie für euch mitkocht?
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Holger78
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Holger78 »

Wieder mal ein sehr schöner und informativer Bericht. Danke Dir
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Tenere-wue
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Tenere-wue »

Servus Gordito, schöne Berichte schreibst du hier rein. Am Parque lineal gibt es auch den besten Kumis von Cartago und lecker Kuchen artesenal im Leyenda food and Coffee. Der Kuchen ist nicht so brutal süss wie in anderen panaderías.
Hast du die Leguane im parque Bolívar gesehen? Früher gab es da auch kleine Affen. Nur sind die leider nach dem Umbau des parques verschwunden. Freitag oder Samstag treten da manchmal gute Bands auf. Grüße und wenn du Fragen oder Tipps zu Cartago benötigst, gerne. Grüße nach... El sol más alegre de Colombia, Cartago
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von gordito54 »

Mein Visum M conyuge ist heute genehmigt worden und ich habe es auch direkt bezahlt! *jubel und freu*
Allen ein schönes WE!
gordito54
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Bogotano
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Bogotano »

Gute Nachrichten tun in diesen schwierigen Zeiten immer gut.
Herzlichen Glückwunsch zum Visum. :rain:
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Holger78
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Holger78 »

Herzlichen Glückwunsch.
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Tenere-wue
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Tenere-wue »

Yehhh, Glückwunsch Gordito 54.
Grüße aus den nasskalten Frankfurt
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gordito54
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Beitrag von gordito54 »

Liebe Mitforisten,

@ Nico vom 22.11. Danke fürs mitlesen und den Hinweis. Ich habe nochmal die Rechnungen durchforstet. Es waren tatsächlich nur 9479 COP, das sind 2,20 Euro und das ist auch plausibel. Internet und TV sind 130.000 COP monatlich, das sind 30 Euro.
Somit ergeben sich für den Normal-Monat: 60 + 30 + 2,20 Euro Summe 92,20 Euro monatlich Kosten.
Mittagessen im kleinen Restaurant um die Ecke: 4,40 Euro mal 30 Tage, Summe 132 Euro.
Mit 224,20 Euro monatlich hast du die Nebenkosten und das Mittagessen für einen Monat gestemmt. In Deutschland hätte ich damit nicht mal Nebenkosten und Strom bezahlen können bei meinem kleinen 46 qm-Appartament auf dem Dorf als single.

@ Tenere-wue: parque lineal demnächst. Die Leguane gibt es noch im parque bolivar. Die Affen sind weg, es war ihnen dort wohl zu affig.

Vorgestern: ärztliches Labor aufsuchen zur Blutgruppenbestimmung. Das ist bei migcom vorzulegen, denn die Blutgruppe wird in der cedula eingetragen. Meine Blutgruppenbestimmung bei der Bundeswehr 1971 wird nicht anerkannt, es muß ein kolumbianisches Labor sein. OK, auf die 30.000 COP kommt es jetzt auch nicht mehr an. Morgens um 10 waren wir also in Cartago-City zur Blutabnahme. Wir konnten auf das Ergebnis warten. Erstaunlicherweise stimmt die Blutgruppe mit dem Ergebnis aus 1971 überein, es gibt doch noch gute Nachrichten.

Gestern hatten wir Termin bei migracion colombia in Pereira. Um 8 morgens!! Also um kurz nach 5 raus aus dem Bett, um halb sieben saßen wir im Rumpelbus. Ich wurde bei migcom nochmal biometrisch fotografiert, alle Fingerabdrücke wurden genommen und wir durften 246.000 COP zahlen. Dafür darf ich dann aber am 18. meine cedula abholen, ganz ehrlich und ohne weitere Kosten. Es ist um Glück der letzte Akt für die nächsten drei Jahre.

Am Sonntag habe ich mein smartphone im Taxi liegenlassen. Es ist natürlich NICHT wieder aufgetaucht, das hätte mich auch gewundert. Da die Funktion PIN-geschützt mit fingerprint ist, bin ich eigentlich beruhigt. Am nächsten Tag habe ich mein Zweitgerät in Betrieb genommen. Gleicher Hersteller, gleiches Modell: Motorola E5. Mittags war auch die SIM-Karte von TIGO drin, die gleiche Nummer. Trotzdem hat das deutsche online-banking meiner Bank, es ist eine internationale Bank mit span. Wurzeln, erkannt, daß sich was geändert hat. Ich kann zwar Geld bei der Davivienda ziehen (Gott sei dank klappt das) aber online tut sich nichts mehr. Auch am PC. Eigentlich ist das ja gut wegen der Sicherheit. Ich habe daher meinen Anwalt, der mich in Deutschland bei der DRV und anderen vertritt, gebeten, sich mit der Bankfiliale, die mich betreut, in Verbindung zu setzten. Er ist auch mein Postbevollmächtigter. Die Bankhotline hat sich ja bis heute nicht bei mir gemeldet, das kann man sich also wie immer sparen. Ich hoffe, in 2 Wochen kann ich wieder online gehen. Ich habe mich für eine anwaltliche Vertretung (sein Büro war auch meine Steuerberatung, denn ich war selbstständig) in D entschieden, das kostet zwar, funktioniert aber bestens. Und so oft brauche ich sie zum Glück nicht.

Mit meiner cedula bewaffnet kann ich mir also Anfang Januar eine Krankenversicherung suchen und ein Konto eröffnen.

Gestern wurde der Hauseingang weihnachtlich geschmückt. Die Läden, die das verkaufen, verdienen sich hier derzeit eine goldene Nase. Unser Häuschen ist vielleicht 8m breit. Meine Frau hat Girlanden gekauft, Lichterketten sind ein MUß, ohne blinki-blinki geht hier nichts. Mit Hilfe der Familie war gestern Installation. Damit man auch gut sieht, fängt man damit auch erst um 17 Uhr an... es wurde gestern auch fast fertig, die Nacht war schneller. Es sieht nett aus, man kann für eine knappe Million auch was verlangen. Ich habe fast Schnappatmung gekriegt...

Liebe Mitfristen im kalten, verschneiten Deutschland, glaubt mir, die Lichterkettenmontage bei 28 Grad am Äquator ist auch kein Zuckerschlecken...

Herzliche Grüße zum ersten Advent, lasst euch den Glühwein schmecken, das war wieder meine Wochenschau aus Cartago/Colombia!

LG gordito54
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Holger78
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Beitrag von Holger78 »

Vielen lieben dank für deine Berichte.
Bei uns geht es morgen nach Kolumbien. Das erste mal über Weihnachten und Neujahr. Bin schon ganz gespannt darauf.
Grüße aus dem verschneiten München
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Beitrag von gordito54 »

@Holger78
Guten Flug, ich hoffe mit Avianca ejecutiva und München ist wieder offen. Mein Sohn hat mir aus Passau berichtet, es hat 60 Stunden geschneit.
Das wird für euch eine Umstellung, hier hat es am Vormittag schon 26 Grad. Erholt euch gut und feliz navidad y un bueno nuevo ano.

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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Nico »

Morgen wird es bestimmt zum ersten Mal richtig laut in deinem Barrio. Am besten Ohrstöpsel besorgen oder einfach mitfeiern, was ehrlich gesagt nicht so mein Ding ist, da ich ziemlich geräuschempfindlich bin. Ich freue mich schon auf deinen nächsten Bericht. Ich wünsche dir und deiner Frau eine schöne Adventszeit.

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