Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert


Nico
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Nico »

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Immer wieder danke ich dir für deine Informationen. Es macht mir großen Spaß, sie zu lesen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es deiner Frau dort, wo ihr aktuell lebt, besser gefällt als in einem sogenannten "Conjunto Cerrado", zumal du mit deiner Miete dem Sohn das Haus bezahlst.

Was ich jedoch nicht ganz verstehe, ist, wie du einen Park in der Kleinstadt, in der du lebst, als Kontrast zu den deutschen Innenstädten des Ruhrgebiets oder dem Frankfurter Bahnhofviertel heranziehst. Dass die Kolumbianer fast immer besser gekleidet sind als wir deutschen Besucher, ist mir schon lange aufgefallen und hat wenig mit den erwähnten Verhältnissen im Park zu tun.

Bitte verstehe dies nicht als Kritik, ich wollte es nur erwähnen. Bleib, wie du bist, und genieße dein Leben und danke, dass du uns daran teilhaben lässt.
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Tenere-wue
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Tenere-wue »

Hallo Gordito, danke für die Berichte. Es ist immer wieder schön deine Erlebnisse nachzulesen. Ich genieße es ebenfalls im parque lineal zu sein. Kennst du den Empandaladen an der Ecke? Nebendran, da wo der Treppenaufgang ist gibt es den leckersten Kumis von Cartago. Und wenn die Dame den Nusskuchen hat, unbedingt probieren. Liebe Grüße aus FFM
-vive tu sueno !

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gordito54
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von gordito54 »

Guten Morgen aus Cartago!
Erstmal danke ich für die netten Rückmeldungen, da macht das Weiterschreiben Freude.

Podologica:
Alle 4-5 Wochen gehe ich in das "Casa del pie" zur Fußpflege durch eine ausgebildete Podologin. So auch in dieser Woche. Die Prozedur dauert 30-45 Minuten, je nach Aufwand. Ich zahle 80.000 COP (18 Euro). Ich halte das für angemessen. Auch hier gilt wie im Schuhladen: Schuhlöffel selber mitbringen.

Im Schuhgeschäft:
Meine Frau hatte sich in einem der Schuhgeschäfte im Zentrum ein Paar Sandalen gekauft. Weil sie ihr gut gefallen haben, wollte sie dort ein weiteres Paar erstehen. Leider war das Modell schon ausverkauft. Aber mir habe ich ein Paar leichte Sommerschuhe für 75.000 COP (17 Euro) zugelegt.
Nach einer Woche löste sich die Sohle des rechten Schuhes. Zurück ins Geschäft. Die Verkäuferin meinte, auf Schuhe gäbe es keine Garantie. Bevor ich tief Luft holen konnte, wollte meine Frau mit der Inhaberin sprechen. Also drei Geschäfte weiter gegangen, dort war die Inhaberin recht verständig. Ich konnte ein neues Paar Schuhe mitnehmen. Marke: H2O. Statt Kleber müssen sie in der Fabrik auch mit Wasser geklebt haben, denn nach 2 Wochen löste sich die erste Sohle. Da ich es Leid war, wieder zu reklamieren, habe ich mir beim mercado libre eine Tube Schuhkleber besorgt. Die Tube ist jetzt leer, die Schuhe sitzen. Der Laden sieht mich nie wieder.

In einer Nebenstraße an der Kirche San Jeronimo gibt es zahlreiche Geschäfte mit Damenoberbekleidung. Meine Frau kauft dort gerne ein. in dieser Zeit sitze ich lieber im Park gegenüber der Kirche und trinke Kaffee.
Genau in dieser Straße gibt es auch einen Herrenausstatter. Ich habe mir die Auslagen angesehen und bin sehr angetan von dem Angebot. Von Schuhen über Gürtel und sonstige Lederwaren bis Shirts und Hosen ist alles da. Ich zahle für eine gute Qualität gerne deutlich mehr, wenn die Qualität auch stimmt. Bei den Marken, die ich in Deutschland gekauft habe, war das ja auch der Fall. Ich war immer gut bedient.

In der Sattlerei:
Richtig gelesen! Wir waren gestern im Zentrum, da ich eine Visitenkarte von einem Lederwarengeschäft erhalten hatte, das Ledergürtel in verschiedenen Farben führen soll. Für eine weinrote Hose und eine senffarbene Hose wollte ich je einen farblich passenden Gürtel erwerben. Das kleine Geschäft hatte aber leider keine Ledergürtel im Sortiment. Also sind wir unverrichteter Dinge wieder abgezogen. Ein paar Straßen weiter sind wir zufällig auf eine Sattlerei gestoßen. Dort werden Sättel und andere Lederwaren in Handarbeit hergestellt. Zwei farblich passende Gürtel waren bald gefunden, sie mußten nur gekürzt werden. Einen haben wir direkt mitnehmen können, den anderen holt meine Frau am Montag nach ihrem Informatikkurs ab, der in unmittelbarer Nachbarschaft stattfindet. Ich habe mir noch eine kleine Umhänge-Ledertasche für das Portemonnaie und
Dokumente ausgesucht. Sie entspricht in Farbe und Qualität dem, was ich mir vom Label "p....de and s..l" bereits in Deutschland zugelegt hatte. Teuer, aber unkaputtbar. Hergestellt für "good old england" in Indien. Ich habe insgesamt 550.000 COP (124 Euro) auf den Tisch gelegt. Man kann natürlich auch etwas aus Kunststoff im Chinaladen neben unserer Hausbank am parque Bolovar kaufen, die Lebensdauer der Reißverschlüsse ist aber nicht hoch. Dann lieber gute Handarbeit aus der Sattlerei.

Pech gehabt:
In dieser Woche fiel ein Stück Mauerwerk eines Hauses auf eine der Schwestern meiner Frau beim Vorbeigehen. Zum Glück ist sie nicht schwer verletzt worden, wenngleich das hätte auch tödlich ausgehen können. Sie ist mit der Ambulanz in die Clinica gefahren worden und wurde dort stationär behandelt. Vorgestern wurde sie entlassen, aber gestern wieder eingeliefert. Was war geschehen?
Sie wohnt mit ihrer Familie in einem Eckhaus in einem Viertel, in dem ich nicht begraben sein möchte. Ein Chico war mit seinem leichten Motorrad nicht nur angetrunken, sondern auch noch zu schnell. Er hat die Kurve nicht gekriegt und die Schwester meine Frau im Haus in ihrer Küche umgefahren. Diesmal also nicht nur Ambulanz sondern auch noch policia. Ich hoffe, er kriegt ordentlich was auf die Hörner, die Strafen bei Fahren unter Alkohol sind hier deftig, wie wir in dieser Woche in der Fahrschule gelernt haben.
Wir hoffen, sie kommt in den nächsten Tagen wieder aus der Klinik. Gestern hat meine Frau sie mit zwei weitern ihrer Schwestern besucht, die Arme.

Fahrschule:
Der Fahrlehrer hat in dieser Woche gewechselt, ein neues Gesicht. Wir waren wieder Mittwoch, Donnerstag und Freitag je von 4-6 p.m. dort. Diese Woche keine Quiz, aber Videofilmchen und Vortrag. Jetzt ist ein Drittel der Pflichtsunden rum. Das Lernen findet allerdings weiterhin zu Hause statt. Wer das nicht macht, dürfte es bei eine wie auch immer angelegten Prüfung schwer haben. So, wie ich es mache, klappt es gut. Einige wenige der Antworten auf die Fragen scheinen mir schlichtweg falsch zu sein. Ich werde den Fahrlehrer nächste Woche mal dazu befragen. Wir haben es nicht eilig.

Gestern beim Mittagessen:
Es gibt im Zentrum eine Straße mit Geschäften für Baustoffe. Darin liegt ein Restaurant, das völlig unscheinbar ist. Die Inhaberin führt den Laden in dritte Generation. Sie kennt meine Frau von Kindesbeinen an. Wir gehen dann immer dorthin, wenn meine Frau einen einheimischen Fisch essen möchte.
An den Tischen bist du nie allein, es sitzen immer andere Personen mit am Tisch. Der Laden ist täglich am Mittag brechend voll.
Gestern setze sich ein Chico neben mich, der offenbar ein Drogenproblem hat. Nicht nervös, sondern fahrig, die Hände immer in sinnloser Aktion. Alle Minute stand er auf, kam aber bald wieder. Als er Textnachrichten in sein smartphone tippte, wurde meine Frau unruhig. Sie hat -nicht ohne Grund- befürchtet, daß wir beim Verlassen das Lokales von seinen Kumpanen ausgeraubt werden. Das Essen war von toller Qualität, wie immer. Das chuleta war groß wie ein Wiener Schnitzel und hat auch so gut geschmeckt. Eine Essen hat meine Frau ihrer Schwester ins Krankenhaus mitgenommen. Ich habe für drei Essen 56.000 COP (12,63 Euro) hingelegt. Wir blieben beim Verlassen des Lokales unbehelligt. Mir ist bei Gladys wohler, denn das Publikum ist bekannt.

Wenn es heute Abend trocken bleibt, werden wir wohl nochmal den Parque Lineal zum Spazierengehen aufsuchen, das hat uns Freude gemacht und mir hat die Ärztin Bewegung verordnet. Zudem haben wir dort ein Speiselokal gefunden, das auf uns einen guten Eindruck gemacht hat. Wir werden es mal ausprobieren.

Meine Frau kommt gleich aus der Kirche, es wird Zeit in die Küche zu wechseln.

Herzliche Sonntagsgrüße an alle aus Cartago(Valle
gordito54

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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von gordito54 »

Guten Morgen aus Cartago/Valle!
Heute habe ich folgende Themen ausgesucht:

NERVENSÄGEN:
Wir haben kein Vordach mit Zaun vor unserem Haus. Daher stehen gefühlt 5x täglich folgende Figuren am vergitterten Fenster: Jehovas Zeugen, Bettler, Drückerkolonnen und Mülltütenverkäufer. Besonders schlimm ist es im Dezember, da sie alle auf milde Gaben oder einen Verkauf hoffen.
Eine Frau wollte uns Würstchen in Plastikfolie aus dem Kühlregal der Supermärkte verkaufen, die sie in einer Tasche bei sich trug. Natürlich ungekühlt.
Der nächste lies sich am späten Abend nicht abweisen. Er wollte drei Euromünzen in COP tauschen. Woher wußte der Vogel, wo wir wohnen???

Fliegende Händler bieten lautstark mit und ohne Lautsprecherunterstützung an:
Mango, Avocado, Tomaten, Coca-Cremes, Mazamora, Softeis und tatsächlich(!) frischen, gekühlten Fisch.

Ausdrücklich ausnehmen von diesen Truppen will ich unseren Recyclingbeauftragten. Als er neulich mittags an der Tür stand, hat ihn meine Frau zum Essen mit uns hereingebeten. Richtig so! Jesus hätte es auch nicht anders gemacht.

FAHRSCHULE:
Nun haben wir über die Hälfte der Theoriestunden geleistet. Ich übe wochentäglich Fragen und Antworten aus dem Fragenkatalog, meine Frau beschränkt sich auf die Besuche der Fahrschule. Ich bin wirklich gespannt, wie das ausgeht. Gestern waren wir bei der Vertretung des japanischen Herstellers unseres Motos. Es soll wohl zur Monatsmitte kommen. Wir haben Zeit, denn ohne Führerschein wird's nix mit dem Fahren.

BAUMPFLEGE:
Als die Regenfälle nach der monatelangen Trockenheit einsetzten, explodierte die Natur förmlich. Was vertrocknet war, war innert 2 Wochen wieder grün. Die Bäume hier in der Straße haben keinen Schaden durch die Trockenheit genommen. Mit dem Regen haben sie kräftig neue Triebe gebildet. Da war dann ein Baumschnitte fällig. In fast allen Fällen hat man sich für einen handbetätigten Schnitt mit der Heckenschere entschlossen, um der Krone eine Form zu geben. Die Bäume haben einen schlanken braunen Stamm und sind 3-4 m hoch. Pro Baum braucht man für diese Prozedur einen Tag. Das Ergebnis lässt sich sehen. Nur der Betreiber des Ladens an der Ecke hat den Baum mit der Machete bearbeitet, so hoch wie er mit den Armen vom Boden aus kam. Die Krone blieb beim Wildwuchs. Der Besitzer des Häuschens am Anfang der Straße hat rechts und links neben dem von ihm gestutzten Baums auch noch je einen LKW-Reifen auf den Gehweg gelegt. Erde rein, einen bunt blühenden Strauch rein und fertig ist ein netter Anblick mit einfachen Mitteln.

FUSSBALL:
Die Euro-Meisterschaft wird hier teilweise im Bezahlfernsehen angeboten. Das Interesse ist verhalten, wie alles, was Europa ausmacht. Gestern spielte aber im Rahmen der amerikanischen Meisterschaft (das ist das Gegenstück zur EURO24) Kolumbien gegen Panama in den USA. 5:0, die Stimmung hierzulande war prächtig. Im Nebenhaus lief die Partie im offenen TV beim Bingo-Nachmittag mit. Die Damen waren auch daher gut gelaunt.

DEUTSCHE IN DER NACHBARSCHAFT:
Wir sind dabei, einen Kontakt zu einer Handvoll Deutscher zu suchen, die entweder hier oder in Pereira oder Armenia leben. Dabei ist auch der tschechische Metzger mit deutschen Meisterbrief. Seinen Laden im Centro Comercial nahe Pereira, wo er auch mit seiner Familie lebt, hat er allerdings aufgeben, nachdem die Ladenmiete durch die Wolken ging. Verständlich. Mal sehen, was daraus wird.

Es ist viertel vor zwölf, ich muß das Wasser aufsetzen. Heute gibt es Gazpacho, danach italienische Spaghetti mit einer Tomatensoße und Meeresfrüchten. Dazu ziehe ich mich schnell um, im weißen Poloshirt Kochen ist eher schlecht.

Herzliche Grüße aus Cartago/Valle
gordito54

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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von gordito54 »

Buenas tardes, liebe Mitforisten und Leser!
Wieder sind zwei ereignisreiche Wochen ins Land gegangen, über die ich berichten will. Meine Frau ist bei ihrem Informatikkurs, also habe ich Zeit, in die Tasten zu greifen. Los geht's!

Geburtstag:
Am 15.07. -also vor genau einer Woche- bin ich 70 geworden. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für alle guten Wünsche. Gefeiert haben wir am Samstag, dem 20.07. -also am Nationalfeiertag- auf Carmens Terrasse. Darüber berichte ich gesondert.
Ich bin dem Schicksal, der Vorsehung, oder Gott? dankbar, daß ich nicht wie mein Vater und sein Vater in den Krieg ziehen mußte. Hier sitze ich also in Cartago/Valle lebend mit sämtlichen Gliedmaßen und bei guter Gesundheit. Ich darf meine Frau lieben und werde geliebt. Welche Gnade!

Deutsche in Pereira und Umgebung:
Es gibt tatsächlich einige Deutsche hier in der Region "eje cafetero", nämlich in Cartago, Pereira und Armenia. Ein erster Kontakt ist hergestellt, wir haben uns mit Thomas und seiner kolumbianischen Ehefrau hier in Cartago zu Kaffee und Kuchen getroffen und ein nettes Gespräch geführt. Auch die Damen haben sich gut unterhalten. Alles in allem: sehr angenehm.

CRC Cartago:
Für den Führerschein braucht man eine (wiederkehrende) arbeitsmedizinische Untersuchung. Getestet werden das Seh- und Hörvermögen sowie das Reaktionsvermögen. Meine Frau und ich haben beide den Test bestens bestanden, nur habe ich die Auflage, mit Brille zu fahren. Mit meinen nun 70 Jahren kann ich damit gut leben. Bis 80 Jahre muß ich alle 5 Jahre zur Tauglichkeitsuntersuchung, ab 80 jährlich. Ich halte diese Regelung für sinnvoller als einen Erste-Hilfe-Kurs, der nach zwei Wochen wieder vergessen ist.

Hautkrebsvorsorge:
Ich bin bereits noch in Deutschland viermal im Gesicht und am Arm geschnitten worden. Man sieht es zum Glück nicht, die Narben sind unauffällig, aber wenn ich präventiv behandelt werden kann, ist mir das lieber. Dazu bin ich am vorletzten Samstag in der Clinica der Nueva EPS hier in Cartago in der Dermatologie vorstellig geworden. Nach mehr als einer Stunde Wartezeit war ich an der Reihe. Die junge Ärztin hat die betroffenen Hautstellen in meinem Gesicht mit tiefkaltem Gas eingesprüht. Es gibt angenehmeres, aber es hilft. Bis kommenden Samstag muß ich das Haus hüten (kein Sonnenlicht auf der Haut!) und täglich mehrfach Creme auftragen. Hautkrebs ist schlimmer, gerade der Schwarze, denn der bildet Metastasen. Das brauche ich nicht. Beim nächsten Mal ist meine Hüfte dran. Da werden die Plagegeister thermisch behandelt. Es wird also nach verbranntem Fell riechen. Dann habe ich aber erstmal wieder Ruhe für mindestens ein Jahr. Von der ersten Vorstellung in der Cilnica bis jetzt sind keine drei Monate vergangen. Aus meiner Sicht ist die medizinische Versorgung hier für mich mindestens genauso gut wie in Deutschland. Allerdings ist sie mit weniger Fahrerei zu Fachärzten verbunden, da hier alles an einem Ort ist.

Führerscheine:
Für meine Frau und mich war die Zahl der zu absolvierenden Theoriestunden abgelaufen. Jede Anwesenheit in der Fahrschule wird per Fingerabdruck erfasst und an das RUNT gemeldet. Eine entsprechende Rückmeldung erhält man dann per E-Mail.
Wir haben uns auf die theoretische Prüfung mit dem 117-seitigen Fragenkatalog vorbereitet. Dabei habe ich die ersten dreihundert Fragen und Antworten ins deutsche übersetzt. Für den, der es braucht, stelle ich das gerne über die Moderation zur Verfügung, kann aber keine Gewähr für die Richtigkeit übernehmen.
Hier die Quelle: MANUAL PRUEBA TEÓRICA, Tomado de la Resolución 1600 de Junio 27 de 2.005 Anexo I
Das kann man googeln, es gibt mehrere gleiche Matches.
Dank unserer guten Vorbereitung haben wir beide die Prüfung erfolgreich abgelegt.
Ab dem 01.08. geht es mit den praktischen Fahrstunden weiter. Solange wir kein Auto haben, soll meine Frau jeden Monat weitere 5 Fahrstunden nach der erfolgreichen praktischen Prüfung nehmen, um im Training zu bleiben. Eine Fahrstunde kostet 12.000 COP (2,76 Euro). Ob das auch noch nach Abschluß der Ausbildung gilt, müssen wir erfragen. Auch bei doppeltem Preis, das ist es mir wert.

Und über meine Geburtstagfiesta berichte ich gesondert.

Herzliche Grüße aus Cartago/Valle
gordito54
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Holger78
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Holger78 »

Vielen Dank für den netten Bericht und herzlichen Glückwunsch euch beiden zur bestandenen Theorieprüfung.
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CaribicStefan
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Beitrag von CaribicStefan »

Gordito... immer wieder eine Freude deine umfassenden Lebensberichte zu lesen. Haste dich mit dem Motorrad und Rockmusiker Thomas aus Pereira getroffen? Ist nen sehr netter Kerl und seine Frau natürlich auch... habe mit ihm schon ne schöne Motorratour durch und rund um Pereira gemacht.
https://www.youtube.com/watch?v=GJm7H9IP5SU
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Tenere-wue
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Beitrag von Tenere-wue »

Servus Gordito, immer wieder gerne lese ich deine Berichte. Grüße an die Gruppe
-vive tu sueno !

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gordito54
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Beitrag von gordito54 »

@ Tenere Wue: Die Grüße an die Gruppe richte ich beim nächsten Treffen gerne aus, diesmal hat unsere Teilnahme gestern aus gesundheitlichen Gründen leider nicht geklappt.
@CaribicStefan: siehe mein letzter Beitrag: Deutsche in Pereira
@Holger78: Vielen Dank! Ab dem 01.08. geht es mit dem Fahren los. Für mich eher unproblematisch, aber meine Frau wird viel üben müssen.

Guten Abend aus Cartago!
Wie versprochen, hier ein kurzer Beitrag über meine Geburtstagsfiesta.
Carmen, eine Schwester meiner Frau hat ein Haus mit Terrasse. Ideal für Feiern. Sie hat eingewilligt, daß wir dort meinen 70-sten feiern mit der ganzen Familie. Daher hatte meine Frau in den Tagen vom 15. bis zum 20. ein strammes Programm.
Sie hat sich um die Deko gekümmert (welche Frau macht das nicht?). Sie hat die Geburtstagstorte und Tische und Stühle bestellt. Sowas kann man hier gut leihen. Am Freitag haben wir in unserer Metzgerei des Vertrauen Gomez zugeschlagen. 30 Chorizos, 15 kg Schweine-Grillfleich, 5 kg Rind. Übriggeblieben ist übrigens nichts. Ich habe am Freitagnachmittag 2 große Plastikschüsseln "ensalada rusa" fabriziert. Ca. 300. g waren über.

Am 20. sind wir dann nach der Siesta rübergefahren ins Barrio El Guadual.
Die Tische waren mit weissen Tischdecken eingedeckt. Der Grill stand parat, die Holzkohle war in Griffweite. Das hat Marina, eine Schwester meiner Frau, gemanagt.
Noch vor Kaffee und Kuchen standen genau die Mariachi, die bereits auf unserer Hochzeit für Stimmung gesorgt hatten, auf der Matte. Meine Frau und ihr Sohn Francisco hatten sie engagiert. Es gab eine halbe Stunde Programm, alle waren begeistert.

Die Geburtstagstorte wurde angeschnitten, jeder kriegte ein Stück. Die Sonne sank, der Grill wurde angeheizt. Die Getränke wurden umgestellt auf Bier, light oder richtig. Hochprozentiges habe ich untersagt, ich will keinen Streß auf meiner Fete. Alle haben gut zugelangt, Marina hat prima gegrillt. Alles in Allem: lecker, lecker.

Yeison hat den DJ gemacht, so haben wir nicht nur die übliche Musik gehört, auch der Almrauschklang kam zu Gehör. Und "biscaya" von James Last. Warum?
Egal ob ich von Eindhoven, Amsterdam oder Düsseldorf zu meiner Liebsten nach Madrid geflogen bin, nach einer Flugstunde habe ich rechts aus dem Fenster geschaut: das Land ging und machte dem Atlantik Platz: der Golf von Biscaya. Da wußte ich, bald kommen die Pirineas und du bist gleich bei deiner Holden. Daher hat dieses Lied einen besonderen Platz in unserer Beziehung erhalten.

Bei der Euro 24 habe ich bei den niederländischen Fans einen Song gehört, den alle hier noch nicht kannten (woher auch?)

Hörst du hier: https://www.youtube.com/watch?v=ucJ2NZRwjmQ

Fünfmal hat Yeison diese Nummer aufgerufen, alle haben mitgemacht. Wer bis dahin glaubte, Deutsche seien Partymuffel, der hat es jetzt anders gesehen. Die Familie hat gejubelt und kräftig mitgemacht: von links nach rechts.

Um 11 Uhr waren wir zu Hause. Ein gelungenes Fest. Danke an alle Helfer.

Ich wünsche allen Mitforisten und Lesern und schönes WE!
Herzliche Grüße aus Cartago/Valle
gordito54

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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von Glboetrotter »

@ Gordota54 .... sehr schöner Bericht, wunderbar.
Den Autoführerschein hast du bist Ende August in der Tasche, da es keine Fahrprüfung gibt, sondern nur die benötigten (20 ?) Stunden unfallfrei fahren. Super gemacht mit der Theorieprüfung.

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Beitrag von gordito54 »

@Globetrotter:
Vielen Dank. Ohne die sorgfältige und aufwändige Vorbereitung zu Hause wäre das ins Auge gegangen wegen der sprachlichen Defizite. Nur die Stunden theoretischer Unterricht sind bei weitem unzureichend für Anfänger wie meine Frau. Die Fahrschule hat mir schon signalisiert, daß ich mit der Hälfte der Fahrstunden auskommen werde, denn ich habe ja einen Führerschein (seit 1972). Das stellt sich bei meiner Frau allerdings völlig anders dar. Alles in allem war die Conducar aber bisher eine gute Wahl.
Gruß aus Cartago/Valle

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Beitrag von gordito54 »

Buenas tardes aus Cartago! Was gibt es Neues?

FAHRSCHULE
Heute hat meine Frau ihre erste Stunde Praxis auf dem Roller der Fahrschule. Am 14.08. wird sie fertig sein, danach komme ich dran. Anschließend werden wir beide zusammen auf dem Auto weitermachen. Auf eine Woche mehr oder weniger kommt es uns nicht an, denn unser Roller wurde noch nicht ausgeliefert. Und ein Auto steht derzeit nicht zur Debatte.

DER SALON
Der Handwerker, der unsere Küche hergestellt hat, baut eine Wohnwand um den Großbildfernseher. Ein Wunsch von Francisco, er zahlt ja auch. Da der Maestro alleine arbeitet, braucht er dafür jetzt fast 2 Wochen. (Seine Mitarbeiter haben ihn verlassen, der Grund ist uns unbekannt). Solange standen die Möbel halt in der Wohnung rum. Nichts ist vorgefertigt, alles wird hier angeliefert und montiert. Fehlt Klebstoff oder Schrauben ist er weg, um das zu besorgen. Eine zähe Geschichte.
Wenn das hoffentlich heute fertig wird, soll er noch den Treppenaufgang im Parterre verkleiden und zwar so, daß sich dahinter Ablagemöglichkeiten für die Putzgeräte wie Besen und Schaufel ergeben. Ich bin zuversichtlich, daß das am Monatsende fertig ist, denn dann erst kriegt er sein Geld von Francisco.

LECKER ESSEN
Am letzten Sonntag waren wir in Armenia/Pereira zum Essen in einem Restaurant mit Namen O Brasileiro eingeladen. Da ich wieder das Haus verlassen, behütet und eingecremt in die Sonne gehen darf, sind wir gerne der Einladung gefolgt. Wir sind mit dem Rumpelbus bis Pereira gefahren, dort haben uns Avell und seine Lebensgefährtin abgeholt.
Das Lokal liegt neben einem Einkaufzentrum, einer Mall, eigentlich im Nirgendwo, also nicht zentral. Ohne Auto kommt man nicht hin. Nicht nur der Parkplatz war voll mit hochpreisigen Fahrzeugen, das 2-geschossoge Gebäude war es auch. Küchen und Buffet auf allen 2 Ebenen, unten mit Livemusik.
Wir konnten an einem runden Tisch als 5-Personengruppe Platz nehmen, dem letzten freien Tisch. Die Kellner sind uniformiert, alles geht zügig über die Bühne. Wer gerne viel Fleisch ist, dort ist er richtig. Wer es bucht, kommt von brasilianischen Cowboys serviert sein Fleisch direkt vom Spieß auf den Teller geschnitten. Es gibt dabei verschiedene Sorten Fleisch und Würstchen vom Spieß. Mir war das zu viel, ich habe das Buffet genommen, das hat mir locker gereicht.
Freie Tische gab es nicht mehr, ganze Familien haben dort gespeist. Über den Daumen gepeilt wird man dort im Schnitt 100.000 COP pro Person auf den Tisch legen dürfen, dafür gibt es aber auch keine Hühnerfüße in der Suppe.
Fazit: dort isst man nicht jeden Tag, aber es ist ein Erlebnis, auch gerade kulinarisch. Eigentlich wollte ich zahlen, aber Avell war schneller. Offenbar kennt man ihn dort (Geschäftsessen?)

FEIERTAGE
Am 19.07. -also am Vorabend des Nationalfeiertages- hat ein Nachbar sein Haus mit der Nationalflagge geschmückt, ein riesiges Ding.
Ein anderer hat den Bürgersteig vor seinem Haus gewässert, Waschpulver ausgestreut und geschrubbt.
Am Ende der Straße sind drei Fahnenmasten. Einer war mit der Landesflagge, ein anderer mit der Stadtflagge versehen.

Die Parade am 20.07. um den Parque Bolivar haben wir in diesem Jahr nicht wahrgenommen, sondern statt dessen meinen 70. Geburtstag gefeiert. Man muß Schwerpunkte setzen. Im nächsten Jahr sind wir aber mit Klappstuhl und Kamera dabei. Es wird ein Sonntag sein.

Gestern war Feiertag aus Anlass der Schlacht von ich weiss es immer noch nicht. Der Parque Bolivar war randvoll mit Menschen. Die Innenstadtstraßen wurden für eine Parade teilweise geräumt. Was geboten wurde, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Auch ein Punkt für das nächste Jahr.

IMMOBILIEN
In der Nachbarschaft steht durch einen Todesfall ein Haus zum Verkauf, ein eingeschossiger Altbau. Wir würden einen Vorzugspreis von 140 Mio COP erhalten. Wir haben uns das Objekt angesehen.
Neben dem Eingang befindet sich der Salon mit einem Tageslichtfenster. Ansonsten gibt es Tageslicht nur in der Küche über das Dach. Das Haus ist auf eine kinderreiche Familie zugeschnitten, denn es hat viele kleine fensterlose Räume. Wie bei allen diesen Altbauten müßte man nochmal 60 Mio. reinstecken zum Runderneuern.
Alles in Allem: ungeeignet. Nur über meine Leiche.

Ich habe mir daher mal die doch zahlreichen Mietangebote für Cartago angesehen:
Fündig wurde ich bei einem Appartement in einem conjunto cerrado hier in Cartago. 2 Zimmer, Küche, Diele , ein gutes Bad, Balkon, Aufzug, Blick ins Grüne und nicht auf die Elendsdächer. Parkplatz. Freibad. Fitnessraum. Miete: 1 Mio. COP (226 Euro) pro Monat. Sowas stelle ich mir für später vor, denn dann können wir dafür auch die Möbel kaufen, die diesen Namen auch verdienen. Hier in Cartago gibt es das ein oder andere gute Möbelgeschäft.
Großbild-TV, Kühlschrank mit Eisbereiter, dafür legst du auch 8 Mio. COP jeweils hin. Es läppert sich halt, bis eine Wohnung geschmackvoll und hochwertig eingerichtet ist. Auch daher ziehe ich die Miete einem Altbau mit Sanierungsstau und Plastikmöbeln vor. Ein Auto (mit Automatik, ich werde nicht jünger) rückt damit auch wieder in finanzielle Reichweite. Sehen wir mal, was die nächsten Monate bringen. Erstmal sind wir hier im Barrio "El Departamental" gut untergebracht. Und sollte sich Francisco mit seiner Familie kurzfristig zur Rückkehr aus den USA entscheiden, siehe vorstehendes.

GESUNDHEITSWESEN
Meine Frau absolviert gerade das komplette Vorsorgeprogramm für reife Mädchen. Es gibt zum Glück nichts Ernstes zu berichten, alles geschieht hier in der Clinica der Nueva EPS im Norden der Stadt, einschließlich Mammographie. Wir haben also bezüglich unserer medizinischen Versorgung keinen Grund zur Klage, im Gegenteil. Mir ist allerdings bewusst, das es in ländlichen Gegenden völlig anders aussieht. Eine Schwester meiner Frau muß regelmäßig zur Krebsklinik nach Pereira. Sie lebt vom Verkauf von Arepas, die sie täglich backt. Da tut der Fahrpreis für den Bus schon weh.
Wir subventionieren aber hier nichts und niemanden, denn das wäre ein Faß ohne Boden. Wo fängst du an, wo hört es auf? Dann lieber von vornherein klare Kante. Es gibt ohne entsprechende Gegenleistung nichts für keinen. Das wird auch akzeptiert.

Ich grüße alle Leser und Mitforisten herzlich.
gordito54

Max
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Beitrag von Max »

Wieder eine gute Geschichte, vielen Dank.
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Holger78
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Beitrag von Holger78 »

Sehr schöner Bericht. Der Feiertag ist zu ehren der Schlacht um Boyacá. Um was es da aber genau ging entzieht sich meiner Kenntnis. Eventuell gibt es einen eigenen Post hie im Forum?

navarre2020
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Als deutscher Rentner nach Kolumbien ausgewandert

Beitrag von navarre2020 »

Vielen Dank für Deine tollen Erlebnisberichte. Ich habe jetzt in den letzten Tagen von vorne bis hinten alles gelesen. Du könntest daraus schon fast ein Buch machen ;-)

Was mich noch interessieren würde: Als Du nach Kolumbien kamst hattest Du selbst über gesundheitliche Probleme und Deine Bedenkenb berichtet. Erzählt hattest Du von zurückliegendem Hautkrebs und von der starken Artrose in den Knien. Letztere hast Du dann mit "Spezialsalbe" eines fliegenden Händlers behandelt mit sehr guter Wirkung. Danach nie wieder erwähnt. Hat die Spezialsalbe etwas Deine Beschwerden geheilt, oder nutzt Du diese weiterhin?

viele Grüße,
Kai

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Beitrag von gordito54 »

@Alle: Danke für die netten Kommentare.
@navarre2020
Hallo Kai!
Es freut mich, wenn meine Berichte Dir und den anderen Lesern gefallen.
Ich habe vor und während meiner Auswanderung sehr von diesem Forum profitiert. Das ist auch immer noch der Fall z.B. bei Fragen rund um das Auto. Daher finde ich es nur fair, wenn ich meine Erfahrungen anderen zugänglich mache, die vielleicht auch mit dem Gedanken einer Auswanderung nach Colombia spielen.
Die Arthrose in meinem linken Knie war schlimm weil schmerzhaft, als ich noch in Deutschland war. Besonders das Treppensteigen in meine Wohnung im ersten Stock war eine Plage. Seit ich Deutschland verlassen habe, sind 20 kg weg. Das und die Salbe des fliegenden Händlers aus Coca und Marihuana zur Schmerzlinderung haben mir geholfen. Ich bin jetzt dauerhaft beschwerdefrei und nutze sie daher nicht mehr. Mein Gewicht will ich auch weiter nach und nach verringern. Jedes 10 kg weniger ist ein Jahr Lebenszeit mehr.
Die Salbe hat meine Frau auch benutzt, aber sie braucht Injektionen ins Knie. Das wird glücklicherweise auch hier in Cartago in der Clinica der Nueva EPS gemacht. Sie spürt schon deutliche Linderung. Die Injektionen werden alle 5 Wochen durchgeführt. Sie sind aber schmerzfrei. Wir sind halt beide keine 20 mehr. Ich denke, daß auch meine Frau zum Jahresende wieder komplett schmerzfrei sein wird.

Ein schönes WE allen und herzliche Grüße aus Cartago/Valle
gordito54

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